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Von GladbachLIVE Redaktion

Nach Spielabbruch bei Borussias U23 Gastgeber Aachen äußert sich nach Becherwurf-Skandal

Der Rasen auf dem Aachener Tivoli wird gepflegt.

Das Regionalliga-Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach II und Alemannia Aachen auf dem Aachener Tivoli wurde am Sonntag (9. Oktober 2022) abgebrochen. Das Foto entstand am 29. Mai 2015.

Das Spiel der Fußball-Regionalliga West zwischen Alemannia Aachen und der 2. Mannschaft von Borussia Mönchengladbach ist am Sonntag (9. Oktober 2022) kurz vor Schluss abgebrochen worden.

Nach Angaben der Alemannia hat es zuvor einen Becherwurf von der Tribüne gegeben. Wie die „Aachener Zeitung“ berichtet, soll der Linienrichter des Spiels damit am Hinterkopf getroffen worden sein.

Aachen drückt auf den Ausgleich, da fliegt ein Becher

Wie der „Kicker“ berichtet, hatte sich vor der Aktion eine strittige Situation im Strafraum der Gladbacher, in der der Unparteiische nicht auf Strafstoß für Aachen entschied, abgespielt. 

Daraufhin brannten einem Besucher auf der Tribüne offenbar die Sicherungen durch. Es soll ein Gegenstand – die Aachener sprechen in einer kurzen Meldung auf ihrer Facebook-Seite von einem Becher – in Richtung Linienrichter Felix Weller geflogen sein.

Der Gegenstand traf den Assistenten am Hinterkopf. Schiedsrichter Jörn Schäfer aus Iserlohn brach die Partie daraufhin umgehend ab. Zum Zeitpunkt des Abbruchs in der 88. Minute führte Gladbach vor 6.900 Zuschauern mit 1:0.

Nur einen Tag später zeigten sich die Gastgeber von Alemannia Aachen bestürzt über die Vorkommnisse. Der Täter konnte laut Verein bereits identifiziert werden.

In einem offiziellen Statement samt Entschuldigung am Montag (10. Oktober) stellte der Regionalligist klar: „In keiner Weise darf toleriert werden, dass Becher und Gegenstände geworfen werden. Jeder darf sich im Stadion ärgern und Emotionen zeigen – das Werfen von Gegenständen und jegliche andere gewalttätige Aktionen gehören aber nicht dazu.“

Wie der Klub weiter mitteilte, habe man „durch zügiges Eingreifen des Ordnungsdienstes“ den Täter aus dem Familienblock fassen können. Der Klub behalte sich nun vor, gegen die betreffende Person ein Stadionverbot auszusprechen und weitere Maßnahmen wie Schadensersatzansprüche zu prüfen.

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Schließlich, komme auf die Aachener neben einer Niederlage am Grünen Tisch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch eine „hohe, für den Verein finanziell schädigende Strafe“ zu.

„Zusätzlich zum erheblichen finanziellen Schaden wird auch das Ansehen des Vereins in und außerhalb von Aachen massiv geschädigt“, so die Aachener, die in ihrem Statement angaben, darüber „traurig und fassungslos“ zu sein.

Denn, so die Alemannia: „Wir schaffen es, dass wieder jedes Wochenende Tausende Fans zum Tivoli pilgern, große Unternehmen Interesse an einem Sponsoring bei der Alemannia haben und in der Stadt und der Region eine Aufbruchsstimmung zu spüren ist. Einzelne Chaoten schaffen es, diesen gemeinsamen Weg, der den Aufstieg in den Profifußball als Ziel hat, mit Füßen zu treten und jedes zarte Pflänzchen, das entsteht, zu torpedieren.“

Spielabbrüche in der Regionalliga West keine Seltenheit

Der Abbruch in Aachen war längst nicht der erste Spielabbruch in der Regionalliga West in der laufenden Spielzeit. Bereits in der Vorwoche wurde die Partie zwischen Schalke II und Preußen Münster aufgrund eines Gewitters vorzeitig beendet.

Auch am 4. Spieltag hatte es einen Abbruch gegeben. Beim Spiel zwischen 1. FC Köln II und Rot-Weiß Oberhausen war es am 12. August 2022 zu einem Platz-Sturm gekommen, weshalb die Begegnung in der 88. Minute abgebrochen wurde. Der Verband verdonnerte die Kölner zu einer Geldstrafe in Höhe von 7500 Euro, davon wurden 2500 Euro zur Bewährung ausgesetzt. Oberhausen musste 250 Euro zahlen.

(can/jum/dpa)