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„Nicht meine erste Gelegenheit“ Auch diese Bundesliga-Klubs wollten Gladbach-Coach Farke

Daniel Farke, Trainer von Borussia Mönchengladbach, im Interview vor dem Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 am 4. September 2022 im Borussia-Park.

Daniel Farke, Trainer von Borussia Mönchengladbach, im Interview vor dem Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 am 4. September 2022 im Borussia-Park.

Knapp drei Monate ist Daniel Farke (45) mittlerweile Trainer von Borussia Mönchengladbach. Bisher ist die Verbindung zwischen Farke und Borussia ein voller Erfolg, die Euphorie ist zurück.

Im Interview mit der „Rheinischen Post“ sprach der 45-Jährige nun über seine ersten Monate im Borussia-Park und verriet einen Teil seines Erfolgsrezepts. Außerdem erzählte Farke, dass er beinahe bei einem anderen Bundesliga-Klub gearbeitet hätte.

Gladbach: Farke hält WM in Katar für falsch

Acht Pflichtspiele, nur eine Niederlage, o,75 Gegentore pro Spiel, Platz sechs: Die ersten Monate von Daniel Farke bei Borussia Mönchengladbach waren sehr erfolgreich – gerade nach den verkorksten Vor-Saison.

Ein Grund für den erfolgreichen Saisonstart: das harte Training! Gestandene Profis wie Jonas Hofmann (30) oder Christoph Kramer (31) hatten Vorbereitung teilweise als die härteste ihrer Karriere bezeichnet.

Im Interview erklärte Farke nun, warum er seine Profis vor der Saison so hart rannahm, sowohl inhaltlich als auch physisch. „Wir haben vom ersten bis zum letzten Tag alles trainiert. Ich mache es bewusst etwas chaotisch“, so der Coach. „Der Fußball ist auch chaotisch, im Spiel kann binnen 60 Sekunden alles auf einmal gefragt sein.“

Farkes Grundsatz: „Das Training soll stressiger sein als das Spiel am Wochenende.“ Dort könnten die Spieler dann leichter Lösungen finden. Und vor allem: „Die Basis im Profifußball sind absolute Fitness und harte Arbeit.“

Doch nicht nur über seine bisherige Zeit in Mönchengladbach sprach Farke. Der 45-Jährige äußerte sich auch zur anstehenden Winter-WM in Katar und der daraus resultierenden gut zweimonatigen Bundesliga-Pause.

„Ich bin Traditionalist und mag Fußball mit so wenig Veränderungen wie möglich. Mit der WM alle vier Jahre im Sommer bin ich aufgewachsen und mag es auch“, betonte Farke. „Die Entscheidung für eine WM in Katar halte ich aus den bekannten Gründen nach wie vor für falsch.“

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Für ihn und sein Trainerteam um die Co-Trainer Christopher John (34) und Edmund Riemer (37) bedeutet die lange Unterbrechung auch eine neue Herausforderung.

„Wir werden wahrscheinlich relativ schnell nach dem letzten Pflichtspiel die Jungs in den Urlaub schicken und dann Anfang, Mitte Dezember wieder mit dem Training starten, um wie im Sommer eine richtige Vorbereitung zu haben“, blickt er voraus.

Das letzte Pflichtspiel des Jahres steigt am 11. November (20.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund. Erst am 22. Januar 2023 (17.30 Uhr) nimmt Gladbach den Spielbetrieb gegen Bayer Leverkusen wieder auf. 

Farke nimmt diesen ungewöhnlichen Spielplan gelassen. „Es ist, wie es ist, und wir müssen damit umgehen“, sagt er und verweist auf seine Erfahrungen aus England. Dort musste er mit Norwich plötzlich ohne Winterpause auskommen und sich an einen neuen Rhythmus gewöhnen. „Deswegen bin ich auch mit der WM-Pause sehr gelassen und nehme das ganz pragmatisch.“

Die Entscheidung, im Sommer den Schritt nach Gladbach zu gehen, war für Farke keine plötzliche, wie er verrät. „Ich verfolge den Klub ja auch seit längerer Zeit“, gibt der Ostwestfale zu. „Als Trainer mache ich mir natürlich Gedanken, zu welchem Klub ich sehr gut passen kann. Und da gehört Gladbach schon immer dazu.“

Daniel Farke hatte Angebote von anderen Bundesliga-Vereinen

Dennoch gibt er auch zu, dass der VfL nicht der erste Bundesliga-Klub war, der sich um die Dienste des 45-Jährigen bemüht hat: „Es ist kein Geheimnis, dass Gladbach nicht meine erste Gelegenheit war, in der Bundesliga zu arbeiten.“ 

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Unter anderem hatte es im Sommer Gerüchte um Interesse von Schalke 04 gegeben, auch Werder Bremen soll sich in der Vergangenheit mit einer Verpflichtung befasst haben. Aber: „Aber es war nichts Passendes dabei.“

Denn, und das dürfte nach zwei schweren Jahren Musik in den Ohren der Fohlen-Fans sein: „Mit Gladbach konnte ich mich immer identifizieren – junge Spieler entwickeln, trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten eine klare Idee haben, eine Einheit bilden, mit viel Ballbesitz und Kreativität offensiven Fußball spielen.“