Mönchengladbach - Borussi-Jaaa! Gladbach im Jubel-Rausch. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“ Die Fohlen stürmen nach dem vierten Dreier in Folge an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga, fegen den FC Augsburg mit 5:1 aus dem Borussia-Park. Erstmals seit 2011 (3. Spieltag) grüßt der VfL damit mal wieder von Rang eins die Konkurrenz.

Patrick Herrmann jubelt auf dem Zaun

Euphorie pur am Niederrhein. „Oh, wie ist das schön“-Gesänge. Ur-Borusse Patrick Herrmann, der erstmals seit April 2015 wieder einen Doppelpack geliefert hatte, wurde nach dem Schlusspfiff von der Nordkurve gefeiert, stimmte auf dem Zaun stehend die Jubelgesänge an.

Der Publikumsliebling: „Ein wunderbarer Tag. Das darf man mal genießen. Auch wenn die Tabelle nur eine Momentaufnahme ist.“ Kumpel Christoph Kramer: „Ich bin schon einige Jahre bei Borussia und war noch nie Spitzenreiter. In der Länderspielpause werde ich mir die Tabelle ruhig mal öfters anschauen.“

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Coach Marco Rose: „Für uns sind das zwei Schritte nach vorne gewesen. Ein sehr gutes Spiel. Wir haben sehr viele Dinge richtig gut gemacht und mutig Fußball gespielt. In Summe ein hochverdienter Sieg. Wir ordnen das alles sachlich ein. Wir haben 16 Punkte. Wir werden einige Dinge nicht überbewerten und haben weiter sehr viel Arbeit vor uns.“

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Manager Max Eberl: „Wir sind in einem Entwicklungsprozess, gehen einige Dinge neu an. Dann sind so ein Ergebnis und die Tabelle natürlich hilfreich, weil wir auch entsprechend wahrgenommen werden. Aber das wird uns nicht Sinne auf unserem weiteren Weg vernebeln.“

Borussia Mönchengladbach beginnt furios

Was war das für ein fulminanter Blitzstart der Rose-Elf! Bereits nach 108 Sekunden zappelte die Kugel im Netz der Augsburger. Thuram bediente Zakaria, peng, 1:0. Gladbach spielte wie entfesselt auf. Bensebaini schickte Plea, der servierte auf Herrmann, Abschluss, 2:0. Der Borussia-Park bebte.

Nur drei Tage nach dem schwachen Auftritt in der Europa League bei Istanbul Basaksehir FK rieben sich die Fohlen-Fans verwundert die Augen. Die Fohlen furios. Erneut legte Plea Herrmann auf, 3:0. Nach 13 Minuten war die Nummer schon durch. So schnell drei Treffer herausgeballert hatte die Borussia zuletzt 1981 (7:1 Uerdingen). Nach einem dicken Bock von Augsburgs Keeper Koubek erhöhte Plea auf 4:0. Pause.

Verletzungen von Stefan Lainer und Co. trüben die Freude

Augsburg kriegte es nach dem Wechsel besser hin, Niederlechner gelang zumindest der Ehrentreffer. Borussia antwortete prompt und rundete die Spitzenreiter-Gala mit dem 5:1 durch Embolo schließlich ab.

Aber: Mit Ginter, Lainer und Plea hat Tabellenführer Gladbach gleich drei Verletzte zu beklagen. Rose: „Das trübt natürlich die Freude.“