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Von Achim Müller , Judith Malter

Thuram-Treffer einziger Lichtblick in Bremen Verliert Gladbach Top-Scorer bald an Bayern?

Marcus Thuram (l.) von Borussia Mönchengladbach, hier im Duell mit Bremens Niklas Stark (r.), erzielte beim Auswärtsspiel am Samstag (1. Oktober 2022) den einzigen Treffer für die Fohlenelf.

Marcus Thuram (l.) von Borussia Mönchengladbach, hier im Duell mit Bremens Niklas Stark (r.), erzielte beim Auswärtsspiel am Samstag (1. Oktober 2022) den einzigen Treffer für die Fohlenelf.

Marcus Thuram (25) und sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:4 gehörten am Samstag (1. Oktober 2022) wohl zu den positivsten Dingen beim Auswärtsspiel von Borussia Mönchengladbach in Bremen, welches die Fohlen mit 1:5 verloren.

Die Vertragssituation des Franzosen bleibt allerdings weiter ungewiss. Schnappt schon bald Bundesliga-Konkurrent und Rekordmeister Bayern München den Fohlen ihren derzeit besten Scorer weg?

Gladbach-Stürmer Thuram einer der wenigen Lichtblicke in Bremen

Zugegeben: Viel Positives gab es zum Auftritt von Borussia Mönchengladbach beim Auswärtsspiel in Bremen am Samstag (1. Oktober 2022/1:5) nicht zu sagen. Wenn, dann zählte aber sicherlich der Treffer von Gladbach-Stürmer Marcus Thuram (25) zu den Lichtblicken der Partie.

Hatte der Franzose zuvor noch eine Großchance versemmelt, erzielte er in der 63. Minute den 1:4-Anschlusstreffer für den VfL und ließ zumindest für einen kurzen Moment nochmal ein Gefühl der Hoffnung in den mitgereisten Fohlen-Fans aufkeimen.

Auch, wenn der Treffer Thurams, der sich unter der Woche noch über seine Bewertung im Konsolen-Game FIFA23 aufgeregt hatte, nicht die erhoffte Wende beim Spiel in Bremen brachte und die 1:5-Niederlage nicht abwenden konnte, so zeigte er doch, wie wichtig Thuram für die Fohlenelf sein kann.

In neun Pflichtspielen traf Thuram in dieser Saison bisher schon sieben Mal, bereitete zudem drei Tore vor. Ein fitter Marcus Thuram ist für Borussia in jedem Fall Gold wert.

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Das weiß auch Trainer Daniel Farke (45), der in vergangenen Interviews nicht müde wurde, seinen Schützling zu loben. „Marcus hat viel Kritik erfahren in der Vergangenheit, hat aber eine sehr gute Vorbereitung gespielt und sich in eine gute Verfassung gebracht“, so die zentrale Aussage des 45-Jährigen.

Umso mehr dürfte es die Verantwortlichen rund um den Borussia-Park beunruhigen, dass die Zukunft des torgefährlichen Angreifers noch immer nicht geklärt ist. Bis Sommer 2023 ist er noch vertraglich an die Fohlen gebunden. Was danach passiert – unklar!

Und: Dass Thuram, der in der Vergangenheit immer wieder mit verschiedenen Top-Klubs in Verbindung gebracht wurde, derzeit zweifelsohne zu den auffälligsten Akteuren im Borussia-Kader gehört, macht die Sache keinesfalls leichter. 

Das weiß auch Manager Roland Virkus (55), der auf das Thema angesprochen von unserer Redaktion folgende Antwort gab: „Jungs wie Marcus Thuram oder Ramy Bensebaini spielen momentan auch überragend, was dann manchmal auch Fluch und Segen zugleich ist. Letztendlich freut uns natürlich, wenn die Jungs gut spielen. Ich glaube, dass der Trainer da auch einen gewissen Nerv bei den Spielern getroffen hat.“

Dass das Thema Vertragsverlängerung an verschiedene Faktoren gekoppelt ist, bestätigte der Manager von Borussia Mönchengladbach zudem: „(...) Natürlich wollen wir mit diesen Spielern, die sie genannt haben, verlängern, daran arbeiten wir auch. Aber da jetzt eine Wasserstandsmeldung abzugeben, das möchte ich nicht. (...) Es gehören allerdings auch mehrere Parteien dazu und natürlich auch die Rahmenbedingungen, die es bei Borussia Mönchengladbach gibt.“

Möglich also, dass Thuram woanders bessere Rahmenbedingungen gegeben sieht und den Fohlen deshalb demnächst den Rücken kehrt. Zumal die Gerüchte um ein Interesse von Rekordmeister Bayern München in den vergangenen Tagen wieder aufs Neue befeuert wurden.

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So berichtete beispielsweise die „TZ“, dass Ex-Coach Klaus Topmöller (71), Vater von Bayern Co-Trainer Dino Topmöller (41), seinem Sohn die Verpflichtung des Gladbach-Stürmers nahegelegt haben soll.

Der 71-Jährige, der in der Vergangenheit mit Bayer Leverkusen nur knapp am Meistertitel vorbeigeschrappt war, sieht beim Rekordmeister aus München nach dem Abgang von Robert Lewandowski (34) vor allem in der Offensive noch Verbesserungsbedarf. „In diesem starken Kader fehlt nach dem Abschied von Robert Lewandowski nur ein Stoßstürmer“, so Toppmöller. „Wäre ich der FC Bayern, würde ich mich um Mönchengladbachs Marcus Thuram bemühen. Er ist groß, schnell, kopfballstark und im nächsten Sommer ablösefrei.“

Topmöller ist nicht der Erste, der Thuram mit den Bayern in Verbindung bringt. Spätestens seitdem der Franzose beim Auswärtsspiel in München (1:1) Ende August den Treffer für sein Team erzielte, dürften die Bayern-Bosse ihn wieder sehr präsent auf dem Radar haben. 

Für Thuram, dessen Wechsel zu Inter Mailand im Sommer 2021 nur knapp an einer Verletzung scheiterte, könnte der Wechsel an die Säbener Straße der nächste Karriereschritt werden – immerhin gehört der FCB zu den besten Teams Europas, ist Dauer-Abonnent auf die deutsche Meisterschaft und spielt regelmäßig um die Champions League mit.

Wechsel könnte Thurams Nationalmannschafts-Karriere beflügeln

Ein Fakt, der Thuram auch in Sachen Nationalmannschaft – zuletzt wurde der Angreifer, der noch bei der EM zum Kader Frankreichs gehörte, nicht mehr für die Länderspiele der „Équipe tricolore“ berücksichtigt – eine entscheidende Rolle spielen könnte.

Sind die Fohlen also bereits jetzt Angst und Bange, dass sie ihren aktuellen Top-Scorer schon bald an den ohnehin schon übermächtigen Liga-Konkurrenten verlieren könnten?

Trainer Farke jedenfalls gab sich zuletzt auf Nachfrage der Medien zu diesem Thema immer gelassen. „Marcus hat einen Vertrag bei uns und das ist zentral für uns“, bekräftigte er zuletzt. „Er ist mit dem Herzen und mit dem Kopf auch vollkommen bei Borussia. Da habe ich gar keine Befürchtungen.“

Ob das allerdings auch zukünftig so bleibt, bleibt abzuwarten...