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Von Jannik Sorgatz , Hannah Gobrecht

Corona-Vakuum als Herausforderung Mit diesem Antrieb bewältigt Eberl den neuen Alltag

Max Eberl versucht, als Manager von Borussia Mönchengladbach in der Corona-Krise weiterhin Zuversicht zu vermitteln.

Max Eberl versucht, als Manager von Borussia Mönchengladbach in der Corona-Krise weiterhin Zuversicht zu vermitteln.

Mönchengladbach - Noch am 7. März hat Gladbach vor knapp 54.000 Zuschauern gegen den BVB gespielt, vier Tage später fand das Geister-Derby gegen Köln statt, zwei Tage danach wurde der 26. Spieltag abgesagt und noch einmal drei Tage später die Bundesliga-Pause offiziell verkündet. Gut eine Woche ist das erst her: Die Coronavirus-Epidemie hat den Fußball – und natürlich nicht nur den – im Eiltempo lahmgelegt.

Kontaktverbot: Gladbach darf nicht mehr in Gruppen trainieren

Nachdem die Staatskanzlei in Nordrhein-Westfalen bestätigt hat, dass das umfassende Kontaktverbot auch Profisportler betrifft, ist nur noch ein mikroskopisch kleiner Teil des Alltags übrig. „Zwingende berufliche Gründe“ sieht die Politik nicht, um den Sportlern, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, weiterhin eine Ausnahme zu gewähren. Also driften die Profis immer mehr in ein Corona-Vakuum.

„Momentan versuchen wir ohne richtiges Ziel, einen Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten. Das ist nicht ganz einfach“, sagte Borussia-Manager Max Eberl (46) bei „Sky“. Er rechnet fest damit, dass vor Mai auf keinen Fall wieder gespielt werden kann. Am 31. März findet die nächste Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zur Corona-Krise statt.

Gladbach-Profis nutzen Fahrräder, Laufbänder oder gehen in den Wald

Eberl weiter: „Dementsprechend weiß man auch dann noch nicht, wann genau es wieder losgehen wird. Natürlich sind das gesellschaftlich gerade nachgelagerte Probleme. Aber es ist gerade für Marco Rose und den Trainerstab nicht angenehmen. Die Jungs sind zu Hause, trainieren auf Fahrrädern und Laufbändern, oder können bei dem schönen Wetter auch mal in den Wald gehen und laufen.“

Der Borussia-Park ­– mit Hotel, Restaurant, Museum, Fanshop und dem Reha-Zentrum sonst ein stark frequentiertes Ziel in Mönchengladbach – ist längst zum Geister-Park geworden. Lediglich die Arztpraxen auf dem Gelände sind noch geöffnet. Zwei Borussia-Mitarbeiter, die sich im Ski-Urlaub in Österreich mit dem Virus infiziert hatten, seien laut Eberl inzwischen genesen, ohne dass sie Krankheitssymptome gezeigt hätten.

Max Eberl freut sich auf Fußball und Biergarten

Trotz aller Schwierigkeiten, mit denen keiner der Beteiligten bislang irgendeine Erfahrung hat, will der Manager optimistisch bleiben. „Es ist eine anstrengende und herausfordernde Zeit“, so der Manager. „Wir arbeiten gerade sehr intensiv an allen Themen. Mit einem Lachen, einem Traum, einer Vision, die wir haben: Wieder Fußball zu sehen, eine gesunde Gesellschaft zu haben, wieder im Biergarten zu sitzen. Das sollte uns alle antreiben können.“