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Von Achim Müller

Hat Eberl „Big City Club“ bei Top-Talent Netz ausgepokert? Hertha-Manager Bobic verrät erste Details 

Gladbachs Manager Max Eberl (r.) unterhält sich am 17. April 2021 im Borussia-Park am Spielfeldrand mit Fredi Bobic (l.). Beide lächeln dabei.

Gladbachs Manager Max Eberl (r.) unterhält sich am 17. April 2021 im Borussia-Park mit Fredi Bobic (l.), der zu diesem Zeitpunkt bei Eintracht Frankfurt angestellt war, inzwischen aber für Hertha BSC als Sportgeschäftsführer tätig ist. 

Mönchengladbach. Ätsch, „Big City Club“! Offenbar hat Gladbach den Berlinern ein Top-Talent abgejagt. Luca Netz (18) steht vor einem Wechsel von Hertha BSC zur Borussia vom linken Niederrhein. Fredi Bobic, Sportgeschäftsführer bei der Hertha, hat sich am Freitag (30. Juli 2021) im Trainingslager in Leogang (Österreich) bereits zum Thema Luca Netz geäußert.

Bobic deutet hat, dass Eberl für Netz tiefer in die Kasse greift 

Der 49-Jährige sagte in einer Medienrunde: „Fix ist es noch nicht, aber es geht in die Richtung.“ Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung die ganze Nummer geoutet, zudem verkündet, dass der Transfer des Linksverteidigers aus der Bundeshauptstadt in den Fohlen-Stall bereits in trockenen Tüchern sei. Bobic lässt nun durchblicken: Es sind noch Details zu klären, zu halten ist Netz für die Berliner offenkundig aber nicht mehr.

In der Szene, hinter den Kulissen, heißt es, dass Gladbach-Manager Max Eberl (47) im Poker um eines der deutschen Top-Talente angeblich einige Scheine mehr auf den Tisch gelegt haben soll als der „Big City Club“. Dabei hat Gladbach, im Gegensatz zu Hertha, keinen Investor im Rücken.

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Bobic sagt zum bevorstehenden Netz-Abgang: „Sicherlich sind die Gründe nicht, dass er mehr Spielzeit bekommt. Spielzeit würde er auch bei uns bekommen, sogar sehr viel davon.“

Der ehemalige Eintracht-Frankfurt-Macher legt nach: „Wir haben alles versucht, ihm einen neuen Vertrag zu geben, wie er sich für einen jungen Burschen in dem Alter gehört. Wenn es am Ende so kommt, dann hat das keine sportlichen Gründe.“

Hertha BSC habe dem Spieler „ein sehr ordentliches Angebot gemacht, dass andere Spieler angenommen haben, die in der ersten Elf stehen“. Dass die „Alte Dame“ eines ihrer besten Talente nicht wird halten können, sei „schade“, aber es gebe Grenzen. Man müsse das dann akzeptieren. Irgendwann seien diese Grenzen erreicht. „Dann muss man sagen: Viel Glück!“

Für Netz, ehemaliger U17-Nationalspieler, soll eine Ablöse im Bereich von vier Millionen Euro im Raum stehen. 

In der Hauptstadt ziehen wegen der Netz-Nummer im Umfeld der Hertha einige Beobachter lange Gesichter, die Frage, warum sich eines der vielversprechendsten BSC-Talente der vergangenen Jahre wohl für das „gallische Dorf“ Gladbach (O-Ton Eberl) und gegen den „Big City Club“ entschieden hat, sorgt für Gesprächsstoff. 

Und sollte der Transfer von Linksfuß Netz zu Gladbach dann alsbald tatsächlich offiziell gemacht werden, dürfte es auch im Borussia-Park ein langes Gesicht geben: Und zwar das von Andreas Poulsen (21). Der dänische U21-Nationalspieler ist seit Juli 2018 in Gladbach, wurde seinerzeit für 4,5 Millionen Euro vom FC Midtjylland zum VfL geholt.

Gladbach: Netz-Deal könnte bei Fohlen Poulsen für langes Gesicht sorgen

Poulsen hat sich in Gladbach aber bislang nicht durchsetzen können, kommt im Fohlen-Trikot auf null Bundesliga-Einsätze, er wurde zwei Mal nach Österreich, jeweils an Austria Wien, ausgeliehen. 

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Kommt Netz aus Berlin, dürfte Poulsen sich hinter diesem und dem derzeit verletzten Stammspieler Ramy Bensebaini (26) im Kampf um einen Platz als linker Verteidiger hinten anstellen dürfen.

Zumal Netz schon Bundesliga-Luft (elf Einsätze/ein Tor) geschnuppert hat.