Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Gianluca Vogt

„Er ist ein fantastischer Spieler“ Ex-Gladbacher auf neur Position – Vergleiche mit Mini-Zauberer

Lars Stindl bejubelt einen Treffer.

Lars Stindl (l.) jubelt am 18. Februar 2023, für einen damaligen Teamkollegen war es der letzte Startelf-Einsatz im Gladbach-Trikot. Für Hannes Wolf (2.v.l.) gab es danach in erster Linie Rückschläge.

Erstes Pflichtspiel für den neuen Klub – und schon gibt es Lob vom Mitspieler!

Die vergangene Winterpause nutzte Borussia Mönchengladbach nicht, um sich auf dem Transfermarkt zu verstärken. Dafür ist es den Verantwortlichen aber gelungen, den Kader ein wenig auszudünnen. So haben zwei Spieler die Fohlen verlassen.

Gladbach-Jahre zum Vergessen: Beim neuen erhält er viel Zuspruch

Während Offensivtalent Yvandro Borges Sanches (19) für ein halbes Jahr an den Eredivisie-Klub NEC Nijmegen verliehen und im Zuge dessen das Arbeitspapier bis 2026 verlängert wurde, zog es Hannes Wolf (24) über den großen Teich.

Der Österreicher schloss sich nach dreieinhalb Jahren bei Borussia Mönchengladbach dem New York City FC in den Vereinigten Staaten an. Für den 24-Jährigen endete damit im Januar eine in Summe ernüchternde Zeit am Niederrhein.

Im Sommer 2020 unter der Regie seines einstigen Förderers Marco Rose (47) von RB Leipzig geliehen, wurde nach etwas mehr als einem halben Jahr die an Einsatzzeiten gekoppelte Kaufpflicht gezogen. Die Dienste des ehemaligen Nationalspielers Österreichs ließen sich die Fohlen dem Vernehmen nach rund 9,5 Millionen Euro kosten. Zuvor floss schon eine Leihgebühr in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

Doch Wolf setzte in seiner neuen Heimat am Niederrhein schlussendlich nicht durch – auch nicht unter einem der nach Rose folgenden zahlreichen Trainern. Unter Gerardo Seoane (45) verbuchte der 24-Jährige dann nicht mal mehr eine Kadernominierung, weshalb wenig überraschend der Schlussstrich gezogen wurde.

In der amerikanischen Major League Soccer (MLS) in der Weltstadt New York will der Ex-Gladbacher nun einen Neustart in Angriff nehmen und seine Profi-Karriere anschieben. Den ersten Einsatz hat er dabei bereits am vergangenen Sonntag (25. Februar 2024) hinter sich gebracht.

Bei der 0:1-Niederlage gegen Charlotte FC zum MLS-Saisonauftakt startete Wolf auf der Zehner-Position und hinterließ offenbar einen guten Eindruck in neuer Rolle. Bei Borussia war der 24-Jährige noch auf den Außenbahnen zum Einsatz gekommen. Eine derart zentrale Rolle wurde ihm in Gladbach nicht zugetraut.

Bei seinem neuen Klub scheint die Überzeugung, dass der Österreicher einen guten Kreativspieler abgeben kann, da zu sein. So werden bereits Vergleiche mit NYCFC-Zauberer Santiago Rodriguez (24) angestellt. Der Uruguayer ist eigentlich der nominelle Zehner bei den Amerikanern und die Benchmark im Mittelfeld der New Yorker.

„Er ist ein fantastischer Spieler, ähnlich wie Santi, wenn es darum geht, auf der Außenlinie oder in der Mitte zu spielen“, schwärmt der neue Teamkollege James Sands (23) über die Qualitäten des Ex-Gladbachers.

Der 23-Jährige ergänzt: „Er ist neu, aber man merkt, dass er auf einem hohen Niveau gespielt hat. Seine Entscheidungsfindung ist sehr schnell. Ich denke, er wird eine große Bereicherung für unser Team sein.“

Hannes Wolf geht zu Boden.

Nun im Liga-Betrieb regelmäßig auf Kunstrasen unterwegs: Hannes Wolf bei seinem MLS-Debüt am 24. Februar 2024.

Ähnlich überzeugt zeigt sich auch Wolfs neuer Coach Nick Cushing (39), der sich besonders über die Flexibilität seines Neuzugangs freut. Hannes kann in der Offensive, egal ob rechts, links oder auf der Zehn, alles spielen, erklärt der US-Amerikaner. „Ihn gemeinsam mit Santi aufzustellen, gibt uns die Möglichkeit, im Angriffsraum gut zwischen den Linien zu spielen.“

Nach der schwierigen Zeit in Mönchengladbach dürften Wolf diese Worte und das darin enthaltende Vertrauen guttun. Sein neuer Arbeitgeber scheint von den Qualitäten des 24-Jährigen überzeugt zu sein. Nun gilt es für den Österreicher, dies auch wieder auf den Platz zu bringen.