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Von Judith Malter

Trainingsauftakt in Gladbach Trainer Farke: „Vorbereitung ist immer auch harte Arbeit“

Trainer Daniel Farke am 26. Juni 2022 beim Training von Borussia Mönchengladbach auf dem FohlenPlatz im Borussia-Park.

Trainer Daniel Farke am 26. Juni 2022 beim Training von Borussia Mönchengladbach auf dem FohlenPlatz im Borussia-Park. 

Daniel Farke (45) ist endgültig bei Borussia Mönchengladbach angekommen. Am Sonntag (26. Juni) leitete der neue Coach seine erste Einheit bei den Fohlen. Anschließend stand Farke den Medien Rede und Antwort. GladbachLIVE hat seine wichtigsten Aussagen.

Farke sprach unter anderem über...

...die knapp 2.000 anwesenden Fans: Wenn man sieht, was hier los ist, da denkt man, es wäre schon das erste Saisonspiel. So viele Menschen sind hier unterwegs. Da sieht man, wie viel Emotion der Verein hat und wie viel Strahlkraft er entwickeln kann. Das gipfelt dann in einer hohen Verantwortung, seinen Job möglichst gut zu machen.

Daniel Farke: „Es fühlt sich schon nach Zuhause an“

...seine ersten Eindrücke: Es ist wirklich sehr speziell hier in Gladbach, ich habe einen sehr familiären Verein vorgefunden. Es war ein unfassbar freundlicher, unterstützender und willkommender Empfang. Auch wenn es noch früh ist und ich erst ein paar Tage hier bin, es fühlt sich schon ein bisschen nach Zuhause an. 

...das erste Training: Die ersten Tage ziehen sich immer ein wenig, mit den medizinischen Untersuchungen und Tests. Es ist dann immer gut, wenn man wieder den Rasen riecht. Die Jungs waren froh, den Ball wieder am Fuß zu haben. Wir haben heute in der ersten Einheit auch schon eine ordentliche Intensität an den Tag gelegt. Ich bin zufrieden mit dem Auftritt.

...die fehlenden Spieler beim Auftakt: Bei Mamadou Doucouré haben wir das Gefühl, dass er die Belastung im Training noch nicht gehen kann. Es war sein Wunsch, dass er erstmal in der U23 seine körperliche Basis auffrischt. Für Torben Müsel war es krankheitsbeginn noch etwas zu früh. Ich bin guten Mutes, dass er in den nächsten ein bis zwei Tagen wieder im Teamtraining ist. Bei Andreas Poulsen laufen Gespräche im Hintergrund, da wird man sehen, wie es weitergeht. 

...die Trainingsintensität: Das war doch eher ein lockerer Aufgalopp und ein lockeres Durchatmen (lacht). Ich bin kein Freund davon, dass wir uns hier versammeln und die Jungs ein bisschen bei Laune halten. Das sind alles Fußballprofis, wir führen alle ein privilegiertes Leben – da muss man auch abliefern und zurückgeben. So habe ich die Jungs aber auch kennengelernt: sie sind professionell und in einem wirklich guten körperlichen Zustand zurückgekommen.

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...die Ziele der Vorbereitung: Die Vorbereitung ist dafür da, die Grundlagen zu legen und in allen Bereichen gut zu arbeiten: Am Fitnesslevel, an der Spielidee, an taktischen Dingen. Es wird eine intensive Phase für die Jungs, auf dem Trainingsplatz, im Kraftraum und im Videoraum. Vorbereitung ist kein Zuckerschlecken, aber die Jungs sind hochmotiviert, sich in eine perfekte Verfassung zu bringen. 

...das Trainingslager am Tegernsee: Es ist gut, mal etwas anderes zu haben, eine andere Atmosphäre. Dort ist man 24 Stunden am Tag zusammen und quasi gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen und über andere Dinge zu reden. Das ist wichtig für den Zusammenhalt in einem Team. Wir wollen einen guten Teamspirit entwickeln, dafür ist das Trainingslager ein wichtiger Bestandteil. Deswegen ist es mir auch wichtig, dass die Nationalspieler da schon zurückkommen. 

...den späteren Einstieg der Nationalspieler: Ein paar von ihnen werden schon vorher dabei sein, manche stoßen erst im Trainingslager zu uns. Es ist nie ganz einfach, weil sie nach und nach körperlich integriert werden müssen. Wir werden schon viele Dinge im taktischen Bereich trainiert haben, wenn sie zurückkommen. Das ist dann nicht einfach, sie auf den Stand zu bringen. Wir versuchen, das beste draus zu machen, auch wenn ich mir natürlich wünschen würde, alle Jungs direkt vom ersten Tag an zur Verfügung zu haben. 

Gladbach-Coach Farke ist „happy mit der Truppe“

...mögliche Veränderungen am Kader: Wir wollen unsere Spieler mit Qualität halten und Qualität hinzufügen. Damit wollen wir für frischen Wind sorgen. Das ist auch alles nicht einfach, das muss man sagen, da muss man dann auch pragmatisch denken. Wir versuchen trotzdem, gute Entscheidungen zu treffen. Dann wird man Ende August sehen, wozu das geführt hat. Ich weiß, dass wahrscheinlich nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen. Ich bin aber erst einmal happy mit der Truppe, die wir zusammen haben. 

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...Neuzugang Oscar Fraulo: Er ist ein offener und selbstbewusster Junge. Das ist das, was man braucht. Er hat heute einen guten Eindruck auf dem Trainingsplatz gemacht. Wir sind überzeugt, dass er viel Potential mitbringt, aber es ist wichtig, die Kirche im Dorf zu lassen. Er ist ein 18-Jähriger, der bisher quasi nur auf Jugendlevel gespielt hat. Wir werden ihm alle Zeit geben und erwarten keine Wunderdinge. Er ist ein Spieler für die Zukunft. Wir haben ihn nicht dafür verpflichtet, dass er in vier Wochen hier alles auf Links dreht. In vier Monaten oder zwei Jahren auf jeden Fall, wenn es in vier Wochen schon so ist, nehmen wir das gerne als Bonus. 

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...die Arbeit mit Sportdirektor Roland Virkus: Er macht bisher einen tollen Job, er ist sehr fleißig und akribisch. Die Rahmenbedingungen sind nicht einfach für uns, es gibt Klubs auf der Welt, die andere finanzielle Möglichkeiten haben. Wir wissen aber schon, dass Borussia Mönchengladbach immer noch ein großer Name ist. Mit dieser Strahlkraft können wir arbeiten und versuchen, gute Spieler zu überzeugen. Bei guten Spielern kann es aber sein, dass das etwas dauert.

...Virkus' Ziel, einen „polyvalenten Sechser“ zu verpflichten: Hoffnung hat man immer als Trainer, aber ich bin Realist genug um zu wissen, dass die Gespräche schwierig sind. Man kann als Trainer nie genug Qualität haben. Polyvalenz ist immer gut, ein Sechser ist immer gut (lacht).