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Borussia-Flaute auf einer Seite 16-Millionen-Investment: Virkus-Plan in Gefahr

Roland Virkus am Spielfeldrand.

Roland Virkus, hier am 10. November 2023, ist seit Februar 2022 Bundesliga-Manager bei Borussia Mönchengladbach.

Etwas mehr als zwei Jahre ist Roland Virkus (57) jetzt bei Borussia Mönchengladbach als Bundesliga-Manager tätig, im Umfeld stehen auch seine Entscheidungen auf dem Prüfstand!

Insgesamt sind es sogar schon 34 Gladbach-Jahre für Virkus. Jugendtrainer, Nachwuchs-Boss und nun verantwortlich für die Belange des Bundesliga-Teams – der Aufstieg ist durchaus bemerkenswert.

Gladbach-Problem durch 16-Millionen-Investment – für eine Seite

Allerdings steht der 57-Jährige damit auch mehr denn je im Fokus – und muss sich auch mit Investments auseinandersetzen, von denen er im Nachwuchsbereich nur träumen konnte.

Rund 54 Millionen Euro investierte Borussia seit Virkus’ Amtsantritt im Februar 2022. Durch die sich abzeichnende Fest-Verpflichtung von Jordan Siebatcheu (27) im Sommer stehen die Fohlen kurz vor der 60-Millionen-Euro-Marke.

16 Millionen Euro davon flossen in zwei Rechtsaußen – Nathan Ngoumou (23) kam im Sommer 2022, Landsmann Franck Honorat (27) ein Jahr später. Die Deals hatten durchaus zwei verschiedene Komponenten.

Ngoumou kam bei seiner Verpflichtung aus Toulouse als „Potenzial-Spieler“, hatte kaum Erfahrung in der Ligue 1. Bei ihm lag die Hoffnung darauf, dass er sich schnell entwickelt – und sicherlich auch darauf, dass dadurch sein Marktwert in die Höhe schießt.

Der Flügelflitzer wurde immer wieder von den Verantwortlichen in Schutz genommen, ihm solle als junger Spieler die nötige Zeit gegeben werden, um sich in Deutschland zu akklimatisieren.

Honorat war da schon viel eher in der Kategorie „anvisierte Sofortverstärkung“ gelistet. Der Deal mit Stade Brest war eine direkte Reaktion auf den Ausstiegsklausel-Abgang von Jonas Hofmann (31, wechselte für zehn Millionen Euro nach Leverkusen).

Die erhoffte Konstanz bringt der 27-Jährige mit jeder Menge Erstliga-Erfahrung aus der Heimat in der Bundesliga noch nicht auf den Rasen. Das aktuell größte Problem beim Franzosen-Duo: Es zeichnet sich immer mehr ab, dass eine „Entweder oder“-Situation entsteht.

Denn Ngoumou schafft es kaum, auf seiner Ausweich-Position auf links zu überzeugen. Auch beim 1:1 in Mainz blieb er in der ersten Halbzeit blass. Dabei sieht Trainer Gerardo Seoane (45) Ngoumou im Vergleich zu Honorat noch als bessere Option auf links.

Mit Blick darauf, dass beide zu den teuersten Transfers der Virkus-Amtszeit zählen, müssten das Duo eigentlich absolutes Startelf-Potenzial besitzen – aber auf welchen Positionen?

Im 3-5-2-System ist Ngoumou eigentlich nur als zweiter Stürmer neben einem klassischen Mittelstürmer wie Siebatcheu denkbar. Das funktioniert aber wahrlich nicht gegen jeden Gegner, Ngoumou braucht Räume, um sein Tempo auszuspielen.

Physisch ist der 23-Jährige noch längst nicht auf dem Niveau, um sich gegen harte Innenverteidiger zu behaupten – er muss ihnen im Grunde immer einen Schritt voraus sein und davonrennen.

Auf der linken Seite sucht Seoane immer noch nach der Ideal-Lösung. Muss Borussia dafür im bevorstehenden Transfer-Sommer eine weitere Korrektur vornehmen – und noch einmal Millionen in die Hand nehmen, um sich auf links zu verstärken?

Es wäre durchaus als ein Eingeständnis zu werten, dass die Idee, in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zwei Acht-Millionen-Transfers aus Frankreich für die Rechtsaußen-Position abzuwickeln, nicht aufgegangen ist.

In den verbleibenden zweieinhalb Monaten wird sicherlich noch der eine oder andere Versuch gestartet, Ngoumou als Linksaußen zum Zünden zu bringen. Die Diskrepanz zwischen der Leistung des 23-Jährigen beim 5:2 gegen Bochum als Rechtsaußen und jenem Ngoumou als Linksaußen gegen ein weiteres Kellerkind war frappierend.