„Weg andersrum gegangen“ El-Mala-Debatte vor Gladbach-Derby: Schröder spricht auch FC-Fehler an
Rouven Schröder feierte am Wochenende den ersten Bundesliga-Sieg seit seiner Ankunft bei Borussia Mönchengladbach.
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Dass Said El Mala (19) auch zu Beginn der Derby-Woche eines der großen Gesprächsthemen ist, dürfte niemanden überraschen. Bevor Borussia Mönchengladbach am Samstag (8. November 2025) den 1. FC Köln zum brisanten Rheinland-Duell empfängt, köchelt die Debatte um die Vergangenheit des Senkrechtstarters wieder hoch.
El Mala wurde schließlich auch im Fohlenstall ausgebildet, spielte in der Jugend am Niederrhein. 2021 wurde er dann allerdings aussortiert, er ging zum TSV Meerbusch und zu Viktoria Köln, ehe der FC drei Jahre später für eine Mini-Ablöse von 350.000 Euro zuschlug.
Said El Mala verließ Borussia im Jahr 2021
Sven Schuchardt (53), früherer Jugendtrainer des Flügelflitzers und inzwischen bei Fortuna Düsseldorf tätig, will auch rückblickend nichts von einer Fehleinschätzung wissen. Der „Bild“ sagte er: „Said war damals noch sehr klein, seinen Gegnern dadurch athletisch extrem unterlegen und auf diesem Level nicht konkurrenzfähig.“
Zur damaligen Zeit glaubte am Borussia-Park offenbar niemand, dass sich der schmächtige Offensivspieler zum Bundesliga-Profi würde durchbeißen können. Schuchardt sagte allerdings auch: „Manche Jungs benötigen für ihre Entwicklung einfach ein wenig mehr Zeit.“
Schwere und zum Teil rückblickend auch falsche Entscheidungen gehören aber längst nicht nur bei Borussia in der täglichen Arbeit mit Talenten dazu, machte der neue Sport-Boss Rouven Schröder (50) passenderweise mit einem FC-Vergleich deutlich.
Dass Youngster den Durchbruch immer bei ihrem Ausbildungsklub schaffen, „sei nicht immer möglich – das zeigt das Beispiel El Mala, das zeigt aber auch das Beispiel Jens Castrop, der den Weg andersherum gegangen ist“, betonte Schröder.
Der Gladbacher Mittelfeldspieler hatte die Kölner zum Unverständnis vieler Fans 2023 in Richtung Nürnberg verlassen, der FCN verkaufte ihn zwei Jahre später mit rund 3,5 Millionen Euro Gewinn an Borussia. Rückblickend eine teure Fehlentscheidung am Geißbockheim.
Wenn auch weit entfernt von einem Giftpfeil vor dem Derby, machte Schröder mit seinen Worten dennoch deutlich: Wenngleich die Tabelle gerade klar für die Kölner spricht, wird beim Erzrivalen in Sachen Basisarbeit nicht zwangsläufig besser gewirtschaftet als am Borussia-Park.