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„Jetzt können wir die PK beenden, oder?“ Coach reagiert auf Forderung von Ex-Gladbacher

Marc-André ter Stegen in zivil im Stadion.

Am 30. April 2025 musste Marc-André ter Stegen im Halbfinal-Hinspiel der Champions League noch zuschauen. Und in der Liga?

Die lange Leidenszeit ist vorbei! Ein Ex-Fohlen steht unmittelbar vor seinem lang ersehnten Comeback.

Lange musste Marc-André ter Stegen (33), der seine erfolgreiche einst bei Borussia Mönchengladbach begann, darauf warten. Doch nun darf der Torhüter endlich wieder ran – nachdem er das bei seinem Trainer zuletzt schon eingefordert hatte.

Nagelsmann stellt ter Stegen Comeback bei Finalturnier in Aussicht

Er werde Hansi Flick (60) mal „anpieksen“, so der Nationaltorwart und Kapitän des FC Barcelona, „damit er weiß, dass ich bereit bin“ für das Comeback. Jetzt ist es endlich so weit.

„Natürlich, er wird morgen in die Startelf zurückkehren“, sagte Trainer Flick am Freitag (2. Mai 2025) und ergänzte lachend: „Jetzt können wir die Pressekonferenz beenden, oder? Das war doch das Wichtigste.“

Nach mehr als acht Monaten oder 222 quälend langen Tagen Leidenszeit steht ter Stegen am Samstag (21.00 Uhr/Sky) beim abgeschlagenen Schlusslicht Real Valladolid also wieder im Tor des Tabellenführers. „Ich bin hungrig darauf, bald zu spielen“, sagte er neulich im „Phrasenmäher“-Podcast der „Bild“ – bei Flick ist das angekommen.

Der Coach nutzt die Pflichtaufgabe am 34. Spieltag, um auf der Triple-Jagd zwischen den beiden schweren Halbfinal-Duellen der Champions League mit Inter Mailand zu rotieren: Ter Stegen löst seinen Vertreter Wojciech Szczesny ab.

Dem Polen hatte Flick allerdings kürzlich in Aussicht gestellt, dass er in der Königsklasse weiter auf ihn bauen werde. Ter Stegen ist dort (noch) nicht gemeldet.

Seine Karriere hing wegen der Verletzung am seidenen Faden, jetzt brennt der gebürtige Gladbacher auf seinen 421. Einsatz für Barcelona. Er sei „körperlich fit wie nie“ und „voller Energie“, sagte der 33-Jährige.

Das will er auch Julian Nagelsmann beweisen. In der Nationalmannschaft umwehte ter Stegen stets eine gewisse Tragik. Als aufstrebender Torwart verliefen seine wenigen Einsätze stets unglücklich, dann stand er als „ewiger“ Kronprinz im langen Schatten von Manuel Neuer. Als der Bayern-Keeper nach der EM 2024 seinen Platz räumte und ter Stegen endlich zur Stammkraft wurde, verletzte er sich.

Bundestrainer Nagelsmann versicherte mit Blick auf das Final Four in der Nations League im Juni: „Wenn er fit und gesund ist und 100 Prozent leistungsfähig, dann wird er die Nummer eins sein.“ Auch in Richtung WM 2026. Ter Stegen, 2017 als Stammkeeper Confed-Cup-Sieger, habe sich „die Chance auf ein großes Turnier“ verdient. Das dürften auch die Borussia-Fans so sehen, die das Eigengewächs tief ins Herz geschlossen haben.

Warmspielen will sich ter Stegen in Barcelona. Zunächst gegen Valladolid. „Marc hat fantastisch trainiert und ist auf einem guten Weg“, sagte Flick. Heißt das, dass er Szczesny dauerhaft ersetzen und für die Champions League mit Blick auf ein mögliches Finale am 31. Mai in München nachgemeldet wird? „Wir werden sehen“, sagte Flick und lachte: „Ich lebe im Jetzt.“

Szczesny, bei Barca zum Talisman und Publikumsliebling aufgestiegen, würde seinen Platz zum Wohle der Mannschaft räumen. „Hansi entscheidet – und wir respektieren das“, sagte er und betonte: „Ich hoffe, dass es auch Marc verstehen würde, wenn die Entscheidung in die andere Richtung ginge.“ Sein Verhältnis zu ter Stegen sei „sehr gut, es gibt nur wenige Torhüter wie ihn, ich bewundere ihn“. (are/sid)