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Von Daniel Thiel

60-Millionen-Investment des BVB sorgt für Mega-Minus Ex-Gladbacher jetzt wohl für Mini-Ablöse zu haben!

Granit Xhaka, Yann Sommer, Mo Dahoud und Thorgan Hazard (v.l.n.r.) am 30. August 2015 nach einem Auswärtsspiel von Borussia Mönchengladbach bei Werder Bremen.

Vier einstige Spieler von Borussia Mönchengladbach, die es zu Top-Klubs zog: Granit Xhaka, Yann Sommer, Mo Dahoud und Thorgan Hazard (v.l.n.r.) am 30. August 2015 im Gladbach-Trikot.

Fatale Fehl-Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro – und die allesamt nach demselben Muster?

Fans zahlreicher Bundesliga-Vereine stören sich daran schon seit Jahren! Borussia Dortmund hat den Fokus bei der eigenen Transfer-Politik weitgehend darauf fokussiert, Spieler mit Deutschland-Erfahrung zu verpflichten.

Ex-Gladbach-Trio wechselte einst für insgesamt 62 Millionen zum BVB

Erst kürzlich wurde die Verpflichtung von Ramy Bensebaini (28) öffentlich gemacht, der Borussia Mönchengladbach nach vier Jahren den Rücken kehrt.

Im vergangenen Sommer gab es gleich einen Transfer-Doppelpack vom 1. FC Köln, als der BVB erst Salih Özcan (25) und dann Anthony Modeste (35) lockte. Allerdings erwies sich nicht nur der Modeste-Transfer als Fehleinkauf.

Nach nur wenigen Wochen war der Franzose in Dortmund außen vor und verlässt zum 30. Juni 2023 ablösefrei den Verein – nachdem der BVB noch im August 2022 rund fünf Millionen Euro für ihn zahlte. Es ist aber bei weitem keine Ausnahme, dass sich bundesligainterne Transfers für den BVB wirtschaftlich nicht auszahlen. Sogar drei Beispiele mit Gladbach-Bezug könnte da der Transfer-Sommer 2023 liefern.

Ein Transfer-Minus von rund 60 Millionen Euro droht Borussia Dortmund in diesem Sommer, sollten nach Mo Dahoud (27) auch Thorgan Hazard (30) und Nico Schulz (30) den Verein verlassen.

Dahoud wurde einst für zwölf Millionen Euro von den Dortmundern aus Gladbach eingekauft, zwei Jahre später war ihnen Hazard 25,5 Millionen Euro wert. Ebenfalls im Sommer 2019 kam das Ex-Fohlen Nico Schulz aus Hoffenheim – auch für ihn zahlte der BVB rund 25 Millionen Euro.

Insgesamt waren die drei Ex-Gladbacher dem BVB also knapp 62,5 Millionen Euro wert – nun ist Dortmund offenbar glücklich darüber, wenn für das Trio unter dem Strich zwei Millionen Euro an Einnahmen herausspringen.

Nach wie vor sind die 25,5 Millionen Euro, die der Hazard-Deal in die Gladbach-Kassen spülten, im Gegenzug die zweithöchste Summe, die die Fohlen in ihrer Vereins-Historie kassiert haben.

Laut „Sport Bild“ fordert Borussia Dortmund vier Jahre später nicht einmal ein Zehntel der damals gezahlten Ablöse, um Hazard wieder gehen zu lassen. Demnach liege die Ablöse-Vorstellung der BVB-Verantwortlichen bei gerade einmal zwei Millionen Euro.

Noch extremer ist die Situation bei Nico Schulz. Der Linksverteidiger spielte zuletzt beim BVB überhaupt keine Rolle mehr, stand in der abgelaufenen Saison nicht einmal im Spieltags-Kader und bestritt sein bisher letztes Pflichtspiel im Mai 2022.

Bei ihm ist der BVB dem „Sport Bild“-Bericht zufolge sogar bereit, das größtmögliche Transfer-Minus für einen Abgang in Kauf zu nehmen – und Schulz für einen Nulltarif ziehen zu lassen. Dann würde der Vize-Meister immerhin das Schulz-Gehalt sparen.

Die Zukunft von Mo Dahoud ist hingegen bereits geklärt. Er hat sein letztes Spiel für den BVB nach sechs Jahren bereits bestritten und schließt sich zum 1. Juli Brighton & Hove Albion in der Premier League ablösefrei an.

Sein Vertrag lief aus, Dortmund entschied sich gegen ein Angebot zur Verlängerung und nahm auch bei Dahoud ein Transfer-Minus in zweistelliger Millionen-Höhe in Kauf.

37 Millionen kassierten die Gladbach-Verantwortlichen durch die Verkäufe von Hazard und Dahoud nach Dortmund. Mittlerweile haben die beiden zusammen zehn Jahre BVB auf dem Buckel und müssen sich – ähnlich wie die Dortmund-Bosse – wohl eingestehen, dass die Zusammenarbeit nicht den gewünschten Erfolg hatte.

Ramy Bensebaini ist der erste Spieler seit Thorgan Hazard 2019, der den direkten Schritt von Gladbach nach Dortmund wagt. Ihm werden die Fans seines neuen Klubs wünschen, dass es für den Algerier künftig besser läuft. Zumindest ein Millionen-Minus ist durch die ablösefreie Verpflichtung schon mal ausgeschlossen.