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Von Daniel Thiel

Auch ein zweiter Bundesligist dran Spieler bestätigt: Fohlen-Anruf bei Real Madrid wegen Transfer-Wunsch

Roland Virkus lächelt am Spielfeldrand im Borussia-Park.

Roland Virkus, hier am 6. Oktober 2023, blickt auf einen arbeitsreichen Transfer-Sommer 2023 zurück.

Vor knapp 20 Jahren schlug dieser Versuch für Borussia einmal fehl, nun gab es offenbar einen zweiten Anlauf.

Die etwas älteren Fans von Borussia Mönchengladbach werden sich an die turbulenten Zeiten des Vereins erinnern, als die Fohlen ihre letzten Spiele am Bökelberg absolvierten – und den Umzug in den Borussia-Park vorbereiteten.

Borussia Mönchengladbach hat wohl wegen Transfer bei Real Madrid angeklopft

Im Grunde ging es für Borussia in der Zeit nur um den Klassenerhalt. Die Verantwortlichen hofften zeitgleich aber darauf, auch mal einen großen Wurf zu landen – das wurde insbesondere bei manchen Transfers deutlich.

So holte sich Borussia immer wieder Spieler von Top-Klubs – in der Hoffnung, das nächste große Talent an der Angel zu haben. Bestes Beispiel dafür war Ruben Rocha Gonzalez (41). Er wechselte 2004, letztlich nur für ein halbes Jahr auf Leihbasis, zu Borussia Mönchengladbach und galt als Hoffnungsträger.

Das Problem: Der Spanier, der vom Welt-Klub gekommen war, bestritt nur drei Spiele und war die meiste Zeit auf Krücken am Bökelberg anzutreffen.

In der kompletten Klub-Historie der Fohlen gab es nur einen weiteren Spanier, der bei Borussia spielte: Alvaro Dominguez (34) war über Jahre Stammspieler in Gladbach, nachdem er von Reals Stadtrivalen Atletico an den Niederrhein gewechselt war. Auch seine Zeit endete tragisch. Der Verteidiger musste aufgrund chronischer Rückenbeschwerden seine Karriere mit 27 beenden.

Wie ein Profi nun selbst ausplauderte, unternahm Borussia zuletzt aber einen weiteren Anlauf, um einen Spanier an den Niederrhein zu lotsen. Wie Ruben und Dominguez wäre auch Carlos Dotor (22) aus Madrid nach Mönchengladbach gewechselt.

Der Spanier stand bis Juli 2023 bei Real Madrid unter Vertrag. In den vergangenen Saison gehörte er unter anderem in La Liga und einmal in der Champions League zum Profi-Aufgebot, kam aber nicht zum Einsatz. Dafür war er aber eine Stütze in Reals zweiter Mannschaft, die von Weltstar Raul (46) trainiert wird.

Im Sommer entschied sich der gebürtige Madrilene aber dafür, den nächsten Schritt zu gehen. Dabei weckte er auch das Interesse von Borussia Mönchengladbach – und dem Rheinland-Rivalen Bayer Leverkusen. Das bestätigte der 22-Jährige im Interview mit dem Portal „Relevo“.

Carlos Dotor bei einem Spiel der Zweitvertretung von Real Madrid.

Carlos Dotor bei einem seiner letzten Spiele im Trikot von Real Madrid am 7. Mai 2023.

Statt für die Bundesliga-Herausforderung entschied sich Dotor dazu, in seiner spanischen Heimat zu bleiben. Er wechselte für eine kolportierte Ablöse in Höhe von drei Millionen Euro zum Erstligisten Celta Vigo. Dort spielt er unter Rafael Benitez (63), der 2005 mit dem FC Liverpool die Champions League gewann.

„Die Wahrheit ist, dass ich ein wenig aus Madrid herauskommen wollte. Es war alles zu einfach, zu bequem. Meine Freunde, meine Familie, dort hatte ich alles. Ich wollte leiden, die Welt sehen“, sagte der Mittelfeldspieler über die Entscheidung, Real zu verlassen.

Der 1,80 Meter große Dotor gilt als technisch herausragend ausgebildeter Mittelfeldspieler und ist im aktuellen Borussia-Kader mit Bezug auf seinen Spielstil wohl am besten mit Manu Koné (22) zu vergleichen.

Offensichtlich stand Dotor auf der Liste der Spieler, die als möglicher Koné-Ersatz infrage gekommen wären, wäre der Franzose vor der laufenden Saison zu einem Top-Klub gewechselt. Aufgrund der hartnäckigen Knieverletzung und der monatelangen Ausfallzeit Konés kam es letztlich dazu nicht. Er steht noch bis 2026 bei Borussia unter Vertrag.