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Von Béla Csányi (bc)

„Bei allem Respekt …“ Ex-Gladbach-Trainer übt harte Kritik – Kollege schreibt Borussia schon ab

Enttäuschung pur bei den Profis von Borussia Mönchengladbach nach der Niederlage in Kiel.

Enttäuschung pur bei den Profis von Borussia Mönchengladbach am Samstag (26. April 2025) nach der Niederlage in Kiel.

Endlich ist es vorbei, aber der Schaden ist gewaltig! Wenn in der Nacht zu Donnerstag der Mai beginnt, dürfte bei Borussia Mönchengladbach das kollektive Aufatmen einsetzen.

Vier Spiele, null Siege und nur ein Punkt: So trist lässt sich der April am Borussia-Park sportlich zusammenfassen. Als Fünfter mit der Aussicht auf die Champions League in den Monat gegangen, tanzt Gladbach nur noch als Neunter in den Mai und würde inzwischen selbst einen Startplatz in der Conference League als Erfolg verbuchen.

Gladbach im Europa-Rennen schon ohne Chance?

Für Trainer Gerardo Seoane (46) und seine Schützlinge ist es gewissermaßen der Fluch der guten Tat: Nach Abstiegskampf in der Vorsaison und viel Unzufriedenheit in den vergangenen Jahren ließ Gladbach seine Fans endlich mal wieder von größeren Erfolgen träumen.

Dass diese Aussichten durch den Sieglos-Monat verpufften, hat für einen schnellen Stimmungsumschwung am Niederrhein gesorgt. Inzwischen dominiert wieder die Unzufriedenheit mit den sportlichen Resultaten. Kritik gibt es aber auch von außerhalb.

In seinem wöchentlichen Podcast „Der Sechzehner“ sagte der frühere Gladbacher Trainer Ewald Lienen (71) am Montag (28. April 2025): „Bei allem Respekt vor der Art und Weise, wie sie Fußball spielen, bei allem Respekt vor der Offensivkraft, ist es einfach so, dass die Balance innerhalb der Mannschaft für mich nicht stimmt.“

Kurz zuvor hatte er die Borussia noch für ihre Offensiv-Power gelobt und festgehalten: „Die sind immer in der Lage, Tore zu erzielen.“

Das sei auch beim 3:4 in Kiel am Wochenende wieder deutlich geworden. Doch Lienen, der in Gladbach als Spieler und Trainer angestellt war, hat vor allem mit der Rückwärtsbewegung der Fohlen seine Schwierigkeiten. Angesichts von 51 Toren und 50 Gegentreffern in den bisherigen 31 Saisonspielen kein Wunder.

„Die Abwehrarbeit findet auf dem ganzen Platz statt. Das zieht sich ja durch die ganze Saison“, sagte Lienen und nahm dabei ausdrücklich nicht nur die Abwehrspieler in die Pflicht. Dabei ließ er durchblicken: Für Höheres reicht es unter diesen Umständen vorerst nicht.

„Wer hier zugehört hat, hat ja die ganze Saison von dir gehört, dass du immer wieder über Reitz und Weigl unter anderem gesprochen hast. Und so ganz falsch liegst du dann vielleicht am Ende der Saison nicht“, ergänzte Podcast-Kollege Michael Born.

Der TV-Kommentator (DAZN) legte sich anschließend dann auch fest: „Mit Europa, das wird sich die Borussia jetzt abschminken können. Mit 44 Punkten und Torverhältnis von plus eins. Das wird nicht mehr funktionieren.“