Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Jannik Sorgatz

„Keinen Vorwurf an die Jungs“ Nicht einmal Laufen hilft gegen Dortmunds Gladbach-Lauf

Stefan Lainer hat den BVB mit Salzburg mal besiegt, viele seiner Kollegen warten seit fünf Jahren auf einen Erfolg gegen Dortmund.

Stefan Lainer hat den BVB mit Salzburg mal besiegt, viele seiner Kollegen warten seit fünf Jahren auf einen Erfolg gegen Dortmund.

Mönchengladbach - Nach dem misslungenen Rückrunden-Auftakt auf Schalke stellte Gladbach-Coach Marco Rose (43) klar: Der Auftritt beim 0:2 sei „nicht katastrophal“ gewesen.

Doch seine Fohlen seien „gegen einen Gegner mit einer ähnlichen Spielanlage“ weniger gelaufen und weniger gesprintet. Für Rose damals ein Indiz, dass wichtige Basics gefehlt hatten (hier lesen Sie mehr).

Gladbach läuft fast fünf Kilometer mehr als der BVB

Seitdem liefert Borussia auf dem Kilometerzähler jedoch mehr als zuverlässig ab. In jedem der fünf Spiele, die auf beiden Seiten mit elf Profis beendet wurden, lief Borussia mehr als der Gegner. In Leipzig lag sie bis zum Platzverweis gegen Alassane Plea (26) ebenso vorne. Mal war es am Ende rund ein Kilometer wie beim 3:1 gegen Mainz, mal waren es 2,8 wie beim 4:1 in Düsseldorf. Am Samstag lagen die Fohlen sogar 4,6 Kilometer vor dem BVB.

Kaufen konnten sie sich dafür nichts. Kurios: Bei den sechs Liga-Pleiten in dieser Saison war Gladbach viermal auch in Sachen Laufleistung unterlegen, nur gegen Dortmund beim 0:1 in der Hinrunde und jetzt beim 1:2 nicht. Trotzdem gilt weiterhin die Gleichung: mehr Kilometer, mehr Punkte. 13 von 17 Duellen, in denen Borussia mehr lief, gewann sie auch. Unentschieden gab es gegen Hertha und Hoffenheim – und eben zwei Niederlagen gegen den BVB.

Borussia Mönchengladbach fehlten „ein paar Körner“

Roses Vermutung am Samstag: „Vielleicht wollten wir nach dem Ausgleich ein bisschen viel. Wir sind weiter extrem angelaufen, haben unglaubliche Wege gemacht und sind teilweise 60, 70 Meter auf den Torwart durchgelaufen. Dann ist klar, dass irgendwann ein paar Körner fehlen. Das war die Phase, in der Dortmund besser ins Spiel gekommen ist und wir tiefer verteidigen mussten.“

Auch das habe seine Mannschaft lange im Griff gehabt, doch Rose gab zu: „Hinten raus wurde es dann einfach schwer. Ich habe von den Körnern geredet, es war richtig wild. Dortmund hatte gute Konter, wir hatten Ansätze. Aber da war der Puls auch bei 220. Gar keinen Vorwurf an die Jungs.“

Rose: „Bin froh, dass der BVB nicht noch mal kommt“

Mittelfeld-Mann Jonas Hofmann (27) beklagte vor allem mentale Erschöpfung in der entscheidenden Phase: „Wenn du viel hinterherläufst in der Defensive, macht das deinen Kopf auch müde. Gefühlt fehlt dann die Kraft nach vorne.“

Rose sagte: „Ich bin froh, dass der BVB nicht noch mal kommt. Dreimal reicht, dreimal mit guten Leistungen und ohne Ergebnis. Jetzt holen wir uns die Punkte woanders zurück.“ Eine starke Laufleistung ist bei diesem Ziel immer eine gute Basis – es sei denn, der Gegner heißt Dortmund.