Diagnose noch ungewiss Stadt-Derby endet in wilder Rangelei – Sommer-Zugang verletzt vom Platz

Beim Derby gegen Bröndby am 27. Oktober 2024 traf Kevin Diks durch einen Elfer zum 2:0. Beim Rückspiel musste er verletzt vom Platz.
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Sorge um einen Gladbacher Neuzugang: Kevin Diks (28) musste am Wochenende verletzt ausgewechselt werden.
Ende Januar hatte Borussia Mönchengladbach den Transfer des Niederländers bekanntgegeben. Der Defensivspieler wird die Fohlen ab dem kommenden Sommer unterstützen. Derzeit spielt er allerdings noch beim FC Kopenhagen, wo er am Sonntag (13. April) frühzeitig den Platz verlassen musste.
Wildes Stadt-Derby in Kopenhagen eskaliert - Diks muss zuschauen
Die Ereignisse beim Stadt-Derby zwischen dem FC Kopenhagen und Bröndby IF (1:2) überschlugen sich. Schon in der 18. Spielminute ging Bröndby, das in einem Vorort von Kopenhagen beheimatet ist, in Führung.
Diks, der auch die indonesische Staatsbürgerschaft besitzt, konnte anschließend wenig zur Aufholjagd der Kopenhagener beitragen: In der 23. Minute blieb der Nationalspieler mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen und fasste sich an den rechten Oberschenkel. Schnell machte er deutlich: Er muss ausgewechselt werden.
Während für Briks das Spiel beendet war, ging es für den Rest in die heiße Phase: In der 57. Minute glich Elias Achouri (26) zum 1:1 aus. Besonders wild wurde es jedoch in der Nachspielzeit. Durch einen verwandelten Elfmeter von Bröndbys Daniel Wass (35) holten sich die Gäste die Führung zurück (90.+2).
Fünf Minuten später – das Spiel lief immer noch – entschied der VAR auf Strafstoß für Kopenhagen. Dieser wurde wiederum von Bröndbys Keeper Patrick Pentz (28) pariert. Doch nachdem der Österreicher sich gerade zum Derby-Helden manövriert hatte, sorgte er nur wenig später für einen Tumult.
Nach Abpfiff jubelte der Torwart vor der Kurve der Kopenhagener Fans und zog neben den Bierbechern der wütenden Anhänger auch den Ärger seiner Kontrahenten auf sich. Als sich Pentz aus der Situation zurückzog, war es um ihn herum längst eskaliert.
Schließlich brannten auch bei Kopenhagen-Torwart und Dortmund-Leihgabe Diant Ramaj (23) und Bröndbys-Ersatzkeeper Thomas Mikkelsen (41) die Sicherungen durch und die beiden gingen aufeinander los.
Es entstand ein Riesen-Gerangel: Schließlich sahen alle drei beteiligten Torhüter, inklusive Pentz, der wegen Spielverzögerung zuvor schon Gelb kassiert hatte, Rot. Beide Rivalen dürfen sich nun also vorerst nach Ersatz im Tor umsehen.
Immerhin entschuldigte sich Kopenhagens-Torwart Ramaj am Folgetag für seinen Wutausbruch: „Es war auf keinen Fall in Ordnung, das Spiel so zu beenden, wie ich es gestern getan habe. Das Ergebnis hat mich emotional sehr mitgenommen, und ich muss lernen, meine Emotionen besser unter Kontrolle zu halten.“
Weiter beteuert er: „Ich entschuldige mich für mein Verhalten. Ich werde dem Torwartteam und der Mannschaft meine volle Unterstützung geben, werde aber fairerweise die nächsten Spiele aussetzen.“
All den Trubel musste der verletzte Diks vom Spielfeldrand aus über sich ergehen lassen. Doch was bedeutet seine Verletzung nun für Borussia? Eine offizielle Diagnose gibt es noch nicht, jedoch soll es den indonesischen Nationalspieler nicht allzu schlimm erwischt haben.
In der Meisterrunde trifft Kopenhagen am Donnerstag (17. April) auf den Tabellenzweiten FC Midtjylland. Kopenhagen selbst führt die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an. Ein Einsatz von Diks schon gegen Midtjylland ist jedoch fraglich.