Im Doppelpass Mit Effenberg: Bierhoff lüftet Gladbacher Geheimnis um Mannschaftsfahrt

Ganz schön viel Gladbach beim DFB: Oliver Bierhoff, Berti Vogts und Stefan Effenberg (v.l.n.r.) in Malta am 1. September 1998.
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Party-Woche vor dem Spiel gegen Gladbach? Die geplante Ibiza-Fahrt des FC Bayern München ist weiter Thema bei den Fußballexperten.
Am kommenden Samstagabend (10. Mai 2025, 18.30 Uhr) absolviert Borussia Mönchengladbach beim FC Bayern München den 33. Spieltag der Bundesliga-Saison. Dort könnten die Gastgeber die nächste Meisterschaft feiern. Hätten sie das schon an diesem Wochenende geschafft, soll intern eine Mannschaftsfahrt nach Ibiza geplant und die Vorbereitung auf das Gladbach-Spiel damit nach hinten aufgeschoben worden sein.
Keine Ibiza-Fahrt: Bayern empfangen Gladbach ohne Party in den Knochen
Durch den späten Ausgleich beim jüngsten Gastspiel in Leipzig (3:3) hat sich die Frage nach der Party-Reise vor dem Gladbach-Heimspiel zwar erledigt. Sportboss Max Eberl (51), der in Mönchengladbach natürlich noch bestens bekannt ist, hatte aber auch kommuniziert, dass es während die Saison noch läuft, ohnehin keine Reise gegeben hätte.
Im „Doppelpass“ auf Sport 1 diskutierten am Sonntagvormittag (4. Mai) die Gäste und Experten um Gladbach-Legende Stefan Effenberg (56), Europameister Oliver Bierhoff (57) und Ex-Borussia-Mitarbeiter und heutiger Kommentator Christian Straßburger (36) mit Moderator Florian König (57) über die Ibiza-Thematik.
Dabei schaltete sich sofort Bierhoff mit einer Erzählung aus dem Nähkästchen ein. „Ich habe eben schon mit dem Stefan (Effenberg; Anm. d. Red.) geschmunzelt. Wir haben ja bei Mönchengladbach zusammen gespielt – also er hat mehr gespielt, ich hab mehr gesessen“, leitet der 57-Jährige die Anekdote lachend ein.
Tatsächlich spielte der Mittelstürmer 1990 ein halbes Jahr für die Fohlen, kam dabei aber nur auf acht Partien (kein Tor) – nicht zu vergleichen mit den 216 Spielen (41 Tore) von VfL-Legende Effenberg. Die Saison beendete Borussia auf dem neunten Tabellenplatz, feiern wollten die Fohlen danach trotzdem.
„Die Abschlussfahrt ging dann in den Sauerlandstern, mit dem Auto. Einem VW Golf. Aber da ist Ibiza etwas Anderes“, gibt Bierhoff zum Besten. Das Hotel in Willingen ist für Partys und heiße Nächte berühmt-berüchtigt – die Mannschaft des damaligen Trainers Gerd vom Bruch (83) dürfte es damals also ordentlich krachen haben lassen.
Einen kleinen Seitenhieb musste sich Bierhoff noch von Ex-Kollege Effenberg abholen. Angesprochen auf die gemeinsame Zeit am Niederrhein sagte der „Tiger“ Effenberg grinsend: „Wenn ich ehrlich bin: Da war wenig Talent vorhanden.“ Dann sprach er aber von der überzeugenden Karriere seines Gegenübers und resümierte: „Er hat dann doch mit wenig Talent viel erreicht.“ Bierhoff nahm es gelassen und lachte fröhlich mit.
Den Bayern-Akteuren, die noch während des Saisonendspurts eine Partyfahrt geplant hatten, attestiert der ehemalige DFB-Geschäftsführer einen guten Teamgeist: „Ich finde es eigentlich gut, dass eine Mannschaft die Initiative erreicht. Das zeigt ja einen gewissen Spirit.“
Meister werden die Bayern gegen Gladbach, wenn sie mindestens einen Punkt holen (oder Bayer 04 Leverkusen im Sonntagsspiel nicht gewinnt). Die Hoffnung der Borussia-Fans, dass es für München am 33. Spieltag schon um nichts mehr gehen würde – und beim Gegner möglicherweise auch noch die ein oder andere rauschende Nacht in den Knochen steckt – bleibt also unerfüllt. So müssen die Fohlen nun aus eigener Kraft zum „Party-Crasher“ werden.