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Von Gianluca Vogt

Weltmeister in Sorge Matthäus findet deutliche Worte zu Gladbach: „Sehr viel an Boden verloren“

Lothar Matthäus als Experte vor einem Länderspiel.

Lothar Matthäus, hier zu sehen am 7. Juni 2024, macht sich Sorgen um seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach.

Wie geht es weiter bei Borussia Mönchengladbach? Eine Frage, die offenbar selbst einen ehemaligen Weltstar und heutigen TV-Experten beschäftigt.

Seit rund drei Wochen ist die Saison 2023/24 vorbei. Für Borussia Mönchengladbach war es eine besonders schwierige und zugleich die schwächste seit vielen Jahren.

Gladbach: Lothar Matthäus sieht die Verantwortlichen in der Pflicht

Platz 14, die schlechteste Platzierung seit 13 Jahren, und 34 Punkte, die schwächste Ausbeute seit 15 Jahren – es ist eine Bilanz des Schreckens für Borussia Mönchengladbach. Die Saisonanalyse der letzten Wochen hat ergeben, dass bei den Fohlen jedoch keine personellen Konsequenzen gezogen werden.

Während Sport-Chef Roland Virkus (57) weiterhin die Geschicke in Sachen Kaderplanung und Umbruch leiten soll, wird Gerardo Seoane (45) wohl auch in der kommenden Saison auf der Trainerbank sitzen.

Ob das die richtige Entscheidung ist, wird sich in den kommenden Monaten noch zeigen. Zuletzt wurden die Sorgen um Borussia sowie die Zweifel an den Verantwortlichen im Vereinsumfeld jedoch größer. Nachdem sich zuletzt Pokal-Sieger-Trainer Bernd Krauss (67) und auch Legenden wie Berti Vogts (77) über den Zustand ihres Ex-Vereins ausließen, äußerte sich nun auch ein ehemaliger Weltfußballer zu Borussia.

Der Name Lothar Matthäus (63) ist wohl jedem Fußball-Fanatiker in Deutschland ein Begriff. Als Spieler gewann er von Weltmeisterschaft über Weltfußballer-Auszeichnung nahezu alles, als TV-Experte im Dienste des Pay-TV-Senders Sky sowie von RTL ist er gefragt. Fünf Jahre schnürte „Loddar“ selbst seine Schuhe für Borussia Mönchengladbach, dort begann er seine spätere Welt-Karriere.

Die Verbundenheit zu seiner Borussia ist bis heute groß, nicht selten äußert sich der 63-Jährige daher auch zu seinem Ex-Klub, zuletzt am Freitag (7. Juni 2024) im Zuge des letzten Testspiels der DFB-Nationalmannschaft gegen Griechenland. Seine Worte lassen Alarm schlagen. „Natürlich muss man sich um die Borussia immer wieder Sorgen machen. Borussia hat die letzten zwei, drei Jahre sehr viel an Boden verloren“, sagte der Weltmeister von 1990.

„Borussia Mönchengladbach muss stabil werden und aus diesem Loch rauskommen“, sagte der 63-Jährige weiter. „Auch aufgrund der Geschichte muss der Anspruch hier in Gladbach eigentlich immer sein, europäisch zu spielen.“

Derzeit seien die Fohlen aber im „grauen Niemandsland“ angekommen. „Das tut mir selbst weh“, sagte Matthäus, der die Verantwortlichen der Borussia aufgrund von Fehlern im wirtschaftlichen und strategischen Bereich kritisierte. „Bei den Zielen wurde häufig auch tief gestapelt. Die Spieler konnten sich so immer eine Ausrede suchen“, befand der Ex-Borusse. Deutliche Worte des TV-Experten, der damit die Schwierigkeiten der aktuellen Situation noch einmal vor Augen führt.