„Eine Peinlichkeit“ Debakel-Rückkehr für Ex-Gladbach-Coach
Gerardo Seoane unter Druck bei Young Boys Bern.
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Die Situation bei Young Boys Bern wird immer prekärer. Eine tiefgreifende Krise erschüttert den früheren Schweizer Abonnement-Meister und droht, ebenfalls den einstigen Gladbach-Coach Gerardo Seoane mit in die Tiefe zu ziehen.
Bei Borussia Mönchengladbach musste Seoane nach dem dritten Spieltag und einer saisonübergreifenden Sieglosserie von zehn Spielen gehen. Lange ohne Job blieb er nicht, ihn zog es zurück in seine Schweizer Heimat. Doch dort läuft es überhaupt nicht.
„Alles noch viel schlimmer“
Bern steckt auch unter Seoane tief in der Krise. Kurz vor Weihnachten vermiesten zwei herbe Pleiten innerhalb einer Woche das Fest nachhaltig; zunächst eine 2:6-Schlappe gegen die Grasshoppers aus Zürich, auf die eine 0:3-Niederlage gegen den FC Lugano folgte. „Und immer, wenn man denkt, es gehe nicht noch desolater, beweisen die Young Boys das Gegenteil“, schrieb die „Neue Zürcher Zeitung“.
Diese Niederlagen markieren den vorläufigen Tiefpunkt einer Spielzeit, die von Rückschlägen geprägt ist. Im Ligabetrieb nimmt der Klub zur Saisonhalbzeit nur den fünften Rang ein. Schon elf Zähler beträgt der Abstand zum Ligaprimus und Lokalrivale FC Thun, der als Aufsteiger für Furore sorgt. Laut NZZ „eine Peinlichkeit“ für YB.
Die Berner präsentieren sich momentan sogar schwächer als beim historisch miserablen Beginn der Vorsaison. Das berichtet „SPORT1“. Weil der Abstand auf die untere Hälfte der Tabelle auf lediglich fünf Zähler zusammengeschrumpft ist, scheint selbst ein Absturz in die Abstiegsrunde nicht undenkbar.
Dabei war die Hoffnung groß, dass sich mit Seoanes Comeback Anfang November, als er für Giorgio Contini übernahm, eine Besserung einstellen würde. Der Trainer, welcher den Verein von 2019 bis 2021 zu drei aufeinanderfolgenden Meisterschaften gelenkt hatte, kehrte nach einer fünfjährigen Periode in der Bundesliga zurück.
Bei seiner Vorstellung zeigte sich Seoane zuversichtlich und sprach von dem Gefühl, die korrekte Entscheidung getroffen zu haben: „Ich habe das Gefühl, dass es der richtige Schritt ist“. Er habe „sehr schöne Erinnerungen“ an Bern. In der Schweizer Hauptstadt ist von diesem anfänglichen Hochgefühl allerdings nichts mehr übrig.
Das Schweizer Blatt „Blick“ formulierte schon die Schlagzeile: „Alles noch viel schlimmer bei den Young Boys“. Dieser Eindruck wird durch die Statistik untermauert: Der Punkteschnitt unter Seoane liegt bei nur 1,27, wohingegen er unter seinem Vorgänger Contini noch bei 1,76 gelegen hatte. Seoane muss im neuen Jahr jetzt schnell die Kurve kriegen. (red)
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