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Von Achim Müller

GladbachLIVE-Kommentar Der Rückfall! Borussia-Blackout kommt zur Unzeit 

Niedergeschlagen! Gladbach-Spieler Manu Koné (l.), Borussia-Trainer Daniel Farke (M.) und Verteidiger Nico Elvedi (r.) nach dem 1:5 im Bundesliga-Topspiel (1. Oktober 2022) bei Werder Bremen. Farke klatscht Kone ab, Elvedi blickt mürrisch nach vorne.

Niedergeschlagen! Gladbach-Spieler Manu Koné (l.), Borussia-Trainer Daniel Farke (M.) und Verteidiger Nico Elvedi (r.) nach dem 1:5 im Bundesliga-Topspiel (1. Oktober 2022) bei Werder Bremen. 

92 Tage nach seinem Amtsantritt hat Cheftrainer Daniel Farke (45) erstmals genau das Gladbach-Problem in vollem Ausmaß miterleben müssen, welches bereits zuvor drei seiner namhaften Vorgänger (Hütter, Rose, Hecking) partout nicht in den Griff hatten bekommen können.

Gemeint ist dieser mittlerweile bizarr wirkende Wankelmut der Fohlen-Elf, der seit Jahren Umfeld, Fans und Anhänger des Klubs wiederholt, meist ohne Vorwarnung, in einen vorübergehenden Zustand der kollektiven Fassungslosigkeit versetzt.

Der GladbachLIVE-Kommentar zur aktuellen sportlichen Situation bei Borussia Mönchengladbach

Ein Wankelmut, der in Konsequenz dem Klub zuletzt zwei Mal in Serie die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb vermasselt hat.

Diese Borussia-Elf hat es nun erneut hinbekommen, auf eine außergewöhnlich gute Leistung (3:0 gegen RB Leipzig, 17. September 2022) eine außergewöhnlich schlechte Performance folgen zu lassen.

Es muss so klar formuliert werden: Die jüngste 1:5-Klatsche (1. Oktober) von Borussia Mönchengladbach bei Aufsteiger Werder Bremen ist ein Rückfall in jene Phase der vergangenen Saison gewesen, in der Verein und Fans sogar zeitweise um den Klassenerhalt zittern mussten.

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Es wäre sicherlich ratsam, bei der internen Aufarbeitung das Bremen-Debakel nicht prompt in die „Kann-ja-mal-passieren“-Schublade verschwinden zu lassen.

Keine Frage, Niederlagen gehören im sportlichen Wettstreit dazu. Das „Wie“ ist in diesem Kontext jedoch ein nicht außer Acht zu lassender Faktor.

Unter Daniel Farke war seit dem 1. Juli die Hoffnung beim Gladbacher Anhang aufgeblüht, dass empfindliche Demütigungen wie beispielsweise das historische 0:6-Heim-Debakel in der vergangenen Spielzeit gegen den SC Freiburg, die weitere 0:3-Katastrophe im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Zweitligist Hannover 96, das 0:6 in Dortmund, das blamable 1:4 im Derby beim 1. FC Köln oder die erneute Derby-Watschen beim 1:3 in heimischer Arena sich so schnell nicht mehr wiederholen.

Nun ist es beim 1:5 in Bremen erneut geschehen, obwohl Werder zuvor seit dem Wiederaufstieg kein einziges Heimspiel hatte gewinnen können.

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Dazu ausgerechnet vor dem Derby am Sonntag (9. Oktober) gegen konstant formstarke Kölner.

Gladbachs Mannschaft hat also einen üblen Rückfall in Sachen Stabilität und Resilienz zur Unzeit erlitten.

Knall auf Fall ist Farke erstmals während seiner Borussia-Ära richtig gefordert.

Dass er wegen einer Coronainfektion den Borussia-Rückfall nun zunächst aus der Homeoffice-Quarantäne wegcoachen muss, macht die Ausgangslage vor dem Rheinland-Gipfel, dem für Gladbach-Fans traditionell wichtigsten Saisonspiel, noch brisanter.

Nach einem tollen Saisonstart herrscht im Borussia-Park, quasi aus dem Nichts, Alarmzustand.

Weil zu viele Borussia-Stars in Bremen, aus welch rätselhaften Gründen letztendlich auch immer, einen Leistungs-Blackout hatten.

Ein wahrlich nicht neues Phänomen am linken Niederrhein.