Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Achim Müller , Judith Malter

Stolper-Start ist Coach nicht fremd! Macht Farke es in Gladbach wie in Norwich?

Daniel Farke, Trainer von Borussia Mönchengladbach, hier am 24. Februar 2023 vor der Partie beim 1. FSV Mainz 05 mit schelmischem Blick.

Daniel Farke, Trainer von Borussia Mönchengladbach, hier am 24. Februar 2023 vor der Partie beim 1. FSV Mainz 05 mit schelmischem Blick.

Ein Stolper-Start ist für Daniel Farke (46), Trainer von Borussia Mönchengladbach, nichts Neues. Auch bei seinem Ex-Klub Norwich City verlief die Anfangszeit zunächst äußerst holprig. Danach kam allerdings der Erfolg zurück. Schafft es der Coach, auch die Fohlen über einen längeren Zeitraum wieder zu stabilisieren?

Gladbach-Saison holprig – für Farke nichts Neues

Ob sich Daniel Farke seinen Job bei Borussia Mönchengladbach so vorgestellt hat?

Seit der 46-Jährige die Elf vom Niederrhein im Sommer 2022 übernommen hat, gleicht die Leistung des Teams oft einer rasanten Achterbahnfahrt.

Mal performen die Fohlen wie eine Top-Mannschaft und schießen sogar Teams wie Rekordmeister Bayern München oder Borussia Dortmund aus dem Borussia-Park, mal lässt sich der VfL dann aber auch von vermeintlich schlechter aufgestellten Teams die Butter vom Brot nehmen.

Feststeht: Die Konstanz fehlt der Fohlenelf in dieser Saison jedenfalls völlig. Und: Das ständige Auf und Ab spiegelt sich auch in der Bundesliga-Tabelle wider. Platz zehn steht nach 22 Spieltagen zu Buche.

Zu wenig, finden viele Gladbach-Fans, die beim Antritt Farkes eigentlich mehrheitlich von einer Rückkehr auf die internationale Fußball-Bühne geträumt hatten.

Nun aber droht sogar Borussias Minimalziel, ein einstelliger Tabellenplatz, in Gefahr zu geraten. Kein Wunder also, dass Farke bei einigen Fohlen-Anhängern bereits ordentlich in der Kritik steht.

Das Szenario eines Stolper-Starts ist für Farke allerdings keinesfalls neu. Auch bei seinem ersten Trainer-Job in England lief es ähnlich für ihn. In der Saison 2017/18 übernahm er in der englischen Championship, der 2. Liga in England, den Klub Norwich City.

Auch damals musste der Klub aus dem Osten Englands völlig neu aufgestellt werden, die Erwartungen der Fans allerdings waren ebenfalls hoch.

Farke erinnert sich: „Die Situation in Norwich war recht vergleichbar. Ein Traditionsverein in England mit hohen Erwartungen. Wenn man da Championship spielt, will man um die Top-Sechs mitspielen, um direkt wieder aufzusteigen. Der Kader hat das aber nicht so hergegeben, also mussten wir schon einiges an Umbruch einleiten. Zudem hatten wir viele Verletzungsproblematiken. Ja, da ging es schon darum, erstmal eine stabile Saison zu spielen und den Abwärtstrend zu bremsen und sich gut für die neue Saison aufzustellen.“

Der Plan ging auf. Zwar stand Norwich entgegen der Erwartung vieler Fans in Farkes erster Spielzeit als Trainer nicht auf einem Aufstiegsplatz, sondern am Ende der Saison nur auf Rang 14. In Farkes zweiter Spielzeit lief es dann jedoch deutlich besser. 

Der Kader wurde komplett neu aufgestellt, zahlreiche Leistungsträger neu verpflichtet. Mit dem neu formierten Kader gelang es Farke schließlich Norwich quasi per Durchmarsch in die Premier League zu führen. Unangefochten thronte das Team am Ende der Saison an der Tabellenspitze. 

Ein Riesen-Erfolg für die „Canaries“, die endlich wieder erstklassig spielen durften. Aber auch eine Wahnsinns-Leistung von Farke, der es schaffte, sich mit dem Aufstieg in die Herzen der Norwich-Fans zu befördern.

*Anzeige: Aktuelle Gutscheine für den Fanshop von Borussia Mönchengladbach im EXPRESS-Gutscheinportal sichern*

Ein Plan, den der 46-jährige Fußballlehrer so ähnlich auch mit Borussia Mönchengladbach verfolgt? Farke: „Das hat sehr gut funktioniert. Das ist auch der Plan für die Zukunft.“

Er gibt allerdings zu bedenken: „Es gibt keine Garantie dafür, dass es hier genauso läuft. Man muss sich immer wieder neu beweisen.“

Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive

Ob Farke die Erfolgsgeschichte, die er bei Norwich City geschrieben hat, in ähnlicher Weise also auch bei Borussia schreibt, bleibt abzuwarten.

Am Samstag (4. März/15.30 Uhr) geht es für die Fohlen nun erst einmal darum, nach der 0:4-Klatsche bei Mainz 05 im Heimspiel gegen den SC Freiburg wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.