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Von Daniel Thiel

In letzter Sekunde Gladbachs Zehn-Millionen-Mann lässt Transfer platzen – aus Angst?

Josip Drmic (r.) feiert am 25. November 2017 einen Sieg gegen den FC Bayern München mit seinen Landsmännern Deniz Zakaria (M.) und Nico Elvedi.

Hatte bei Borussia Mönchengladbach nur wenig Grund zum Jubeln: Hier feiert Josip Drmic (r.) am 25. November 2017 einen Sieg gegen den FC Bayern München mit seinen Landsmännern Deniz Zakaria (M.) und Nico Elvedi.

Neues Abenteuer für den Schweizer? Offensichtlich doch nicht!

Die jüngeren Vereins-Geschichte von Borussia Mönchengladbach wurde maßgeblich von zahlreichen Schweizern geprägt. Neben dem langjährigen Erfolgs-Coach Lucien Favre (65) ist da natürlich auch der aktuelle Trainer Gerardo Seoane (44) zu nennen.

Gladbach: Transfer geplatzt! Schweizer entscheidet sich noch um

Allerdings standen in den vergangenen zehn Jahren gleich neun Schweizer in Gladbach unter Vertrag. Aktuell gibt es bei Borussia ein Eidgenossen-Duo bei den Spielern bestehend aus Kapitän Jonas Omlin (29) und Nico Elvedi (26).

Neben zahlreichen Erfolgs-Geschichten wie der Entwicklung von Granit Xhaka (30) vom Teenager zum internationalen Top-Spieler und Borussia-Kapitän gibt es auch weniger erfreuliche Kapitel.

Für eine der schlechter verlaufenen Schweizer-in-Gladbach-Geschichten sorgte sicherlich Josip Drmic (31), der am Niederrhein nie richtig in Schwung kam.

Immer wieder setzten Verletzungen den Angreifer außer Gefecht. Zwischenzeitlich wurde er auch zum HSV verliehen, um Spielpraxis und Selbstvertrauen zu sammeln – auch das aber ohne Erfolg.

2019 verließ der Schweizer mit kroatischen Wurzeln Borussia und schloss sich ablösefrei dem damaligen Farke-Klub Norwich City an – nachdem Borussia 2015 noch zehn Millionen Euro für Drmic zahlte.

Allerdings wurde der Ex-Nationalspieler auch auf der Insel nicht glücklich und steht seit 2022 bei Dinamo Zagreb in Kroatien unter Vertrag.

Zuletzt zeichnete sich aber ab, dass Drmic schon nach einem Jahr in Zagreb den nächsten Karriere-Schritt einläuten will. Der Ex-Gladbacher wurde mit einem Wechsel in die Türkei in Verbindung gebracht.

Über die vergangenen Tage konkretisierte sich dabei nach und nach ein Wechsel zum türkischen Erstligisten Gaziantep FK. Der Wechsel wird aber türkischen Medienberichten zufolge nicht über die Bühne gehen.

Der Grund dafür: Wie unter anderem die Lokalzeitung „Gaziantep Olusum“ berichtet, ließ Drmic den Transfer in letzter Sekunde platzen, nachdem ihm auffiel, wo die Stadt seines mutmaßlichen künftigen Arbeitgebers überhaupt liegt.

Gaziantep liegt nur unweit der syrischen Grenze. Dem Bericht zufolge wurde Drmic darüber informiert und nun mutmaßt die Zeitung, dass der 31-Jährige aus Angst vor der angespannten politischen Lage doch von einem Wechsel zu Gaziantep absieht.

Laut „Gaziantep Dogus“ ist der ehemalige Bundesliga-Profi aber nicht der erste Profi, der sich aufgrund der angespannten Lage letztlich doch noch gegen einen Wechsel in die Region entscheidet.

In Syrien brach 2011 ein Krieg aus, seitdem sind die Zustände in dem türkischen Nachbarland prekär – und eine Besserung ist bis dato nicht in Sicht.

Die Situation hatte etwa auch im November 2022 direkte Auswirkungen auf die Provinz Gaziantep. Bei einem Raketenangriff wurde eine Schule in Gaziantep getroffen, mehrere Menschen verloren dabei ihr Leben.

Andere bekannte Fußballer hielt die Situation in Gaziantep und an der syrischen Grenze nicht davon ab, zum türkischen Erstligisten aus der grenznahen Stadt zu wechseln.

Aktuell stehen unter anderem der Ex-Stuttgarter Alexandru Maxim (33), der einstige Liverpool-Hoffnungsträger Lazar Markovic (29) und Max Gradel (35, spielte einst für Bournemouth in der Premier League) beim Tabellen-18. der Vorsaison unter Vertrag.

Ob Drmic nun in Zagreb bleibt oder sich noch ein anderes Transfer-Ziel für Borussias einstigen Zehn-Millionen-Mann ergibt, ist allerdings aktuell noch unklar.