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Von Daniel Thiel

Marktwert-Einsturz setzt sich fort Wird eine Fußball-Legende zu Borussias Hoffnung für einen Millionen-Deal?

Zinedine Zidane, Thierry Henry, Patrick Vieira und Lilian Thuram beim WM-Finale.

Frankreichs Fußball-Größen kennen sich mit Duellen auf der ganz großen Bühne aus: Zinedine Zidane, Thierry Henry, Patrick Vieira und Lilian Thuram (v.l.n.r.) beim WM-Finale am 9. Juli 2006.

Die Vorzeichen sind aus Borussia-Sicht aktuell alles andere als ideal!

Gerardo Seoane (45) war es nicht vergönnt, auch seine Vorgänger bei Borussia Mönchengladbach, Daniel Farke (47) und Adi Hütter (54), mussten hier früh einen bitteren Rückschlag verkraften.

Gladbach hofft auf Millionen-Deal – Marktwert stürzt aber weiter ab

Die drei Fußballlehrer eint das Schicksal, dass sie sich schon kurz nach ihrem Amtsantritt in Gladbach damit abfinden mussten, dass einer ihrer wichtigsten Spieler die komplette Sommer-Vorbereitung verpassen wird.

Manu Koné (22) absolviert aktuell seine dritte Saison im Trikot von Borussia Mönchengladbach, im Sommer-Trainingslager war er zuletzt aber immer außen vor. Trotz der mehrfach stark eingeschränkten Möglichkeiten, sich ideal auf die neue Saison vorzubereiten, spielte sich der talentierte Franzose in den vergangenen Jahren in den Fokus zahlreicher Top-Klubs.

Noch nie war Koné dem Schritt zu einer internationalen Top-Adresse so nah wie im Sommer 2023. Dann machte ihm aber einmal mehr eine Verletzung einen Strich durch die Rechnung.

Zwar ist der 22-Jährige längst wieder fit. Auf sein altes Leistungsniveau, mit dem er gerade unter Hütter glänzte, ist der Franzose unter Seoane eigentlich noch nie gekommen.

Die Folgen: Zuletzt saß Koné, lange absolut gesetzt im Fohlen-Mittelfeld, immer wieder nur auf der Bank. Das damit verbundene Problem ist, dass der Mittelfeld-Wirbler eigentlich jedes gute Spiel bräuchte, um sich wieder in den Fokus zu spielen.

Das gelingt ihm derzeit im Trikot von Borussia Mönchengladbach viel zu selten. Welche große Bühne könnte dem 22-Jährigen aber geboten werden, um vor vielen Fußball-Fans – und den Verantwortlichen der Spitzenvereine – zu glänzen? Ein großes Turnier könnte Abhilfe schaffen!

Der EM-Zug dürfte realistisch gesehen für Koné schon längst abgefahren sein. Die Konkurrenz im französischen Mittelfeld ist enorm, der Gladbacher wartet noch auf sein Debüt für die A-Nationalmannschaft.

Während Welt- und Europameister Didier Deschamps (55) bisher stets auf Koné verzichtete, sieht das bei einer weiteren Fußball-Legende aus Frankreich ganz anders aus.

Thierry Henry (46) hält offensichtlich große Stücke auf Koné – und könnte so im Idealfall sogar zum Retter in der Not für Borussia werden. Denn Henry ist als aktueller U21-Nationaltrainer Frankreichs seit Kurzem auch wieder Ansprechpartner für Koné.

Zwar ist der Borussia-Star mittlerweile zu alt für die eigentliche U21-Auswahl. Mit Blick auf die bevorstehenden Olympischen Sommerspiele in Paris wurde zuletzt aber die älteste U-Auswahl Frankreichs vorübergehend von einer U21 in eine U23 umgewandelt – und Koné nominiert.

Manu Koné im Frankreich-Trikot.

Mit der Kapitänsbinde am Arm und der Hoffnung auf den großen Auftritt bei Olympia: Manu Koné am 25. März 2024 im Einsatz für die U23-Auswahl Frankreichs.

Nicht nur erhielt Koné vom einstigen Weltklasse-Stürmer Henry eine Nominierung und einen Platz in der ersten Elf – der 46-Jährige ernannte Koné sogar zum Kapitän. Allerdings musste er im zweiten Spiel am Montag (25. März) angeschlagen ausgewechselt werden.

Die französische Olympia-Auswahl beim Heim-Turnier in Paris mit Koné als Spielführer? Die Perspektive ist jedenfalls da – und aus Borussia-Sicht eine durchaus vielversprechende.

Spielt sich Koné auf der großen Olympia-Bühne in den Fokus, könnte das auch maßgeblich für einen Millionen-Deal im Sommer sein. Zuletzt befand sich Konés Marktwert im Sinkflug – im Juni 2023 wurde der von „Transfermarkt“ noch auf 40 Millionen Euro bemessen, mittlerweile nur noch auf 25 Millionen Euro.

Schon im Vorjahr sah Borussia die Gelegenheit, durch die Einkünfte eines Koné-Transfers den Kader-Umbruch voranzutreiben. Da wurde noch eine Ablöse im Bereich von 35 bis 40 Millionen Euro ins Spiel gebracht, die Forderung dürfte nun geringer ausfallen.

Die Hoffnung auf ein Wettbieten und zufriedenstellende Ablöse dürften die Borussia-Bosse aber noch nicht aufgegeben haben. Da kommt der „Faktor Henry“ ins Spiel – er könnte das Fohlen mit Blick auf Olympia wieder ans Laufen bekommen.