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Von Judith Malter

Transfer-Coup oder Vertragsauflösung? Zieht es Ex-Gladbach-Manager zu RB Leipzig?

Max Eberl, hier bei einer Pressekonferenz am 13. Januar 2022, war seit 2008 Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach. Im Januar 2022 trat er überraschend mit sofortiger Wirkung zurück.

Max Eberl, hier bei einer Pressekonferenz am 13. Januar 2022, war seit 2008 Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach. Im Januar 2022 trat er überraschend mit sofortiger Wirkung zurück.

Max Eberl (48), ehemaliger Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, soll laut mehrerer Medienberichte schon bald vor seinem Bundesliga-Comeback stehen. Bei RB Leipzig soll der 48-Jährige angeblich „Geschäftsführer Sport“ werden.

Der Brauseklub soll im Gegenzug für die Dienste des Ex-Borussen tief in die Tasche greifen. Denn: Laut „Bild“ fordert Borussia eine Millionen-Ablöse, um Eberl aus seinem derzeit ruhenden Vertrag am Niederrhein zu entlassen. 

Was ist dran am baldigen Eberl-Comeback bei RB Leipzig?

Kehrt Max Eberl in neuer Rolle bei RB Leipzig in die Bundesliga zurück? Seit Wochen gibt es Gerüchte um ein mögliches Comeback des ehemaligen Gladbachers bei den Sachsen. Offiziell bestätigt ist zwar bisher nichts, dementiert wurden die Gerüchte um Eberls mögliches Engagement bei den „Roten Bullen“ aber auch von keinem der Verantwortlichen – im Gegenteil.

„Wir schließen heute gar nichts aus. Wir werden zeitnah, das kann ich in dem Fall sagen, die Lösung präsentieren“, sagte RB-Chef Oliver Mintzlaff (46) beispielsweise zuletzt in einem TV-Interview auf Eberl angesprochen.

Die Sachsen sind nach der Trennung von Markus Krösche (41), der mittlerweile bei Eintracht Frankfurt tätig ist, seit über einem Jahr auf der Suche nach einem Sportdirektor. Mintzlaff hatte immer wieder eine 1A-Lösung angekündigt, die Präsentation dann aber verschoben.

Sollte es wirklich dazu kommen, dass Eberl seine neue Tätigkeit bei RB antritt, könnte der VfL der Nutznießer des Ganzen sein. Denn: Eberls Vertrag am Niederrhein ruht derzeit nur, läuft aber offiziell noch bis 2026.

Heißt: Sollte RB Leipzig tatsächlich Eberl verpflichten wollen, müssten die Borussia-Bosse dem Wechsel zustimmen beziehungsweise den Vertrag mit Eberl auflösen. Und das könnte teuer werden.

Denn wie die „Bild“ berichtet, will Borussia Mönchengladbach angeblich eine Ablöse von mindestens zehn Millionen Euro für den Eberl-Deal verlangen. Das Geld solle dann zur Verpflichtung eines neuen Stürmers eingesetzt werden, heißt es weiter.

Logisch: Sind die Fohlen doch seit dem Abgang von Breel Embolo (25) zur AS Monaco in der Offensive recht dünn besetzt. Dion Drena Beljo (20) von NK Osijek und Franck Honorat (26/Stade Brest) gelten hier als wahrscheinlichste Kandidaten für ein Engagement bei Borussia.

Sollten die Leipziger bereit sein, Gladbachs Ablöseforderung zu erfüllen, wäre sogar ein Transferrekord für einen Bundesliga-Manager möglich.

Der Pay-TV-Sender „Sky“ berichtet unterdessen allerdings am späten Dienstagnachmittag (16. August), dass Borussia für Eberl, der kurz vor der Unterschrift bei RBL stehen soll, keine Ablöse kassieren soll.

Angeblich soll es zwischen Borussia und dem ehemaligen Manager eine schriftliche Vereinbarung geben, die es ihm möglich macht, das neue Engagement einzugehen, ohne das der neue Klub eine horrende Ablöse zahlen muss.

Finanziell soll sich dies für Borussia allerdings dennoch durchaus lohnen. Denn: Wie „Sky“ weiter berichtet, verzichtet Eberl seit seinem Rückzug bis zum Vertragsende auf sein komplettes Gehalt, was bei einem Salär von rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr für Borussia eine Ersparnis von gut zehn Millionen Euro bedeuten soll. Und: Im Falle einer Vertragsauflösung verzichtet Eberl demnach auf eine Abfindung, Gladbach im Gegenzug auf Ablöse.

RB Leipzigs Vorstandschef Mintzlaff sagte am Dienstagabend in einer Talkrunde der „Leipziger Volkszeitung“ auf das Thema angesprochen: „Jetzt sind wir zumindest mal in einem Korridor, wo ich das Gefühl habe, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Aber wir haben noch keinen Abschluss.“ Eine Einigung mit dem früheren Gladbacher Sportchef Max Eberl dementierte Mintzlaff, Gespräche allerdings nicht.

Der Geschäftsführer des Pokalsiegers umriss jedoch ein Stellenprofil, das nicht perfekt auf Eberl passt. Man suche jemanden, „der viel Erfahrung mitbringt, der ein starkes Gesicht ist, der viel Internationalität mitbringt. Wenn wir den dann haben, werden wir ihn vorstellen. Dass das alles deutlich länger dauert, als ich mir das vorgestellt habe, ist richtig.“

Eberl hatte Gladbach im Januar aus gesundheitlichen Gründen verlassen

Eberl war im Januar 2022 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Posten bei den Gladbachern zurückgetreten, hatte am Tage seines Rücktritts die Entscheidung damit begründet, „erschöpft und müde“ zu sein.