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Von Gianluca Vogt

Viele Jahre Thema Köln-Spiel als Wendepunkt? Dieses Lob gibt es vom Gladbach-Chef

Die sportliche Führung von Borussia Mönchengladbach im Trainingslager.

Die Gladbach-Verantwortlichen am 24. Juli 2023 in Rottach Egern wollen die Identifikation herstellen.

Ein Sieg der Mentalität für Borussia Mönchengladbach, die auch vom Sportdirektor honoriert wird.

Gegen die TSG Hoffenheim hatte Borussia Mönchengladbach gegen einige Widrigkeiten zu kämpfen. Doch am 13. Spieltag der Bundesliga überzeugten die Fohlen besonders durch ihren Einsatz und den gezeigten Willen, mit dem sie am Ende einen verdienten Arbeitssieg landeten.

Gladbach-Sportdirektor Schmadtke: „Wir sind als Mannschaft gewachsen“

Trotz des wettbewerbsübergreifend vierten Heimerfolgs in Folge lief für Borussia Mönchengladbach im Samstag-Spiel (2. Dezember 2023) gegen die TSG Hoffenheim nicht alles optimal. Darüber sollte auch das am Ende hart erkämpfte 2:1 nicht hinwegtäuschen. 

Schon im Vorfeld musste Borussia-Coach Gerardo Seoane (45) einige Rückschläge hinnehmen. Während unter der Woche der Ausfall von Jordan Siebatcheu (Muskelfaserriss) für den Rest des Jahres verkündet werden musste, trainierten auch einige weitere Profis wie Nico Elvedi (27) nicht vollständig mit.

Und das Lazarett der Fohlen lichtete sich auch am Spieltag nicht, sondern vergrößerte sich stattdessen. So hatte Seoane kurzfristige Ausfälle von Stammspielern wie Julian Weigl (28) und Maximilian Wöber (25) zu beklagen und auch Tomas Cvancara (23) als Sturmoption wurde nicht rechtzeitig fit.

Auch im Spiel selbst lief nicht alles im Sinne Borussias. Die Umstellungen, zu denen Seoane durch die Ausfälle gezwungen wurde, machten sich auf dem Platz durch fehlenden Rhythmus bemerkbar. Zwar kam die Fohlenelf nach einem Foulelfmeter, verwandelt durch Alassane Plea (58. Spielminute), in Führung. Doch nur wenige Minuten später kamen die Hoffenheimer zum Ausgleich (60.).

Gerade, als die Gäste dabei waren, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen, schlug Borussia nochmals zu und kam am Ende in der 83. Spielminute zum erneuten Führungstreffer, der letztlich auch den Dreier bescherte.

„Die Woche war nicht einfach. Ich glaube, das war ein Sieg der Mentalität heute und das hat die Mannschaft bravourös gemacht“, lobte Sportdirektor Nils Schmadtke (34), der seit diesem Sommer bei Borussia im Amt ist, im Anschluss der Partie.

Ein Sieg des Willens, ein Arbeitssieg, wie es ihn bei Borussia in der jüngeren Vergangenheit nur selten gab. Das Mentalitätsthema war in den vergangenen Jahren am Niederrhein immer wieder groß geworden, egal ob unter Adi Hütter (53) oder Daniel Farke (47).

Auch deshalb sollte diese Thematik nun angepackt werden. Gladbachs Verantwortliche forderten von ihren Schützlingen dabei immer ein, sich zum Verein und dem Weg zu bekennen. Und das erntet so langsam Früchte.

Fehlende Mentalität wurde bei Borussia zuletzt nur selten moniert, die Fans und die Mannschaft sind zu einer Einheit gewachsen, die Identifikation schien lange nicht mehr so groß wie aktuell zu sein.

„Wir sind einfach als Mannschaft gewachsen. Die Mannschaft zeigt ein sehr gutes Gesicht“, findet Schmadtke. Besonders das Spiel gegen den 1. FC Köln (22. Oktober 2023) – die vielleicht schwächste Saisonleistung – sei ein Wendepunkt gewesen: „Vielleicht sind wir nach dem Köln-Spiel nochmal enger zusammengerückt. Und das zieht sich jetzt durch und zeigt sich immer mehr.“

Eine kämpferische Leistung soll nun auch im DFB-Pokal den Einzug in Viertelfinale bescheren. Am Dienstag (5. Dezember 2023) treffen die Fohlen auf den VfL Wolfsburg. Besonders in solchen K.o.-Spielen ist Mentalität eine wichtige Tugend. Sollte es Borussia gelingen, an das Hoffenheim-Spiel anzuknüpfen, dürften die Chancen auf ein Weiterkommen nicht so schlecht stehen.