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Von Achim Müller

Borussia-Kommentar zur Hinrunde Das Fundament für einen großen Wurf ist gelegt

Manager Max Eberl und Trainer Marco Rose haben im ersten gemeinsamen halben Jahr bei Borussia Mönchengladbach einiges bewegt und erreicht.

Manager Max Eberl und Trainer Marco Rose haben im ersten gemeinsamen halben Jahr bei Borussia Mönchengladbach einiges bewegt und erreicht.

Mönchengladbach Borussia Mönchengladbach kann in diesem Jahr äußerst frohe Weihnachten feiern. Der Klub hat auf Platz zwei zahlreiche Klubs mit größeren finanziellen Mitteln hinter sich gelassen. Doch die Rückrunden-Abstürze der Vergangenheit sollten den Fohlen eine Warnung sein. Der Spirit, den vor allem Marco Rose und Max Eberl verkörpern, stimmt allerdings sehr zuversichtlich, dass es diesmal anders wird. Der GladbachLIVE-Kommentar zur Hinrunde.

Kommen wir ohne Umschweife zu den Fakten: Borussia Mönchengladbach hat die Hinserie der aktuellen Bundesliga-Saison als Tabellenzweiter beendet. Elf Siege, zwei Remis und vier Niederlagen bedeuten zur Halbzeit im Meisterschaftsrennen 35 Punkte. Das ist ohne Wenn und Aber zunächst einmal richtig stark und hochverdient.

Marco Rose hat einen blitzsauberen Job gemacht

Gladbach ist damit derzeit nicht nur die Nummer eins im Rheinland, sondern hat im Spitzenfeld mindestens fünf Vereine (Bayern, Dortmund, Schalke, Leverkusen, Wolfsburg) hinter sich gelassen, die über deutlich größere finanzielle Mittel in Sachen Kadermanagement verfügen als die Borussia vom linken Niederrhein.

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Der neue Trainer Marco Rose (43) hat mit seinem Stab bislang also, was das Alltagsgeschäft Ligabetrieb betrifft, einen blitzsauberen Job gemacht. Weshalb jeder bei Borussia, vom Entscheider aus der Präsidiumsloge bis hin zum Mitarbeiter am Geschäftsstellen-Empfang, im wahrsten Sinne des Wortes frohe Weihnachten feiern kann.

Aber: Dies alles sollte und darf kein Ruhekissen sein. Zur Erinnerung: In der vergangenen Spielzeit standen die Fohlen mit 33 Zählern nach 17 Spieltagen ähnlich gut da, ehe ihnen in der Rückserie plötzlich über Wochen hinweg die Hufe lahmten und das fast schon sicher geglaubte Ticket zur Champions League noch verdaddelt wurde, es am Ende aber zumindest für einen immer noch beachtlichen fünften Platz reichte.

Max Eberl hat seine Rhetorik modifiziert

Es blieb dennoch eine latente „Den ganz großen Wurf haben wir verpasst“-Stimmung im Klub samt Umfeld. Weshalb nach den Winterferien jeder der Protagonisten aus der Kommando-Ebene die Sinne mehr denn je schärfen sollte. Denn es ist im vergangenen Mai keine neue Erfahrung gewesen, dass den Borussen, unabhängig von Trainernamen, wenn es darauf ankam, sportlich den nächsten großen Entwicklungsschritt zu gehen, die Puste ausgegangen war.

In diesem Kontext ist es sicherlich kein Zufall, dass Manager Max Eberl (46) inzwischen seine Rhetorik bei öffentlichen Auftritten modifiziert hat. Weg vom „Wir wissen, wo wir herkommen“, hin zum: „Wir sind ambitioniert, wir wollen mehr, wir wollen da sein, wenn andere schwächeln“. Dieser neue Spirit, den Eberl und Rose gemeinsam verkörpern, tut dem Klub gut.

Die Flamme, die jüngst im Borussia-Park entzündet worden ist, bis zum 34. Spieltag weiter brennen zu lassen, das ist die große Herausforderung, der sich neben Eberl & Co. vor allem auch die Stars um Stindl, Ginter, Sommer, Zakaria, Plea, Kramer oder Lainer zu stellen haben.

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Zuversichtlich stimmt da, dass trotz Platz zwei sowohl Spieler, Trainer als auch Manager betonen, dass bei Borussia noch Luft nach oben sei, dass noch einige Dinge, gerade bei Auswärtsauftritten, zu verbessern seien. Dass niemand das vorzeitige Aus in den beiden Pokalwettbewerben (DFB-Pokal, Europa League) schönredet, sondern vielmehr selbstkritisch hinterfragt, ist ebenfalls zu registrieren.

Borussia Mönchengladbach muss weiter diesen Spirit zeigen

Kurzum: Das Fundament, um etwas ganz Großes zu schaffen, sei es der Einzug in die Champions League oder sogar die Meisterschale zu holen, hat Borussia geschaffen. Im neuen Jahr gilt es für Gladbach, unter Beweis zu stellen, dass dieser Klub mit einem neuen Spirit prädestiniert ist, sportlich eine höhere Evolutionsstufe zu erreichen. Ohne Nachlass gierig und selbstbewusst sein, Nehmerqualitäten beweisen, sich nachhaltig im Haifischbecken Bundesliga durchboxen.

Und es ist kein Geheimnis, dass genau für diese Transformations-Mission Eberl mit großem finanziellem Aufwand einen Marco Rose verpflichtet hat.