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Von Daniel Thiel

„Mal entschuldigen“ Gladbach-Star unterstützt Idee zur Fußball-Revolution – das steckt dahinter

Gerardo Seoane (3.v.l.) gibt seinen Spielern am 15. Juli 2023 Anweisungen.

Anführer unter Gerardo Seoane (3.v.l.): Christoph Kramer (2.v.l.) und Julian Weigl (r.), hier am 15, Juli 2023, zählen zu den Routiniers bei Borussia Mönchengladbach.

Das würde einiges im Fußball verändern!

In den vergangenen Jahren gab es einige Entwicklungen, die den Fußball – in erster Linie im Profibereich – nachhaltig verändert haben. Zuletzt waren das unter anderem die Einführung des Video-Assistenten und die dauerhafte Umstellung auf fünf Einwechselmöglichkeiten.

Gladbach-Star Julian Weigl macht sich für neue Fußball-Regel stark

Andere Veränderungen wurden hingegen nach kurzer Zeit schon wieder zu den Akten gelegt: Kurz nach der Jahrtausendwende gab es etwa Experimente mit dem „Golden Goal“ und dem „Silver Goal“ – also Wegen, wie ein Spiel in der Verlängerung vorzeitig entschieden werden kann.

Gerade Sport-Fans, die auch bei anderen Sportarten im Bilde sind, was das Regelwerk betrifft, schlagen seit Jahren noch eine weitere Veränderung vor – die würde zu einer weiteren Fußball-Revolution führen.

Ein Führungsspieler von Borussia Mönchengladbach kann sich diese Idee gut vorstellen! Es geht darum, neben Gelben Karten und Roten Karten eine andere Art der Bestrafung für Spieler einzuführen.

Konkret geht es um die Möglichkeit, Zeitstrafen – etwa für fünf Minuten – für ein laufendes Spiel einzuführen. „Ich glaube, dass eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe auf jeden Fall sinnvoll ist“, sagt Julian Weigl (28) in einem Interview mit „Die Zeit“.

In dem Gespräch stand der Umgang von Fußballern mit Schiedsrichtern im Fokus – und mögliche Wege, Sachen wie Beleidigungen, Rudelbildungen und Unsportlichkeiten künftig zu verhindern.

Weigl ist aber der Meinung, dass eine Zeitstrafe als Bestrafungsmöglichkeit zwischen einer Gelben Karte und einer Roten Karte angewandt werden könnte: „Ich glaube, dass es (eine Zeitstrafe, Anm. d. Red) schlimmer ist als eine Gelbe Karte. Also das wäre dann eher so: Gelbe Karte, fünf Minuten, Rote Karte.“

Borussias Co-Kapitän weiter: „Weil all solche Sachen, die wirklich auch dich als Mannschaft benachteiligen, dazu führen werden, dass Besserung eintritt.“

In den vergangenen Jahren wurden Zeitstrafen schon immer wieder partiell in den Fußball integriert – etwa beim Hallenfußball oder im Nachwuchs- und Amateurbereich.

Das Video mit Weigls Einschätzung zum Umgang mit Schiedsrichtern findest du hier:

Eine dauerhafte Anpassung des Regelwerks – auch für die Profis – wäre eine weitere Revolution im Fußball. Zeitstrafen sind wiederum unter anderem im Handball oder im Eishockey längst fester Bestandteil des Sports.

„Mein Appell ist schon, dass wir Vorbilder sind und wir gut überlegen sollten, wie wir mit dem Schiedsrichter umgehen sollten. Man kann sich auch mal entschuldigen bei einem Schiedsrichter“, erklärt Weigl, der seit für Borussia aufläuft.