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Von Daniel Thiel

Doch nur eine Not-Lösung? Gladbach will Neuen für die Itakura-Position – Virkus startet zweiten Anlauf

Ko Itakura wird von Marcel Sabitzer zu Fall gebracht.

Ko Itakura (r.) ging zuletzt im Gladbach-Mittelfeld unter anderem ins direkte Duell mit Marcel Sabitzer. Das Foto zeigt die beiden Nationalspieler im Zweikampf am 13. April 2024.

Setzt Roland Virkus (57) seinen Plan mit einem Jahr Verspätung um?

Gerardo Seoane (45) hat offenbar einen Gefallen an dieser Mittelfeld-Option gefunden! Über Monate musste er auf den gelernten Innenverteidiger Ko Itakura (26) verzichten, von Anfang Oktober bis in den Februar hinein fehlte der Japaner Borussia Mönchengladbach.

Gladbach-Defensive muss stabilisiert werden – Virkus unternimmt neuen Anlauf

Für ihn war es ohnehin eine turbulente Saison: Sowohl im Sommer als auch im Winter wurde er mit Klubs aus Italien in Verbindung gebracht, in Italien wurde darüber hinaus eine kolportierte Ausstiegsklausel für den Sommer 2024 berichtet.

Im Gespräch war Itakura im Grunde auch, als er gar nicht auf dem Rasen stand. Über Monate war er außen vor – in erster Linie stoppte ihn eine Sprunggelenkoperation. Inzwischen ist der 27-Jährige wieder mittendrin – und das aktuell in einer Rolle, die er letztmals im Trikot von Schalke 04 bekleidete.

Während seiner Gelsenkirchen-Leihe in der Saison 2021/22 spielte Itakura immer wieder im defensiven Mittelfeld. Daniel Farke (47) setzte den Japaner auf der Innenverteidiger-Position ein, Gerardo Seoane führte das zunächst fort.

Auf der Suche nach Defensiv-Stabilität reagierte der Schweizer aber – und machte Itakura vor eineinhalb Wochen zum Mittelfeld-Abräumer. Seoane hat zwar in Julian Weigl (28), Manu Koné (22), Flo Neuhaus (27), Rocco Reitz (21) und Christoph Kramer (33) zahlreiche namhafte Mittelfeld-Optionen, bei keinem von ihnen liegt aber der Fokus auf der Defensiv-Arbeit.

Im Saison-Endspurt behilft sich Seoane deswegen mit Itakura! Über die laufende Spielzeit hinaus soll das aber anders gelöst werden – wie die „Sport Bild“ berichtet, sucht Borussia nach einem Abräumer.

Es zeichnet sich ab, dass die Itakura-Lösung im Mittelfeld keine dauerhafte sein wird. Für Borussia geht es erst einmal darum, den japanischen Nationalspieler über den Sommer hinaus in Gladbach zu halten. Gelingt das, soll er aber augenscheinlich wieder in die Abwehrkette rücken.

Dabei wollte Borussia schon im Sommer 2023 die Rolle, die nun ein Ex-Schalker besetzt, mit einem weiteren ehemaligen S04-Profi besetzen. Der Virkus-Plan war es, das Mittelfeld zum Amtsantritt von Seoane mit Alex Kral (25) zu verstärken.

Ko Itakura und Alex Kral im Kampf um den Ball.

Ko Itakura (l.) kämpft mit seinem Nachfolger auf Schalke, Alex Kral, am 13. August 2022 um den Ball. Roland Virkus wollte eigentlich beide nach Gladbach lotsen.

Der defensive Mittelfeldspieler spielte in der Saison 2022/23, gewissermaßen als Itakura-Ersatz, auf Leihbasis auf Schalke. Danach wollte Gladbach zuschlagen, zog aber gegen Champions-League-Teilnehmer Union Berlin den Kürzeren.

Kral wurde von Union zunächst auf Leihbasis unter Vertrag genommen, wird Medienberichten zufolge aber im kommenden Sommer fest verpflichtet. 2024 dürfte der Tscheche also keine Option für Borussia sein.

Im aktuellen Schalke-Kader, die Gelsenkirchener stecken derzeit im Zweitliga-Abstiegskampf, dürfte wiederum diesmal keine Option für Virkus stecken. Im Gegensatz zu Itakura und Kral in den vergangenen beiden Jahren stach im Schalke-Mittelfeld kein defensiv denkender Profi heraus.

56 Gegentore nach 29 Bundesliga-Spielen machen aber deutlich, dass bei Borussia Bedarf besteht, die Defensive noch einmal zu stabilisieren. Philipp Sander (26), der von Holstein Kiel kommen wird, dürfte dabei aber nicht die Lösung sein – der Mittelfeldspieler ist eher der Typ „Box-to-Box-Spieler“, der sich wie etwa Rocco Reitz auch immer wieder offensiv einschaltet.