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Problematische Entwicklung 25-Tore-Mann wieder ein Thema in Gladbach – ist das noch realistisch?

Dani de Wit holt den Ball bei einem Spiel von AZ Alkmaar aus dem Netz.

Der Torhunger unverkennbar! Dani de Wit (4.v.l.) von AZ Alkmaar holt den Ball nach dem 25. Saisontreffer von Vangelis Pavldiis (3.v.l.) am 17. Februar 2024 aus dem Netz, Pavlidis will nach dem 1:1 schnell weitermachen.

Schon 25 Tore erzielt – und die Saison läuft noch rund zweieinhalb Monate. Auf die Frage, wo das hinführen soll, dürfte der eine oder andere Borussia-Verantwortliche wohl antworten: „Hoffentlich nach Gladbach.“

Einem „Bild“-Bericht zufolge steht ein alter Bekannter für die Fohlen-Fans weiterhin ganz oben auf der Wunschliste von Borussia Mönchengladbach für den Sommer 2024.

Gladbach-Entwicklung wird bei diesem Transfer-Thema zum Problem

Dass die Gladbach-Scouts Vangelis Pavlidis (25) von AZ Alkmaar mittlerweile bestens kennen, überrascht wohl kaum einen Fohlen-Fan. In der mittlerweile dritten Saison in Folge ist der griechische Nationalspieler im Grunde dauerhaft bei den Fohlen im Gespräch.

Ursprünglich sollte der Angreifer einst Breel Embolo (27) ersetzen, als sich der Bundesliga-Abschied des Schweizers nach der Saison unter Adi Hütter (54) abzeichnete.

In der vergangenen Saison gingen die Fohlen dann wieder auf Knipser-Suche – und wieder war Pavlidis mittendrin im Rennen. Allerdings wurde der 1,86-Meter-Mann, der einst für Bochum und die Zweitvertretung von Borussia Dortmund spielte, auch nicht der Nachfolger von Marcus Thuram (26).

Nun berichtet die „Bild“, dass Pavlidis auch für den Sommer 2024 der „Wunschkandidat Nummer eins“ für den Sturm sei. Das Interesse an dem Torjäger wäre nur allzu verständlich.

Pavlidis steigerte seine in den vergangenen Jahren schon bärenstarke Torausbeute noch einmal. In den ersten 23 Liga-Spielen für Alkmaar erzielte er 21 Treffer und bereitete zwei weitere vor.

Hinzu kommen noch vier weitere Tore im nationalen Pokalwettbewerb und der Conference League – eine 25-Tore-Ausbeute schon Anfang März kann sich absolut sehen lassen.

Längst sind sich die Alkmaar-Verantwortlichen dessen bewusst, dass sie einen absoluten Sturm-Diamanten unter Vertrag haben. Deshalb sind die Zeiten, in denen Pavlidis Schnäppchen-Potenzial hat, auch vorbei.

Der Angreifer kam einst für 2,5 Millionen Euro von Willem II nach Alkmaar, mittlerweile wäre laut übereinstimmenden Medienberichten eine Ablöse im Bereich zwischen 20 und 25 Millionen Euro für ihn fällig.

Vangelis Pavlidis beim Torjubel.

Vangelis Pavlidis kann es auch gegen Premier-League-Klubs: Hier feiert er einen Treffer im Conference-League-Spiel gegen Aston Villa am 9. November 2023.

Bei allem verständlichen Interesse für einen Spieler dieser Klasse stellt sich die Frage: Ist das für Borussia überhaupt noch realistisch? Die Fohlen stehen mittlerweile vor der dritten Saison ohne Europapokal-Qualifikation, die Realität heißt vielmehr Tabellen-Mittelfeld.

Finanziell wäre ein solcher Deal nur umsetzbar, wenn entweder mehrere Spieler in der Preiskategorien um 15 Millionen Euro wie Nico Elvedi (27) oder Ko Itakura (26) verkauft würden – oder eine XXL-Ablöse für Manu Koné (22) generiert würde.

Der Franzose blieb aber zuletzt hinter seinen Erwartungen und schaffte es nur selten, mit Top-Leistungen auf sich aufmerksam zu machen, die auch Top-Klubs anlocken.

Angesichts der Finanzen ist die deutlich wahrscheinlichere Option, dass Borussia die Leihe von Jordan Siebatcheu (27) dank der Fünf-Millionen-Euro-Kaufoption in einen festen Transfer umwandelt.

Parallel dazu geht es für die Gladbacher darum, den zuletzt enorm verletzungsanfälligen Tomas Cvancara (23), eigentlich Fohlen-Königstransfer des vergangenen Sommers, wieder aufzubauen.

Auf eine Formation mit zwei Mittelstürmern setzte Gerardo Seoane (45) in Gladbach so gut wie gar nicht. So würden auch zwei arrivierte Angreifer-Optionen im Kader genügen – mit Talenten wie Grant-Leon Ranos (20) und Shio Fukuda (19) als Herausforderer.

Die Option Pavlidis erscheint also aus diversen Gründen noch einmal unwahrscheinlicher als noch vor ein, zwei Jahren. Einerseits ging die Entwicklungskurve des Angreifers – und damit verbunden auch die Ablöse-Hoffnung seines Klubs – zuletzt steil nach oben, was über Borussia nicht gesagt werden kann.

Darüber hinaus verfügt Gladbach im Gegensatz zu den vergangenen Jahren über eine zukunftsfähige Sturm-Auswahl, die auch in diesem Sommer nicht wegzubrechen droht.