„War seine große Stärke“ Sorgen um Gladbach-Legende überschatten besondere Ehrung

Jupp Heynckes wurde am Montagabend (6. Okotber) in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen.
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Am Montagabend (6. Oktober 2025) wurden gleich sechs Ikonen in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen. Einer konnte aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht erscheinen: Borussia-Legende Jupp Heynckes (80).
Der Gladbacher Rekordtorschütze ließ sich in den vergangenen Jahren selten in der Öffentlichkeit blicken. Heynckes Gesundheitszustand war zuletzt immer wieder Thema gewesen – vor allem, da er sich 2022 einer schweren Herz-Operation unterziehen musste.
Jupp Heynckes aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort
Zwei Arterien in seiner Brust hatten sich verschlossen. „Das war die schlimmste Zeit meines Lebens“, sagte Heynckes, der rund zwei Wochen auf der Wach- und Intensivstation lag, damals gegenüber dem „Kicker“.
Wie es derzeit genau um Heynckes Gesundheitszustand steht, ist unklar. Aber auch wenn der 80-Jährige bei der Veranstaltung am Montagabend nicht vor Ort sein konnte, sollte seine großartige Karriere dennoch gewürdigt werden.
Der ehemalige Angreifer absolvierte insgesamt 417 Pflichtspiele für Borussia, erzielte dabei 299 Tore und gewann mit ihr vier deutsche Meisterschaften, den DFB-Pokal und den Uefa-Pokal.
Auch als Trainer schrieb er Geschichte: Mit Borussia sowie später auch mit Real Madrid und Bayern München prägte er den europäischen Spitzenfußball über eine lange Zeit.
In einer Videobotschaft würdigte auch Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß den ehemaligen Gladbacher: „Es gibt wenige im Fußballgeschäft, die so ehrlich, so sauber und so geradlinig gearbeitet und dabei so viele Erfolge gefeiert haben wie er. Seine Fähigkeit, den Spielern ein Freund und Berater zu sein, war seine große Stärke. Jupp hat alle Ehrungen verdient.“
Neben Heynckes wurde auch noch Bastian Schweinsteiger, Otto Rehhagel, Guido Buchwald, Horst Hrubesch und der bereits verstorbene Bert Trautmann geehrt. 53 Männer und Frauen sind nun Teil der Hall of Fame.
„Die Hall of Fame soll die großen Persönlichkeiten des deutschen Fußballs ehren, die mit ihren Leistungen und ihrer Haltung Maßstäbe gesetzt haben“, erklärte Museumsdirektor Manuel Neukirchner in seiner Begrüßung. Heynckes’ Aufnahme sei „eine der folgerichtigsten Entscheidungen“.