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Von Jannik Sorgatz

„Dann wird der Tag kommen – bald“ Doucouré peilt sein Gladbach-Wunder an

Mamadou Doucouré ist seit Jahresbeginn durchgehend fit und ohne Probleme.

Mamadou Doucouré ist seit Jahresbeginn durchgehend fit und ohne Probleme.

Mönchengladbach - Er hat erst die 29 getragen, nun die Rückennummer 4. Doch die Zahl, an die Mamadou Doucouré (21) am häufigsten denkt, dürfte die 90 sein.

90 Minuten, ein komplettes Fußballspiel – so lange hat der Franzose seit fast vier Jahren nicht auf dem Rasen gestanden. Aktuell ist er noch ein Stück davon entfernt und vermutlich trotzdem so weit wie noch nie seit seinem Wechsel aus Paris nach Gladbach.

So hat Mamadou Doucouré mental durchgehalten

Vergangene Woche hat der Klub Doucourés Vertrag verlängert, bis mindestens 2022 (hier lesen Sie mehr). Eine Geste, die viele Fans begeistert hat, und Doucouré selbst natürlich keinen Deut weniger. „Das ist etwas, dass mir, sagen wir, ein wenig mehr Zeit gibt, um mich auf meine Zukunft mit Borussia vorzubereiten“, sagt er.

Doucouré betont, dass er Mutmaßungen über ein mögliches Karriereende aufgrund seiner zahlreichen Muskelverletzungen nie an sich herangelassen habe. Was sich dennoch viele fragen: Wie übersteht ein junger Profi eine derartige Leidenszeit mental?

Mamadou Doucouré für Borussias U23 im Einsatz

„Zuallererst hat mir meine Familie geholfen. Und natürlich Borussia, der Verein hat mich nie hängen lassen“, erzählt Doucouré. „Ich habe viele Freunde im Verein, die mir immer wieder gesagt haben ‚Kopf hoch, lass die Vergangenheit hinter dir und schaue nach vorne!‘. Dank all dieser Leute, diesem Verständnis, hatte ich die Kraft immer weiterzumachen.“

Als der Verteidiger am vergangenen Freitag in der Regionalliga West für Borussias U23 auf dem Rasen stand, zum zweiten Mal 45 Minuten in Folge, saßen zwei Kollegen auf der Tribüne: Ibrahima Traoré (31) und Breel Embolo (23). Letzterer am Abend seines eigenen Geburtstages.

Mamadou Doucouré will im Borussia-Park auflaufen

„Die nächste Etappe ist, möglichst viele Spiele hintereinander zu machen. Den Wettkampfrhythmus anzunehmen, 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. Es geht einfach darum, das Spiel, den Fußball wieder zu leben“, sagt Doucouré, der betont, seit mehr als einem Jahr keine größere Verletzung erlitten zu haben.

Im Herbst stand er erstmals in Borussias Profi-Kader. Der große Traum bleibt es, sein eigenes kleines Wunder zu vollenden: mit dem Debüt in der Bundesliga. Doucouré: „Auf jeden Fall sind wir jetzt auf einem guten Weg. Aber wir werden es trotzdem mit Geduld angehen, um keine neue Verletzung zu riskieren. Ich werde hart trainieren, so viel wie möglich in der U23 spielen und dann wird der Tag kommen – bald.“