Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von GladbachLIVE Redaktion

Gesänge, Feuerwerk und obszöne Plakate Riesen-Ansturm bei Borussia-Training vor Derby

Die Gladbacher Ultras richteten am Tag vor dem Derby diese Botschaft an ihr Team.

Die Gladbacher Ultras richteten am Tag vor dem Derby diese Botschaft an ihr Team.

Mönchengladbach - Die Gladbach-Fans leiden nicht nur an akutem Derby-Fieber, sondern offenbar auch unter Heimderby-Entzug: Das Abschlusstraining vor dem ersten Duell mit dem 1. FC Köln im Borussia-Park seit August 2017 begleiteten am Samstagnachmittag rund 1000 Fans – zum Teil mit laustarken Gesängen und Anfeuerungsrufen.

Profis von Borussia Mönchengladbach im Derby-Tunnel

„Großartig! Eine tolle Geste der Fans. Wir wussten vorher schon, um was es geht. Aber solche Dinge zeigen es dir nochmal, wie wichtig das Derby den Leuten ist“, sagte Trainer Marco Rose (43). Sein Kapitän Lars Stindl (31), Stellvertreter Yann Sommer (31) und Borussia-Urgestein Patrick Herrmann (28) suchten nach dem Training noch das Gespräch mit den Vorsängern aus der Nordkurve. Doch danach: Ab in den Derby-Tunnel! Denn Rose hatte bereits angemahnt, bei aller Motivation nicht überdrehen zu dürfen.

„Zerreißt euch – Vernichtet sie! Gemeinsam zum Derbysieg“, stand auf einem 20-Meter-Banner, das die Ultras am Trainingsplatz aufhängten. Gegen Ende der Einheit flogen ein paar Silvesterraketen in die Luft.

Deutlich obszöner und geschmackloser fiel die Botschaft auf einem weiteren Plakat aus. Daneben abgebildet: ein ausgestreckter Mittelfinger sowie ein Grabstein mit der Aufschrift „Boyz“.

Training vorbei, die Borussia-Profis bedanken sich für die Unterstützung. Im Hintergrund ein fragwürdiges Plakat.

Training vorbei, die Borussia-Profis bedanken sich für die Unterstützung. Im Hintergrund ein fragwürdiges Plakat.

2018 hatten Gladbacher Ultras beim FC-Gastspiel in Hoffenheim die Zaunfahne der berüchtigten Kölner Gruppierung entwendet, die sich kurz darauf auflöste. Wegen zahlreicher zum Teil äußerst gewaltsamer Aufeinandertreffen beider Lage in den vergangenen Jahren ist Borussia gegen den FC auch am Sonntag ein Hochsicherheitsspiel.

Sturmtief „Sabine“: Entscheidung über Anpfiff fällt Sonntagvormittag

Über Befürchtungen, dass die „Boyz“-Fahne am Sonntag im Borussia-Park auftauchen könnte, hatte ein Polizeisprecher auf GladbachLIVE-Nachfrage gesagt: „Mit so einem Szenario muss man immer rechnen. Doch die Wahrscheinlichkeit lässt sich nicht beziffern.“

Hier lesen Sie mehr: Der 1. FC Köln ist der absolute Lieblingsgegner für Borussia Mönchengladbach

Eine weitere Sorge vor dem Derby: Sturmtief „Sabine“, das am Spieltag über den Niederrhein hinwegziehen soll. Vor der Partie und währenddessen soll die Gefahrenlage überschaubar sein, unklar ist die Lage nach dem Abpfiff, wenn sich 54.000 Fans auf den Heimweg machen. Verein, Feuerwehr und Polizei werden in ihrer Sicherheitsbesprechung am Sonntagvormittag eine finale Entscheidung treffen.

Die große Hoffnung aller Beteiligten: Dass höchstens die Gesänge im Stadion sowie das Geschehen auf dem Platz stürmisch (und fair) ausfallen mögen. Gladbach-Manager Max Eberl (46) sagte: „Ich wünsche mir, dass die Emotionen auf dem Spielfeld ausgetragen werden – und es neben dem Platz relativ ruhig bleibt.“ Ruhig beim Training war es definitiv nicht, doch das wird den Borussen im Sinne einer letzten Motivationsspritze nur recht gewesen sein. (jso)