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Von Gianluca Vogt

Das sind seine Mutmacher Gladbach-Boss sieht „Entwicklungen abseits von Ergebnissen“

Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach aufgebracht.

Gladbach-Sportdirektor Nils Schmadtke, hier zu sehen am 16. März 2024, äußert sich zur aktuellen sportlichen Situation.

Es läuft schleppend bei Borussia Mönchengladbach!

Das viel zitierte Umbruchjahr verläuft bei Borussia Mönchengladbach sportlich enttäuschend. Nach zahlreichen Abgängen im Sommer hatten die Verantwortlichen bei Borussia rund um Sport-Chef Roland Virkus (57) und Nils Schmadtke (34) stets den Prozess betont und Geduld als Credo ausgerufen.

Gladbach: Positive Ergebnisse würden den Entwicklungsprozess beschleunigen

Doch die Geduld der Fans scheint spätestens nach der Pokal-Blamage gegen den 1. FC Saarbrücken aufgebraucht zu sein. Umso mehr wurden Rufe nach Erklärungen der beiden sportlichen Leiter Roland Virkus und Nils Schmadtke laut, die sich in der vergangenen, ereignisreichen Woche dem Medien-Rummel entzogen hatten.

In der nun knapp zwei Wochen andauernden Länderspielpause wollte die sportliche Leitung die Fans dann aber wohl doch nicht nur mit Fragezeichen zurücklassen. In einem „Standpunkt“-Gespräch, welches Borussia am Montag (18. März 2024) auf der offiziellen Homepage veröffentlichte, äußern sich sowohl Schmadtke als auch Virkus zur aktuellen sportlichen Situation.

Virkus gibt in dem Interview für den Rest der Saison ein konkretes Ziel aus. Derweil zählt Schmadtke, der seit vergangenem Sommer bei Borussia im Amt ist, Faktoren auf, die für den zukünftigen Umbruch von Bedeutung sind. Dabei sind nicht nur die reinen Ergebnisse entscheidend.

„Es gibt ja auch Entwicklungen abseits von Ergebnissen“, findet der 34-Jährige und führt auf: „Die Mannschaft findet sich. Es bildet sich in einem Kader, aus dem in den zurückliegenden zwei Jahren zentrale Spieler und Persönlichkeiten ausgeschieden sind, eine neue Hierarchie, eine andere Leistungskultur und ein neuer Mannschaftsgeist.“

Nach den Abgängen von Mannschaftskapitän Lars Stindl (35), Jonas Hofmann (31) und ein Jahr zuvor Matthias Ginter (30) haben die Fohlen inzwischen eine vollständig neue Hierarchie aufbauen müssen. So wurden im Sommer Jonas Omlin (30), Julian Weigl (28) und Florian Neuhaus (26) zu Mannschafts- und Vizekapitänen ernannt, ein neuer Mannschaftsrat wurde gebildet.

Schmadtke sieht in dieser Entwicklung offenbar einen Fortschritt und lobt die neu entstandene Hackordnung. Sie soll Mutmacher in der aktuell sportlich schwierigen Zeit sein, denn für den gebürtigen Düsseldorfer ist ein stabiles Gerüst wichtig für zukünftigen Erfolg.

„Das alles sind enorm wichtige Faktoren, um in einer – hinter der Spitzengruppe – ausgeglichenen Liga zu den Mannschaften zu gehören, die eine sorgenfreie Saison mit Ambitionen nach oben spielen können“, erläutert der Sportdirektor. Deshalb soll an diesen Faktoren auch gearbeitet werden.

Der 34-Jährige führt durchaus entscheidende Punkte aus. Doch damit eine gesunde innere Struktur entsteht, braucht es für deren Entwicklung auch positive Ergebnisse. Den Fohlen-Bossen dürfte also sehr viel daran gelegen sein, dass die verbliebenen Partien in der Bundesliga erfolgreich absolviert werden und die enttäuschende Saison so ein zumindest noch halbwegs versöhnliches Ende findet.