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Von Daniel Thiel

Virkus lotste ihn nach Gladbach Aus dem Nichts: Ex-Borussia-Star trifft abrupte Entscheidung

Roland Virkus schaut nach unten.

Roland Virkus, hier am 27. August 2022, war von 2008 bis 2022 als Jugenddirektor bei Borussia Mönchengladbach tätig.

Borussia-Eigengewächs stellt alles auf Anfang!

Roland Virkus (57) lotste ihn einst zu Borussia Mönchengladbach, nun stellt ein ehemaliger Gladbach-Star seinen kompletten Karriere-Plan auf den Kopf.

Gladbach-Eigengewächs stellt seinen Karriere-Plan abrupt um

Im Sommer 2023 wagte Mo Dahoud (28) erstmals in seiner Profi-Laufbahn den Schritt raus aus der Bundesliga. Nach sechs Jahren im Trikot von Borussia Dortmund schloss er sich Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion an.

Bis zur Kehrtwende dauerte es allerdings nur ein halbes Jahr: Dann kehrte der 28-Jährige in die Bundesliga zurück. Seit Januar läuft er für Überraschungs-Team VfB Stuttgart auf. Laut „Bild“ war auch Gladbach daran interessiert, das Fohlen-Eigengewächs wieder an den Niederrhein zu lotsen.

Es bleibt aber nicht nur bei einem Vereinswechsel! Dahoud stellt sich komplett neu auf – und läuft künftig auch für eine andere Nationalmannschaft auf. Bisher galt der Deutsch-Syrer als Ex-DFB-Nationalspieler, nachdem er 2020 und 2021 bei zwei Freundschaftsspielen auf dem Rasen gestanden hatte.

Seine Hoffnung auf ein DFB-Comeback gibt Dahoud jetzt aber auf! Während vier Stuttgart-Teamkollegen Medienberichten zufolge bei der kommenden Länderspielreise zum DFB-Aufgebot gehören werden, wählt der 28-Jährige einen anderen Weg.

Der Ex-Gladbacher läuft künftig für die syrische Nationalmannschaft auf. „Von der Idee, für Syrien zu spielen, war ich sehr schnell angetan“, sagte Dahoud bei Sky.

Mo Dahoud steht neben Lucien Favre.

Mo Dahoud (r.), hier am 28. August 2014, wurde unter Lucien Favre zum Bundesliga-Spieler.

Dahoud weiter: „Syrien ist das Herkunftsland meiner Familie und schließlich auch mein Geburtsland. Und ich habe schon früh von meiner Familie gelernt, wie privilegiert wir in Deutschland leben dürfen und wie wichtig es gleichzeitig ist, den Menschen in Syrien Freude zu bringen. Das möchte ich gerne tun und freue mich sehr auf dieses Herzensprojekt.“

Damit entscheidet sich Dahoud auch gegen die Möglichkeit, sich vielleicht doch noch für ein großes Turnier im Trikot der deutschen Nationalmannschaft ins Blickfeld zu spielen. Im Aufgebot bei einer EM oder WM stand er nicht.

Offiziell wurde er noch nicht für die anstehenden Länderspiele nominiert, es stehen zwei Partien gegen Myanmar an. Allerdings ist kaum vorstellbar, dass sich der Verband die Chance entgehen lässt, den größten Star des Landes nicht zu nominieren.

Der syrische Nationalspieler mit dem aktuell größten Marktwert (4,5 Millionen Euro) ist Omar Khribin (30), der aktuell bei Al-Wahda in den Vereinigten Arabischen Emiraten spielt.

Im Gegensatz zu Dahoud hat er allerdings keinerlei Erfahrung im europäischen Spitzenfußball. Der Ex-Gladbacher bringt wiederum die Erfahrung aus 30 Champions-League-Spielen mit.

Dahoud spielte von 2010 bis 2017 für Borussia Mönchengladbach. Der damalige Jugenddirektor Virkus lotste von Fortuna Düsseldorf an den Niederrhein. Lucien Favre (66) machte ihn dann zum Bundesliga-Spieler – und arbeitete auch noch in Dortmund mit Dahoud zusammen.