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Von Daniel Thiel

Transfer-Frust immer noch spürbar Nach Gladbach-Deal: Bundesliga-Trainer mit kleiner Spitze

Ole Werner und Thomas Tuchel auf dem Weg in die Kabine.

Bundesliga-Trainer Seite an Seite! Ole Werner (l.) und Thomas Tuchel am 6. Mai 2023 auf dem Weg in die Kabine von Werder Bremen.

Auf dem Rasen gab es nur Handshakes, nach der Partie dann noch eine kleine Spitze!

Das 2:2 gegen Werder Bremen war für Borussia Mönchengladbach ein weiterer kleiner Dämpfer. Nach dem Doppelpack von Rocco Reitz (21) waren die Fohlen bereits auf der Siegerstraße, gaben aber einmal mehr eine Führung aus der Hand.

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Letztlich gab es nach 90 Minuten die Punkteteilung – und nach Abpfiff die üblichen Handshakes und Umarmungen der Spieler und Verantwortlichen beider Mannschaften.

Im Fokus stand dabei ein Profi, der aber in den 90 Spielminuten gar nicht mit von der Partie war: Für Fabio Chiarodia (18) war es das erste Aufeinandertreffen mit den Ex-Kollegen seit seinem Wechsel von Werder zu Borussia im vergangenen Sommer.

Er saß, zehn Tage nach seinem ersten Startelf-Einsatz für Borussia, über die komplette Spielzeit auf der Bank. Er wurde aber nach der Partie noch zum Thema – kurioserweise aber nicht auf Borussia-Seite, sondern bei Werder.

Bremens Trainer Ole Werner (35) sprach über seinen ehemaligen Schützling und machte noch einmal deutlich, dass der Frust der Werderaner durchaus groß ist, eines der größten Talente verloren zu haben.

„Kein Geheimnis, dass wir Fabio gern behalten hätten. Ich bin total überzeugt von ihm als Typ und als Fußballer. Umso mehr ärgert es uns, dass es so ist. Es gab aber eine vertragliche Konstellation, die schwierig für uns war“, sagte Werner nach der Partie bei „Bild“.

Schon direkt nach dem Sommer-Deal machte Bremens Manager Clemens Fritz (43) keinen Hehl daraus, dass die Werder-Seite alles andere als glücklich über den Abgang war. Werder war aber machtlos: Bei seiner letzten Vertragsverlängerung ließ sich Chiarodia eine Zwei-Millionen-Ausstiegsklausel einbauen, von der Borussia Gebrauch machte.

Ausgerechnet im Borussia-Park feierte der gebürtige Oldenburger im März sein Startelf-Debüt in der Bundesliga, da noch im Werder-Trikot. Mittlerweile hat er die Seiten gewechselt.

Chiarodias Ex-Trainer Werner nutzte die Gelegenheit für eine zumindest kleine Spitze in Richtung Mönchengladbach: „Vielleicht hätte er bei uns die eine oder andere Minute mehr sammeln können.“

Laut „Kicker“ ergänzte der 35-Jährige noch: „Ich glaube, er hat immer noch mehr Bundesligaminuten für Werder Bremen als für Gladbach gespielt.“

Aktuell kommt der Teenager in der Liga auf 57 Einsatzminuten für Borussia, 65 waren es für Werder. Dazu kommen aber noch 152 Einsatzminuten für Chiarodia in den vergangenen beiden Pokalrunden im Gladbach-Trikot, da geht es am 7. Februar 2024 (20.45 Uhr) in Saarbrücken weiter.

Was dem Deutsch-Italiener in seiner Entwicklung zugutekommt: Er kann in seinen ersten Profi-Jahren auf Trainer zählen, die offensichtlich uneingeschränktes Vertrauen in ihn haben. Werner stellte das mit einem Erstliga-Einsatz von Beginn an mit 17 unter Beweis. Nun setzt Gerardo Seoane (45), der ihn schon nach Leverkusen lotsen wollte, auf den Verteidiger – und ermöglicht ihm in die nächsten Entwicklungsschritte.