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Von GladbachLIVE Redaktion

Krisensitzung vor Abstiegs-Gipfel? Gladbach und die tausend Baustellen

Christoph Kramer, Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach. Auf diesem Bild ist der Weltmeister am 5. März 2022 während des Bundesliga-Duells beim VfB Stuttgart zu sehen. Kramer blickt enttäuscht auf das Spielfeld.

Christoph Kramer, Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach. Auf diesem Bild ist der Weltmeister am 5. März 2022 während des Bundesliga-Duells beim VfB Stuttgart zu sehen.

Showdown im Abstiegskampf. Gladbach gegen Hertha. Für beide Vereine steht am Samstag (12. März 2022/18.30 Uhr) einiges auf dem Spiel.

Bei Borussia Mönchengladbach dürfte es im Vorfeld des Krisen-Gipfels gegen die Berliner einiges zu besprechen gegeben haben.

Gladbach: So reagiert Virkus auf die klare Kritik von Sommer und Kramer

Denn: Nach der 2:3-Pleite (5. März) beim Vorletzten VfB Stuttgart hatten sich mit Mittelfeldspieler Christoph Kramer (31) und Torhüter Yann Sommer (33) zwei Gladbacher Spieler deutlich zu Wort gemeldet.

Sommer hatte unter anderem gesagt: „So kannst du einfach keine Bundesligaspiele gewinnen. Ich stelle mir die Frage, wie das möglich ist. Und diese Frage gilt es zu beantworten, dann sind wir einen großen Schritt weiter.“

Der Schweizer Nationalspieler sagte zudem: „Es gibt viele Dinge zu korrigieren. Wir haben als Team einiges zu tun, wir sind ja vorgeführt worden.“

Kramer sparte auch nicht mit Selbstkritik: „Ich weiß auch nicht, wer uns hilft. Vielleicht der liebe Gott. Wir haben echt viele Baustellen. Wir müssen an vielen Baustellen ansetzen. (...) Wir müssen gucken, dass wir vor den Spielen so viel tun, dass uns so etwas nicht passiert. Es gibt ganz viele Sachen, an denen wir arbeiten müssen. Es ist total schwer, positiv zu bleiben. Jeder, der jetzt sagt, die Leidenschaft fehlt, Grüppchenbildung, was auch immer – jeder hat recht. Weil es gerade wirklich tausend Baustellen gibt.“

Was ist nach diesen deutlichen Worten von zwei gestandenen Borussia-Profis intern geschehen bei Borussia? Hat es eine klare Aussprache vor der Partie gegen Hertha BSC gegeben? Immerhin spielt der VfL aktuell die schlechteste Saison seit elf Jahren.

Gladbachs neuer Sportdirektor Roland Virkus hat sich dazu auf Nachfrage nicht in die Karten blicken lassen.

Der 55-Jährige behauptet: „Es gab bei uns keine Krisensitzung, es gibt bei uns keine Krisensitzung. Es ist klar, dass ich immer mal vor die Mannschaft gehe. Aber das ist ein ganz normaler Prozess. Das hat nichts mit der Situation zu tun. Das mache ich immer mal.“

Zu den Worten von Kramer sagt Virkus: „Das ist ein Junge, der sich auch Gedanken macht. (...) Wir wollen immer Jungs haben, die auch mündig sind. Ich habe das zu akzeptieren, wenn auch der Chris seine Meinung sagt. Wir haben mit Chris gesprochen, dass es besser ist, dies intern zu machen. Damit ist das abgearbeitet. Punkt.“

Ob die „tausend Baustellen“ bei Borussia, von denen Kramer gesprochen hatte, damit auch abgearbeitet sind, dürfte sich dann wohl am Samstag gegen Hertha und in den folgenden Duellen gegen Bochum (18. März), Mainz (3. April) sowie Greuther Fürth (9. April) zeigen.

(AM)