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Von Daniel Thiel

Nach Polizei-Einsatz am Freitag Derby-Verbot für Gladbach-Fans – am Spieltag wurde schnell reagiert

Spieler von Borussia Mönchengladbach und 1. FC Köln nach einer Flanke.

Ein hitziges Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am 9. März 2024

Nach den Vorkommnissen am Freitagabend (8. März 2024) hätten wohl einige mit einem heißen Tanz auf den Rängen am Samstag gerechnet!

Über 200 Personen in Gewahrsam, über 100 Beamtinnen und Beamte der Polizei im Einsatz – und drei Verletzte. Es waren Zahlen am Derby-Wochenende, die es schon durchaus in sich hatten. Das Bemerkenswerte daran: Die Zahlen kamen schon vor dem eigentlichen Spieltag zusammen.

Derby-Verbot für Gladbach-Fans und Kölner! Maßnahme genau vorbereitet

Am Freitagabend kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Kölnern und Fans von Borussia Mönchengladbach auf dem Borussia-Park-Gelände, die Polizei musste zügig vor Ort eingreifen. Offenbar wollten die FC-Fans die geplante Gladbach-Choreo verhindern.

Das Ergebnis am Spieltag: Die vorbereitete Choreo fand tatsächlich nicht statt – und über 200 Fußball-Fans hatten schon die Rote Karte gesehen, bevor das Spiel im Borussia-Park überhaupt angepfiffen war.

Sie wurden nach den Vorkommnissen am Freitag in Gewahrsam genommen. Das Gesetz besagt, dass diese Maßnahme bis zu 48 Stunden aufrechterhalten werden kann.

Das letzte Wort über das Schicksal der Anhängerinnen und Anhänger hatte laut der „Rheinischen Post“ eine Richterin. Sie sei in der Verantwortung gewesen, als von der Möglichkeit der Ingewahrsamnahme Gebrauch gemacht wurde.

Schon vor dem Spiel erklärte ein Polizeisprecher, welchen Hintergrund diese Maßnahme hatte. Es sei „um Gefahrenabwehr, nicht um eine Strafverfolgung“ gegangen: „Von diesen Personen würde während des Spiels weiter eine Gefahr ausgehen.“

Insgesamt 131 Personen mit Kölner Hintergrund und 74 Mönchengladbacher betraf die Ingewahrsamnahme. Die örtliche Polizei bestätigte, dass die in Gewahrsam genommenen Personen zeitlich rund um das Spielende entlassen wurden – und damit weit vor Ablauf der maximal möglichen 48 Stunden.

Das heißt: Die Vorkehrung wurde nur so lange getroffen, bis die Fans keine Möglichkeit mehr hatten, für das Spiel doch noch ins Stadion zu kommen.

Derby-Verbot für die etwas mehr als 200 Fußball-Fans – danach war es ihnen praktisch nur noch möglich, die Heimreise anzutreten. Die Befürchtungen, dass es am Spieltag nach den Ereignissen vom Freitagabend noch einmal zu größeren Übergriffen kommen könnte, bewahrheiteten sich nicht.

Im Stadion blieb es ruhig, die Fans beider Klubs hatten jeweils dreimal Grund zum Jubeln. Alles fokussierte sich schnell auf das Geschehen auf dem Rasen. Auch die Polizei zog nach dem zweiten Derby der laufenden Bundesliga-Saison eine „grundsätzlich positive Bilanz“.