„Können wir nicht bieten“ Abgänge noch möglich: Seoane will Gladbach-Duo verabschieden

Konkrete Anweisungen vom Trainer an die Spieler: Gerardo Seoane (in Schwarz) mit seinen Borussia-Schützlingen.
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Das Transferfenster in der Bundesliga ist geschlossen – und doch könnte noch Bewegung in den Kader der Fohlen kommen!
Am 1. September erlebten zahlreiche Fußballfans mit Spannung den Deadline Day, an dem in den europäischen Top-Ligen die Frist für Transfers für diesen Sommer ablief. Auch bei Borussia Mönchengladbach wurde es nicht langweilig.
Ordentlich Bewegung in Gladbach – zwei Fohlen könnten noch gehen
So verabschiedete sich der VfL von Julian Weigl (29), machte sogar zuvor aber schon dessen Ersatz mit Yannik Engelhardt (24) klar, der leihweise aus Como kommt.
Vergebens warteten die Borussia-Fans auf die Vermeldung von zwei Geschäften, die sich eigentlich immer weiter abgezeichnet hatten. Vorbei ist diese Möglichkeit aber noch lange nicht.
Oscar Fraulo (21) und Grant-Leon Ranos (22) zählten während der gesamten Vorbereitung zu den Leih-Kandidaten im Kader von Trainer Gerardo Seoane (46). Schon die Rückrunde der vergangenen Saison, in Fraulos Fall sogar die gesamte Spielzeit, verbrachten sie bei einem anderen Klub.
Während die Kurz-Leihe von Ranos zum 1. FC Kaiserslautern für alle Seiten der Kategorie „erfolglos“ zuzuordnen war, stimmte die Chemie zwischen Fraulo und dem FC Utrecht, bei dem er schon zum zweiten Mal angeheuert hatte, einmal mehr.
Dennoch bot sich zurück am Niederrhein eine knifflige Situation für das Fohlen-Duo. Fraulo hat mit Rocco Reitz (23), Philipp Sander (27), Florian Neuhaus (28), Jens Castrop (22) und Zugang Engelhardt reichlich Konkurrenz vor der Nase. Für Ranos sieht es im Angriff auch nicht gerade rosig aus.
Grund genug für den Coach, bei der „Bild“ offen über einen Abschied des Duos zu sprechen: „Das sind zwei Spieler, denen wir auf mittlere Sicht zutrauen, Bundesliga bei Borussia zu spielen. Wir können sie trainieren, wir können sie formen. Aber wir können ihnen das Wichtigste, die Spielpraxis, aufgrund der Konkurrenzsituation vielleicht nicht in ausreichendem Maße bieten“, so Seoane.
Dann wird er konkret: „Sollte es noch interessante Angebote für die beiden geben, muss man das in die Überlegungen einbeziehen.“ Während zahlreiche Ligen seit dem 1. September zwar keine Zugänge mehr melden dürfen, können eine Handvoll europäische Ligen wie die in Österreich (bis zum 5. September), der Schweiz (9. September) oder in der Türkei (12. September) noch länger Spieler verpflichten.
Spielzeit auf hohem Niveau ist für junge Profis wie Fraulo oder Ranos besonders wichtig, um sich entwickeln zu können. Es kommt also trotz Transfer-Schluss noch Arbeit auf Sport-Boss Roland Virkus (58) zu. Denn bleiben die Youngster in Mönchengladbach, droht eine Saison auf der Bank.