Fohlen-Fans können es nicht mehr hören: Mal wieder verpasst Gladbach die Chance, auf dem Transfermarkt tätig zu werden.

Borussia Mönchengladbach bleibt gezwungenermaßen weiterhin in einer Beobachterrolle in Sachen Spielerverpflichtungen. Während die Fohlen nach zwei früh finalisierten Transfers jetzt erst mal Gelder durch Verkäufe einspielen müssen, sind Borussia-Sportboss Roland Virkus (58) die Hände gebunden.

Virkus hatte Leih-Geschäft mit Eintracht Frankfurt angestrebt

Denn ohne Ablöse-Millionen können auch keine neuen Spieler verpflichtet werden: Dafür ist die Kasse des VfL schlichtweg nicht ausgestattet. Der Zeitplan sorgt aber für einen gewissen Druck: Während Gladbach die Füße stillhalten muss, wird die Konkurrenz aktiv.

Erst am Donnerstag (12. Juni 2025) wurde Borussia von der Bundesliga-Konkurrenz ausgestochen. Berichten zufolge soll der Schweizer Mittelfeldspieler Leon Avdullahu (21) zur TSG Hoffenheim wechseln – und das, obwohl bereits Gespräche mit dem Youngster am Niederrhein stattgefunden hatten. Das Mantra lässt sich einmal mehr wiederholen: Ohne Verkäufe fehlt den Fohlen das nötige Kleingeld für derartige Verpflichtungen.

Der größte Hoffnungsträger in Sachen Wechselkandidaten ist bei Gladbach wohl ohne Zweifel Abwehrchef Ko Itakura (28). Einer der hartnäckigsten Interessenten für den Japaner soll Eintracht Frankfurt sein. Im Gegenzug hatten auch die Fohlen ein Auge auf ein Talent des Champions-League-Teilnehmers der kommenden Saison geworfen – doch die finanziellen Rahmenbedingungen stehen dem Deal im Weg.

Wie vor ein paar Tagen bekannt wurde, hatte Gladbach ernsthaftes Interesse an Frankfurts Stürmer Igor Matanovic (22) gezeigt. Der Deutsch-Kroate kickt seit 2021 für die Adler, wurde aber seitdem mehrfach verliehen. An seinen Ex-Verein, den FC St. Pauli und den Karlsruher SC. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wurde er dann im Sommer 2024 in den Frankfurter-Kader zurückbeordert.

Durchsetzen konnte er sich aber bei der starken Konkurrenz in der Offensive der Adler nicht. Borussia hingegen könnte einen wie ihn gebrauchen, schließlich sind die Fohlen immer noch auf Ersatzsuche für den noch länger verletzten Tim Kleindienst (29). Angestrebt hatte Virkus demnach ein Leih-Geschäft mit dem jungen Offensivmann, auch Gespräche sollen schon stattgefunden haben.

Doch daraus wird nichts: Wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, kommt ein erneuter Leih-Deal für den Frankfurter Sportboss Markus Krösche (44) nicht mehr infrage. Stattdessen soll mit dem Offensiv-Talent Kasse gemacht werden. Als Ablöse für den 1,94 Meter großen Matanovic stellt sich Krösche demnach rund zehn Millionen Euro vor.

Eine derartige Summe, noch dafür für einen Profi ohne Leistungsnachweise in der Bundesliga, ist für Borussia aktuell undenkbar. Zumal ein ähnlich teures Experiment mit Tomas Cvancara (24) auch nach zwei Jahren sportlich und finanziell nicht aufgegangen ist.

Frankfurt hat zudem eine starke Verhandlungsposition: Denn auch der SC Freiburg soll Interesse an dem Offensiv-Talent zeigen. Und im Gegensatz zum VfL sollen die wirtschaftlich kerngesunden Breisgauer für eine feste Verpflichtung bereit sein. 

Für die Fohlen ist damit also die nächste Option futsch. Bleiben noch die kürzlich gehandelten Georgios Koutsias (21, Chicago Fire) und Fotis Ioannidis (25, Panathinaikos Athen) aus Griechenland als potenzielle Sturm-Vertreter für Kleindienst. Hinzu kommt Andi Zeqiri (25) von Standard Lüttich, der ebenfalls schon öfter im Gespräch war.