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Von Judith Malter

„Alles reinschmeißen“ Nach Glanz-Auftritt gegen FCB: Das sind die Ziele von Gladbach-Youngster Reitz

Rocco Reitz (l.) von Borussia Mönchengladbach am 2. September 2023 beim Bundesliga-Spiel gegen Bayern München im Zweikampf mit Joshua Kimmich (r.).

Rocco Reitz (l.) von Borussia Mönchengladbach am 2. September 2023 beim Bundesliga-Spiel gegen Bayern München im Zweikampf mit Joshua Kimmich (r.).

Rocco Reitz (21) erlebte im Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München am Samstag (2. September 2023/1:2) eine wahre Sternstunde.

Erstmals durfte der Youngster, der in der vergangenen Spielzeit an den belgischen Erstligisten St. Truiden ausgeliehen war, 90 Minuten für die Fohlen in einem Bundesliga-Spiel auf dem Feld stehen.

Und: Der 21-Jährige wusste durchaus dabei zu überzeugen. Im Interview hat er nun (7. September) über seine Entwicklung und seine Saisonziele gesprochen.

Gladbach: Reitz glücklich über bisherige Bundesliga-Auftritte beim VfL

Rocco Reitz stand im Bundesliga-Spiel gegen Bayern München nicht nur in der Startelf von Borussia Mönchengladbach, der 21-Jährige absolvierte auch erstmals ein Match über 90 Minuten in Deutschlands höchster Spielklasse.

Ein Meilenstein für den Youngster, der in der vergangenen Spielzeit noch an den belgischen Erstligisten St. Truiden verliehen war. „Also direkt nach dem Spiel konnte ich es noch gar nicht realisieren“, blickt er wenige Tage später auf den Auftritt zurück. „Es hat schon einige Tage gedauert, bis es dann für mich auch greifbar wurde. Es war eine der unglaublichsten Erfahrungen in meinem Leben, da bin ich wirklich dankbar für und ich werde noch eine lange Zeit stolz darauf sein. Mir haben nach der Partie wirklich viele Leute geschrieben und Glückwünsche ausgesprochen. Am meisten habe ich mich aber natürlich über die Nachrichten meiner Familie und meiner engsten Freunde gefreut. Ich habe mich bemüht, jedem zu antworten und ich glaube, das ist mir auch gelungen. (lacht).“

Dass er in bisher allen drei Bundesliga-Partien für die Fohlen zum Einsatz kam, freut Reitz enorm. „Ich bin extrem dankbar, dass ich diese Einsätze bekommen habe“, betont er. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Trainer einen jungen Spieler in Spielen wie gegen Bayern München bringt und ihm das Vertrauen schenkt. Ich gebe im Training immer alles und hänge mich bei jeder Übung voll rein. Wenn der Trainer das dann mit Einsatzzeiten belohnt, ist es ein sehr gutes Gefühl.“

Die Leihe nach St. Truiden habe ihn fußballerisch, aber auch menschlich reifen lassen, so Reitz. „Mir hat die erneute Leihe nach Belgien extrem gutgetan. Auf dem Platz, aber sicherlich auch neben dem Platz. Als Mensch bin ich in dieser Zeit gereift und als Spieler habe ich gelernt, noch robuster in meinem Spiel zu werden. In der belgischen Liga geht es ordentlich zur Sache und ich habe mich dort gut an das physische sowie temporeiche Level adaptieren können.“

Rückblickend helfe diese Erfahrung nun auch beim VfL, erläutert er, der sich für die Saison eigentlich gar keine besonderen Ziele gesetzt hat. „Am 3. Spieltag gegen Bayern München in der Startelf zu stehen, hatte ich ehrlich gesagt nicht auf der Liste stehen. (lacht) Mein Ziel war und ist es, immer alles reinzuschmeißen, damit ich danach guten Gewissens in den Spiegel sehen kann. Stand jetzt kann ich nur sagen, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat.“

Belohnt haben auch die Gladbach-Fans die bisherigen Auftritte der Fohlenelf – wenngleich bisher nur ein Zähler dabei rumgekommen ist. Reitz weiß den unermüdlichen Support unheimlich zu schätzen. Er erklärt: „Wir können uns als Spieler von Borussia Mönchengladbach extrem glücklich schätzen, so einen Support erleben zu dürfen. Die Fans sind unglaublich und ich glaube fest daran, dass diese Stimmung auch bleiben wird. Wenn sich Fans und Mannschaft gegenseitig pushen, dann kann das am Ende auch die letzten zwei, drei Prozent herauskitzeln, die ein Spiel in unsere Richtung kippen lassen können.“