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Von Daniel Thiel

DFB-Hoffnungsträger Borussia wollte ihn: Deswegen entschied sich Shooting-Star gegen Gladbach

Roland Virkus am Telefon.

Roland Virkus, hier am 24. Juli 2023, musste im Sommer zahlreiche Leistungsträger von Borussia Mönchengladbach ersetzen.

Binnen weniger Monate in den Fokus gespielt – das allerdings nicht im Borussia-Trikot.

Neun Zugänge, knapp 30 Millionen Euro investiert – das sind die Kennzahlen eines ereignisreichen Transfer-Sommers für Borussia Mönchengladbach. Für Roland Virkus (56) stand jede Menge Arbeit an!

Gladbach-Interesse im Sommer: Bald-Nationalspieler entschied sich anders

Der Abgang des letztjährigen Top-Torjägers kam alles andere als überraschend: Marcus Thuram (26) liebäugelte schon 2021 mit einem Wechsel zu Inter. Es war schnell klar, dass er seinen Vertrag nicht verlängern würde.

Für Virkus hieß das: Es muss ein neuer Stürmer her! Im Verlaufe der Transferperiode wurde die Maßgabe korrigiert – und die Fohlen wollten auch in einen zweiten Angreifer investieren.

Zuletzt mussten sich beide Sturm-Verpflichtungen mit Verletzungsproblemen herumschlagen. Jordan Siebatcheu (27) fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus, Tomas Cvancara (23) plagten ebenfalls muskuläre Probleme.

Sowohl die Verantwortlichen als auch die Fohlen-Fans sind bisher durchaus zufrieden mit beiden. Obwohl sich Thuram in Mailand in Top-Form präsentiert, wird er am Niederrhein im Grunde gar nicht vermisst. 

Die wettbewerbsübergreifende Bilanz beider Fohlen-Knipser: Zusammen kommen sie auf zehn Treffer und vier Assists. Diese Ausbeute knackt einer der Shootings-Stars der aktuellen Bundesliga-Saison fast im Alleingang.

Deniz Undav (27) zählt zu den Erstliga-Stürmern, die aktuell am meisten im Fokus stehen. Nach neun Toren und zwei Assists in seinen ersten zwölf Pflichtspielen im Trikot des VfB Stuttgart meldete sich auch Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) bei dem Deutsch-Türken.

Knipser Undav ist mittendrin im Rennen um einen Platz im EM-Kader und gab am Mittwoch (6. Dezember) bekannt, dass er, wenn erfür die deutsche Nationalmannschaft auflaufen wolle.

Für den 27-Jährigen läuft es in den ersten Monaten seiner noch jungen Bundesliga-Karriere ideal. Die Stuttgart-Verantwortlichen werden wenig überraschend dafür gefeiert, Undav aus England von Brighton & Hove Albion losgeeist zu haben. Der Angreifer spielt zunächst auf Leihbasis bei den Schwaben, die aber eine Kaufoption haben.

Schon vor einigen Wochen berichtete GladbachLIVE darüber, dass auch Borussia Interesse daran hatte, Undav unter Vertrag zu nehmen. Nun gibt es neue Details zum Transfer-Tauziehen im Sommer.

Wie die „Sport Bild“ berichtet, war auch die TSG Hoffenheim im Rennen um den gebürtigen Niedersachsen. Sowohl Borussia als auch der bisher letzte Bundesliga-Gegner der Fohlen bissen sich aber im Poker die Zähne aus.

Demnach habe es zwei maßgebliche Gründe gegeben, wieso Stuttgart den Zuschlag bekam. Zum einen sei das Bundesliga-Überraschungsteam schon Ende Juni mit der Spieler-Seite im Austausch gewesen – und damit vor den beiden Bundesliga-Kontrahenten.

Deniz Undav bejubelt einen Treffer.

Deniz Undav bejubelt einen Treffer im Trikot des VfB Stuttgart am 2. Dezember 2023.

Darüber hinaus sei es den sportlich Verantwortlichen des VfB schnell gelungen, den Spieler mit ihrer offensiven Spielweise von sich zu überzeugen. Das umzusetzen, ist den Stuttgartern bis dato bestens gelungen. Die Schwaben stehen auf einem Champions-League-Platz und haben zwei der treffsichersten Angreifer der Liga.

Über Borussias Interesse an Cvancara berichtete GladbachLIVE bereits kurz nach Ende der Vorsaison, verkündet wurde der Deal im Juli. Anhand der zeitlichen Abfolge lässt sich daraus schließen, dass Undav eine Option für den Kader-Platz gewesen wäre, den nun Siebatcheu ausfüllt.

Offenbar kamen die Fohlen da im Vergleich zum VfB Stuttgart aber zu spät. Anfang August wechselte Undav in die Bundesliga, Ende August reagierte Borussia noch einmal – mit der Ausleihe von Siebatcheu. Für den US-Amerikaner wurde wie bei Undav in Stuttgart ein Leih-Deal mit Kaufoption ausgehandelt, die im Falle von Siebatcheu bei fünf Millionen Euro liegt.

Laut „Sport Bild“ muss der VfB ein finanziell deutlich umfangreicheren Paket schnüren, um den Stürmer langfristig zu binden. Brighton würde rund zwölf Millionen Euro für einen Verkauf nach Stuttgart kassieren.