Bayern-Schwaben weiter scharf auf Borussias Bénes Tauschen Gladbach und Augsburg die Talente?
Mönchengladbach - Auf den ersten Blick scheint alles schon geregelt zu sein: László Bénes peilt aktuell im Trikot der slowakischen Nationalmannschaft die Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli 2021) an. Im Anschluss geht es für den 23-Jährigen in den Urlaub. Dann soll sich der Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Rückrunde an den FC Augsburg ausgeliehen war, zurück im Gladbacher Borussia-Park melden, wo ab dem 3. Juli der neue Cheftrainer Adi Hütter (51) auf dem Trainingsgelände der Profis das Zepter schwingen wird.
- Borussias Mittelfeldspieler László Bénes ist nach seiner Leihe weiter ein Thema beim FC Augsburg
- Auf Augsburgs Offensivspieler Marco Richter hat Gladbach schon länger ein Auge geworfen
- Zwischen beiden Klubs könnte sich ein kreatives Transfermodell um die beiden Profis anbahnen
Augsburg weiter an Bénes interessiert, Richter bei Borussia auf dem Radar
Allerdings könnte der Bénes-Plan in den kommenden Wochen noch einen anderen Dreh bekommen. Denn der FC Augsburg hat Interesse daran, sich dessen Dienste erneut zu sichern.
Der neue FCA-Trainer Markus Weinzierl (46) hat Gefallen an Bénes gefunden, sagt: „Ein sehr interessanter Spieler mit einem starken linken Fuß, guten Standards und vor allem einen guten Charakter.“
Bénes hat in Gladbach allerdings noch einen Vertrag bis 2024, der Markwert liegt bei rund vier Millionen Euro.
Bedeutet: Augsburg müsste schon etwas tiefer in die Tasche greifen, um Bénes fest verpflichten zu können. In Zeiten der Coronakrise, die die meisten Bundesligisten zu einem erheblichen Sparkurs zwingt, eher unwahrscheinlich.
Oder aber Gladbach lässt sich erneut auf ein Leihgeschäft mit den Bayern-Schwaben ein.
Ein weiteres Modell könnte nach GladbachLIVE-Informationen sein: Ein Tauschgeschäft zwischen Gladbach und Augsburg.
Denn in den Reihen des FCA steht mit Marco Richter (23) wiederum ein Akteur, der bei Borussia bereits seit Jahren auf dem Radar ist.
So soll Gladbach noch 2019 den Augsburgern eine Zehn-Millionen-Euro-Ablöse-Offerte für Richter unterbreitet haben, Manager Max Eberl (47) blitzte seinerzeit damit jedoch ab, heißt es.
Richter hatte zuvor mit starken Leistungen im Trikot der DFB-Elf bei der U21-Europameisterschaft geglänzt.
Die Karriere des Offensivspielers, der einen laufenden Vertrag bis 2023 hat, ist in Augsburg allerdings nicht vollends ins Rollen gekommen.
Das Können Richters blitzt hier und da immer wieder auf, so noch im März 2021 beim 3:1 im Liga-Duell gegen Gladbach, als er einen Treffer und eine Torvorlage zum FCA-Sieg beisteuerte. Doch konstant auf solch einem Niveau liefert Richter bislang nicht.
Der Rechtsfuß, der einen Marktwert von rund sechs Millionen Euro hat, soll in der Vergangenheit auch bereits mehrfach einen Wechselwunsch bei Manager Stefan Reuter (54) hinterlegt haben, doch der wollte das Talent nicht ziehen lassen.
Ändert sich das nun in diesem Transfer-Sommer? Aus der Konstellation heraus, dass Gladbachs Bénes einer für Augsburg sein könnte und Augsburgs Richter umgekehrt einer für Gladbach?
Fakt ist: Mit Ibrahima Traoré (33) hat Borussia jüngst einen Spieler verabschiedet, für dessen Position (Rechtsaußen) Richter einer wäre.
Mit Patrick Herrmann hat Gladbach einen weiteren Rechtsaußen in den Reihen, doch der Vertrag des 30-Jährigen läuft nur noch bis 2022.
Und um Nationalspieler Jonas Hofmann (28), der in Gladbach auch wiederholt Rechtsaußen gespielt hat, gibt es derzeit hartnäckige Gerüchte um einen Wechsel zum Champions-League-Gewinner FC Chelsea.
Dazu soll – Stand jetzt – Rechtsfuß Valentino Lazaro (25) nach seiner Leihe zum 1. Juli zurück zu Inter Mailand kehren.
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Richter könnte in Gladbach also einer für die Breite des Kaders sein, zumal er auch linke Seite, offensives Mittelfeld oder den Part als hängende Spitze übernehmen kann.
Gladbach-Manager Max Eberl spricht über kreative Transfer-Lösungen
Bénes Chancen, regelmäßig in der Bundesliga zu spielen, dürften, angesichts der Konkurrenz im Mittelfeld der Borussia, auch in der neuen Saison in Augsburg deutlich größer sein.
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Fohlen-Manager Max Eberl hat im „Kicker“ betont, dass es in Zeiten knapper Kassen einige kreative Transferlösungen auf dem Profi-Markt geben könnte. „Anderen Modellen könnte eine größere Bedeutung zukommen, zum Beispiel dem Tausch von Spielern. Oder es wird ein Spieler auf ein Tauschgeschäft angerechnet. Ich denke, wir werden eine große Palette an kreativen Transfermodellen erleben.“
So auch womöglich im Fall von Bénes und Richter?