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Von Daniel Thiel

Eberl-Idee trägt Früchte Nächster Karriere-Schritt: Wie sieht Borussias größtes Trainer-Talent seine Zukunft?

Max Eberl mit Adi Hütter und Eugen Polanski.

Max Eberl (l.) am 19. Juli 2021 in seinem letzten Sommer-Trainingslager als Gladbach-Entscheider – und im Austausch mit Adi Hütter (2.v.r.) und Eugen Polanski (r.).

Seit rund einem Monat ist Max Eberl (50) zurück auf der Bundesliga-Bühne! Zwar arbeitet der langjährige Borussia-Manager mittlerweile für den FC Bayern München, er spricht aber auch immer wieder Gladbach-Themen an.

In den vergangenen Wochen plauderte Max Eberl unter anderem darüber, wie er seine jetzigen Spieler Thomas Müller (34) und Leon Goretzka (29) einst zu Borussia Mönchengladbach lotsen wollte.

Gladbach profitiert jetzt von Eberl-Idee – interne Optionen für die Zukunft

Allerdings sprach er vor Kurzem auch in einem Sky-Interview über ein Problem aus seiner Zeit am Niederrhein: Er habe im Gegensatz zu seinem jetzigen Kollegen Christoph Freund (46), Sportdirektor beim FC Bayern, immer wieder neue Trainer für Borussia verpflichten müssen, sagte Eberl mit einem Schmunzeln.

Das sei bei Freunds Ex-Klub RB Salzburg anders gewesen. Bei RB wurden nicht nur Spieler-Talente, sondern auch Trainer-Talente gefördert. Eins davon kennt Eberl bestens: Marco Rose (47), von 2019 bis 2021 bei Borussia tätig.

Ausgerechnet mit Roses Verpflichtung ging Eberl aber erstmals den RB-Weg: Er begann damit, ein vielversprechendes Trainer-Talent bei Borussia zu fördern. Eugen Polanski (38) gilt als Prototyp des neuen Borussia-Weges, ehemalige Profis in den Coaching-Bereich zu integrieren – und sie im Verein auszubilden.

Eberl machte Polanski zum Übergangstrainer und zum Coach der U17-Mannschaft. Kurz nach Eberls Abgang übernahm der 38-Jährige die Gladbach-U23.

Mittlerweile auffällig: Hinter Gerardo Seoane (45) sitzen keine Trainer-Routiniers auf der Bank bei Borussias wichtigsten Nachwuchs-Teams, sondern Trainer-Talente. Neben U23-Trainer Polanski wurde in Oliver Kirch (41) ein weiterer Ex-Gladbach-Profi integriert. Kirch trainiert aktuell die U19 und absolvierte zuletzt gemeinsam mit Polanski den Fußballlehrer-Lehrgang.

Beide sind dadurch auf dem Papier bereit für die Bundesliga, sie können damit alle Teams im nationalen und internationalen Profifußball trainieren.

Damit könnte sich durch die Eberl-Entscheidung vor mittlerweile fünf Jahren, Polanski direkt nach seinem Karriereende als Aktiver in den Coaching-Bereich einzuführen, auch Borussias Trainer-Suche in der Zukunft verändern.

Bereits im vergangenen Jahr wurde Polanski, da noch ohne Fußballlehrer-Lizenz, als Nachfolger von Daniel Farke (47) ins Gespräch gebracht. Im November 2023 sagte der einstige polnische Nationalspieler dem Zweitligisten Osnabrück ab.

Wie sieht Polanski seine Zukunft? Der ehemalige Mittelfeldspieler zeigt sich zielstrebig. „Jetzt gilt es, das Beste aus dem Schein zu machen“, sagte Polanski der „Rheinischen Post“ im März. „Es wird sich nicht unmittelbar etwas ändern – es ist ein Prozess, den ich gerade genieße. Wir Trainer können aus der Lizenz viel rausziehen, was wir für die ersten Schritte im Profifußball brauchen können.“

Im Januar bekannte sich Polanski erst einmal zu Borussia, verlängerte seinen auslaufenden Vertrag bis 2026. Damit ist er erst einmal über zwei weitere Spielzeiten an die Fohlen gebunden.

Eine Veränderung geht mit der Eberl-Entscheidung 2019 auf jeden Fall einher: Wenn bei Borussia künftig ein Trainer gesucht wird, wird es sicherlich nicht nur externe Kandidaten – so war es in der Borussia-Park-Ära fast immer – geben, die in Betracht gezogen werden.