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Von Leo Bach (lb)

Ballon d'Or Gewinner scherzt mit Nach Gladbach-Abgang: Ex-Fohlen mit neuer Stärke – selbst Balotelli lacht

Marcus Thuram hält ein Trikot von Lars Stindl auf einer Eckfahne, Teamkollegen schauen ihm zu.

Immer mit einem Lächeln auf den Lippen: Marcus Thuram (l.) hält das Trikot von Lars Stindl (2.v.l.) auf einer Eckfahne am 27. Oktober 2019. Jonas Hofmann, Patrick Herrmann und Yann Sommer schauen zu.

Herrliche Selbstironie eines einstigen Borussia-Publikumslieblings!

Im Sommer wechselte Marcus Thuram (26) von Borussia Mönchengladbach zu Inter und spielt seitdem gemeinsam mit ehemaligen Teamkollegen Yann Sommer (35) in Mailand. In der bisher letzter Partie des Champions-League-Finalisten gerieten beide in den Fokus – Thuram sorgte für Lacher bei Größen des italienischen Fußballs.

Gladbach-Abschied im Sommer: Thuram zeigt neue Qualität – Sommer glänzt

In der vergangenen Woche holten die ehemaligen Borussia-Profis noch ihren ersten Titel mit Inter Mailand. Im Finale der Supercoppa setzte sich Inter gegen die SSC Neapel durch (1:0). Eine Woche später ging es in der Liga dann gegen die Fiorentina – Sommer und Thuram standen in der Startelf.

Schon früh brache Lautaro Martinez (26) Inter in Führung. In der 31. Minute leistete Thuram sich dann ein Fauxpas, der im Nachhinein für Lacher sorgte. Im Laufduell gegen vier Florenz-Verteidiger sprintete er frei auf das gegnerische Tor zu, blieb im Rasen hängen und ging auf dramatische Art und Weise in aussichtsreicher Position zu Boden. 

Der Franzose, der für seinen Humor auch schon in Gladbach-Zeiten bekannt war, zeigte sich selbstironisch. Auf Instagram postete er ein Video des Ausrutscher – samt Videomontage – die es so aussehen ließ, als habe ein Scharfschütze den flinken Stürmer von den Beinen geholt. 

Dazu kommentierte Thuram selbst „RIP“ und setzte ein Karotten-Emoji hinter die Nachricht, in Anlehnung an die auffälligen Inter-Trikots in Orange. Das Video schien zu gefallen: Mario Balotelli (33) kommentierte mit einem lachenden Emoji, auch Weltmeister und Fabio Cannavaro (50), Ballon d'Or Sieger von 2006, scherzte unter dem Beitrag: „Wenn du das nächste Mal tauchen gehen willst, lass es mich wissen, dann bringe ich dich nach Capri. Da gibt es wenigstens Meer.“

Sieh dir hier den Instagram-Beitrag von Marcus Thuram an:

Diese Selbstironie ist ein Zeichen neuer Stärke des 26-Jährigen. Thuram war zwar auch in Gladbach anfangs locker und fröhlich drauf. Er machte in seiner abschließenden Borussia-Phase dann aber einen deutlich ruhigeren Eindruck, zwischenzeitlich wurde er gar ausgepfiffen. Nun läuft es sportlich, Ausrutscher ausgenommen, wieder richtig gut für Thuram und der Franzose nimmt sich selbst aufs Korn – diese Lachnummer-Aktion ist Social-Media-Gold.

Neben der neugewonnen Reife war sicherlich auch der Sieg gegen Florenz ein Grund, warum sich der in Italien geborene Thuram den Scherz erlauben konnte. Martinez’ früher Treffer blieb der einzige des Abends und somit konnten die Nerazzurri die drei Punkte mitnehmen. 

Dafür dürfen sich die Fans auch bei Schlussmann Yann Sommer bedanken. Der Ex-Gladbacher hielt wie schon gegen Neapel die Null. In der 72. Minute wurde es brenzlig für den Schweizer, nachdem er mit einer Faustabwehr einen Gegenspieler am Kopf traf und der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Doch Sommer hielt den schwach getretenen Elfmeter von Ex-Stuttgarter Nicolas Gonzalez (25) locker.

Mit dem Sieg zog Inter am Rivalen Juventus vorbei und steht nun an der Tabellenspitze der Serie A. Nach 21 Spielen sammelte die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi (47) 54 Punkte, einen mehr als der Zweitplatzierter. Allerdings hat Mailand noch ein Spiel mehr in der Hand. 

Am Sonntag (4. Februar, 20.45 Uhr) treffen die beiden Spitzen-Teams im Derby d'Italia aufeinander. Thuram wird sich den Rasen vor dem wichtigen Spiel sicherlich ganz genau anschauen.