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Von Daniel Thiel

Ihn erwischt es immer wieder Aktuell häufig Fohlen-Streichkandidat: Seoane-Planung wird konkreter

Gerardo Seoane gibt Anweisungen mit seinem rechten Arm und zeigt etwas an.

Gerardo Seoane gibt bei seinem ersten Bundesliga-Sieg als Gladbach-Trainer am 30. September 2023 Anweisungen an sein Team.

Sieben Pflichtspiele bestritten – und immer mehr zeichnet sich ab, wie sich Gerardo Seoane (44) seine Fohlenelf vorstellt.

Die erste Erleichterung nach dem Premieren-Sieg in der Bundesliga. Über Wochen musste sich Gerardo Seoane auf sein erstes größeres Erfolgserlebnis als Trainer von Borussia Mönchengladbach gedulden.

Gladbach-Trainer Seoane muss Personal-Entscheidung treffen

Beim 3:1-Sieg in Bochum zeigte Borussia zweifelsohne die beste Saisonleistung und hätte in den ersten 45 Minuten gar noch höher als 3:0 in Führung gehen können.

Die Seoane-Truppe belohnt sich für die gute Leistung mit einem Sprung in der Tabelle. Immerhin ist Borussia nach dem 6. Spieltag 13. –den nächsten Sprung könnte es nach dem Heimspiel gegen Mainz 05 am Freitag (6. Oktober 2023, 20.30 Uhr) geben.

Nun steht den Fohlen erst einmal eine verhältnismäßig kurze Trainingswoche bevor. Und gut für Seoane: In Bochum standen ihm erstmals bis Stefan Lainer (31) alle Feldspieler zur Verfügung.

Lainer fehlt nach seiner Krebs-Diagnose Borussia noch für eine unbestimmte Zeit. Allerdings standen nun zum Beispiel wieder Manu Koné (22) und Tomas Cvancara (23) im Kader, die zuletzt beide noch fehlten.

Aus den vergangenen Wochen lässt sich ein Muster für den Fohlen-Kader erkennen. Aktuell lässt Seoane Grant-Leon Ranos (20), Lukas Ullrich (19) und Yvandro Borges Sanches (19) in erster Linie bei der U23 ran, damit die Talente Spielpraxis sammeln.

Dadurch stehen ihm – wenn alle fit sind – 20 Feldspieler zur Verfügung. Hannes Wolf (24) stand bisher noch überhaupt nicht bei Pflichtspielen im Borussia-Kader. Er ist derzeit komplett außen vor.

Die Kader-Bilanz eines anderen Offensivspielers ist ausgeglichener: Patrick Herrmann (32) stand dreimal im Bundesliga-Aufgebot, dreimal schaffte er es nicht.

Zuletzt rückte er beim 0:1 gegen RB Leipzig wegen der Cvancara-Verletzung ins Aufgebot, zuvor war aufgrund des Fehlens von Koné und vor der Verpflichtung von Jordan Siebatcheu (27) noch in zwei Partien Platz für ihn im 20-Mann-Kader (18 Feldspieler plus zwei Torhüter).

In Bochum wurde aber deutlich: Herrmann ist in der aktuellen Hackordnung offenbar Borussias 19. Feldspieler – und damit derzeit DER Fohlen-Streichkandidat.

Damit setzt sich der Trend fort, dass Herrmann zwar für die Stimmung in der Mannschaft und die Integration der neuen Spieler äußerst wichtig ist, aber sportlich mit inzwischen 32 Jahren – ähnlich wie Tony Jantschke (32) – eine Stand-by-Rolle innehat.

Jantschkes Vorteil ist dabei, dass Seoane immer wieder auf einen Defensiv-Routinier in der Schlussphase setzt. So kam der Verteidiger schon auf zwei Bundesliga-Kurzeinsätze – Herrmann wartet noch auf sein erstes Liga-Spiel unter Seoane.

Während sich ein jüngerer Spieler wohl nicht mit dieser Rolle abfinden und möglicherweise sogar einen vorzeitigen Winter-Abgang in Betracht ziehen würde, besteht diese Gefahr bei Herrmann wohl nicht mehr.

Der aktuelle Vertrag des Ur-Fohlen läuft noch bis Sommer 2024. Wie es danach für den gebürtigen Saarländer weitergeht, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen.