37-Millionen-Deal fix Gladbach-Plan bei Talenten greift zwar noch – bei diesen Summen sind die Fohlen aber machtlos

In der abgelaufenen Saison schnupperte Charalampos Kostoulas (r.) schon Europa-League-Erfahrung gegen den FC Porto.
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Es ist eine Geschichte, die den einen oder anderen Gladbach-Fan an die Situation rund um Willian Pacho (23) erinnern wird!
Borussia Mönchengladbach bewies da schon früh ein sehr gutes Näschen und unterbreitete zu Corona-Zeiten unter Max Eberl (51) ein Angebot für den Innenverteidiger aus Ecuador.
Gladbach-Interesse an Knipser-Juwel – plötzlich wechselt er für mehr als 30 Millionen Euro
Allerdings scheiterte der Deal daran, dass die Fohlen die damals aufgerufenen drei Millionen Euro nicht aufbringen konnten. Die nächsten Schritte: Nach einem Wechsel nach Belgien explodierte Pachos Entwicklung endgültig in Frankfurt, die Eintracht verkaufte den Linksfuß dann für 40 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain. Vier Jahre nach dem Beinahe-Wechsel an den Niederrhein kann sich Pacho nun Champions-League-Sieger kennen.
Auch 2025 lässt sich durchaus sagen: Wenn es darum geht, junge und talentierte Spieler abseits der Top-Fünf-Ligen zu entdecken, ist Gladbach immer wieder dabei. Die Verantwortlichen wissen, dass, wenn es doch noch ein eher unentdecktes Juwel zu finden gibt, dort die entsprechenden Märkte sind.
Der Gladbach-Plan greift also im Grundsatz! Es gibt dennoch die Härtefälle: Ein krasses Beispiel dafür ist die (Preis-)Entwicklung rund um Charalampos Kostoulas.
Als der Grieche gerade einmal 17 Jahre alt war, wurde er noch im vergangenen Jahr unter anderem mit Borussia in Verbindung gebracht. Nach seinem 18. Geburtstag steht nun sein Transfer an, allerdings nicht in die Bundesliga.
Stattdessen hat sich Hürzeler-Klub Brighton & Hove Albion, bestens bekannt als eine der idealen Talentschmieden der Welt, mal eben ein 37-Millionen-Euro-Paket gegönnt, um den Mittelstürmer auf die Insel zu lotsen.
Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, überweist der Premier-League-Klub sofort 35 Millionen Euro für den Teenager. Dazu winken dem abgebenden Verein, Olympiakos Piräus, noch weitere zwei Millionen Euro als Bonuszahlung.
Da kann Borussia – nicht nur wegen der aktuell angespannten finanziellen Lage – natürlich nicht mithalten. Bereits die zwischenzeitlich aufgeploppte 20-Millionen-Euro-Forderung der Griechen hätte die Transfer-Hoffnung begraben.
Die einzigen Wege, bei Juwelen dieser Art noch zu landen, erscheinen, entweder noch früher dran zu sein, oder auf Talente zu vertrauen, wenn sie mal Rückschläge in ihrem Werdegang – sei es durch Verletzungen oder einen verpatzten Vereinswechsel – erlitten haben. Der Fall Kostoulas zeigt, wie sich die Lage bei den Talente-Transfers in den vergangenen Jahren noch einmal verändert hat.