Drama-Spiel um die WM Erst trifft Gladbach-Star – dann laufen die Tränen
Gladbach-Stürmer Haris Tabakovic durfte gegen Österreich jubeln.
Copyright: IMAGO/GEPA pictures
Was für ein Drama am Dienstagabend (18. November) in Wien!
Für Gladbach-Angreifer Haris Tabakovic (31) ist zumindest der Traum für die direkte Qualifikation zur WM im kommenden Jahr geplatzt. Mit der Nationalmannschaft von Bosnien holte der Stürmer gegen Österreich nur ein 1:1-Unentschieden – zu wenig, um in der Tabelle noch am ÖFB-Team vorbeizuziehen.
Haris Tabakovic trifft zur Führung für Bosnien
Dabei sah es im Ernst-Happel-Stadion lange danach aus, als wenn die Mannschaft von Trainer Sergej Barbarez (54) den Sieg holen könnte. Den Türöffner für diese Möglichkeit brachte Gladbach-Stürmer Tabakovic bereits in der 12. Minute.
Nach einer Ecke und einem gescheiterten Abwehrversuch von Österreich-Keeper Alexander Schlager schaltete der Fohlen-Stürmer am schnellsten. Aus dem Gewusel im Strafraum erzielte er die Führung – grenzenloser Jubel bei der gesamten Mannschaft.
Immerhin hätte ein Sieg das direkte Ticket zur WM in Kanada, Mexiko und den USA bedeutet. Doch noch vor der Halbzeit gab es den ersten Rückschlag für Bosnien: Konrad Laimer konnte den vermeindlichen Ausgleich erzielen. Erst nach Überprüfung durch den VAR nahm der Schiedsrichter das Tor wegen eines Fouls im Vorfeld wieder zurück.
Im zweiten Durchgang beschränkte sich Bosnien dann noch mehr aufs Verteidigen. Bereits in der 63. Minute war der Arbeitstag von Tabakovic beendet, für den Angreifer kam Mittelfeldspieler Armin Gigovic in die Partie.
Dem Druck der Gastgeber hielt Bosnien anschließend nicht mehr stand. Österreich erzielte in der 77. Minute den Ausgleich durch den Ex-Freiburger Michael Gregoritsch. In der Folge konnten die Teamkollegen von Haris Tabakovic keinen Treffer mehr erzielen.
Nach dem Abpfiff war die Stimmung im Stadion großartig, erstmals in diesem Jahrtausend hat sich das ÖFB-Team für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Die Gäste hingegen vergossen bittere Tränen, einige Spieler lagen auf dem Boden und ließen ihren Emotionen freien Lauf.
Ganz vorbei ist der Traum von der WM für Bosnien aber noch nicht. In den Playoffs im März hat die Mannschaft von Trainer Sergej Barbarez die Chance, eines der verbleibenden Tickets zu erspielen. Dabei wird das Team auch wieder den Torriecher von Gladbach-Profi Tabakovic brauchen.