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Von Achim Müller

Was hat Borussia mit Stindl vor? Gladbach-Kapitän heizt mit Auswärts-Gala Vertragspoker neu an

Lars Stindl ist Kapitän bei Borussia Mönchengladbach und hat beim Bundesliga-Duell bei der TSG Hoffenheim (29. Januar 2023) eine starke Leistung gezeigt. Auf diesem Foto macht Stindl in der Sinsheimer Arena eine Geste, er hält beide Hände jeweils an seine Ohren.

Lars Stindl ist Kapitän bei Borussia Mönchengladbach und hat beim Bundesliga-Duell bei der TSG Hoffenheim (29. Januar 2023) eine starke Leistung gezeigt.

Von wegen zu alt! Der „Capitano“ macht immer noch die Fohlen besser!

Erneut hat Lars Stindl (34) demonstriert, wie wichtig er weiterhin für das Team von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach ist. 

Beim ersten Auswärts-Dreier (4:1) für den VfL in dieser Saison bei der TSG Hoffenheim (28. Januar 2023) war Stindl nach abgebrummter Gelbsperre erstmals seit dem Bundesliga-Restart wieder in der Gladbacher Startelf – und der Offensiv-Allrounder lieferte prompt eine Top-Leistung ab.

Gladbach-Kapitän Stindl: Borussia-Vertrag läuft im Sommer aus 

Zwei Treffer von Jonas Hofmann (30) bereitete der Kapitän mit tollen Pässen in die Tiefe vor, die Vorentscheidung zum zwischenzeitlichen 3:1 besorgte Stindl dann persönlich als gewiefter Vollstrecker.

Damit hat er aus den vergangenen drei Ligaspielen fünf Scorerpunkte gesammelt, insgesamt kommt Stindl bei 13 Liga-Einsätzen auf zehn Scorer-Punkte. Stark!

Nicht nur das: Stindl hat mit seinen Unterschiedsspieler-Aktionen in der Sinsheimer Arena entscheidend dazu beigetragen, dass im Umfeld der Borussia erste Zweifel an der Arbeit von Trainer Daniel Farke (46) prompt wieder im Keim erstickt worden sind.

Würden ausstehende Vertragsverlängerungen von Fan-Meinungen in den sozialen Medien abhängig sein – Stindl wäre wohl gleich am Sonntag (29. Januar) mit einem neuen Kontrakt im Borussia-Park ausgestattet worden.

Stand jetzt verlässt der „Capitano“ Gladbach zum 30. Juni 2023. Das aktuelle Arbeitspapier läuft dann aus.

Bislang haben sich beide Parteien nicht auf eine weitere Zusammenarbeit über den Sommer hinaus einigen können.

Folgt spätestens durch den Hoffenheim-Auftritt die Kehrtwende in der Causa Stindl?

Stindl hält sich mit öffentlichen Äußerungen zu seiner Zukunft aktuell zurück.

Trainer Farke mochte nach dem jüngsten Auswärtscoup in Sinsheim auf Nachfrage sich nicht zur Stindl-Zukunft äußern, sagte aber: „Ich bin froh und glücklich, dass ich aktuell Trainer von Lars Stindl bin, er ist mein Kapitän und ein ganz wichtiger Führungsspieler. Auch sportlich ist da allerhöchste Wertschätzung.“

Farke sagte zugleich: „Lars ist leider nicht mehr der Lars Stindl mit 28, er ist jetzt Mitte 30, da kann er nicht jede Sekunde auf dem Platz stehen. Da kommt dann auch mal eine kleinere Verletzung dazu. Wir hätten ihn auch unter der Woche gerne zur Verfügung gehabt. Es ist definitiv gut gewesen, dass er uns in Hoffenheim wieder zur Verfügung gestanden hat. Lars ist für mich, neben Jonas Hofmann, herausragend gewesen. Lars ist als Fußballer und als Führungspersönlichkeit in der Kabine super wichtig.“

Bleibt dennoch die Frage: Ist Stindl den Borussia-Entscheidern noch so wichtig, dass sie ihn doch noch von einer Vertragsverlängerung in Gladbach überzeugen können und wollen?

Stindl hat mit seinem Hoffenheim-Auftritt auf jeden Fall gezeigt, dass er mit ganzem Herzen ein Borusse ist.

Er sagt: „Wenn wir die Dinge so auf den Platz bringen wie in Hoffenheim, ist die Wahrscheinlichkeit, erfolgreich zu sein, recht groß.“

Stindl hat geliefert und sich zurück in den Fokus gespielt.

Er sagt: „Ich weiß, dass ich nach dem Sommer 35 bin. Meine Rolle hat sich schon verändert. Aber ich bin ehrgeizig genug, um jeden Samstag auf dem Platz stehen zu wollen.“

Seit einigen Wochen hält sich bereits das Gerücht, Stindl könnte es zurück zu seinem Heimat-Klub Karlsruher SC ziehen.

Das wäre allerdings – Stand jetzt – kaum realistisch, dafür müsste Gladbach Stindl im aktuellen Vertragspoker ein inakzeptables „Take-it-or-leave-it“-Angebot unterbreiten.

Und selbst dann: Der KSC ist derzeit finanziell alles andere als auf Rosen gebettet und in der Zweitliga-Tabelle in akuter Abstiegsgefahr. 

Die Nummer wäre also nur realistisch, wenn Stindl, der alten Liebe wegen, nicht für Geld, in Karlsruhe noch einmal Profi-Pflichtspiele zum Karriere-Ende bestreiten möchte.