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Von Leo Bach (lb)

„Mut zeigen, loszulassen“ Gladbach-Boss Stegemann kündigt „schmerzhafte“ Spieler-Abgänge an

Stefan Stegemann an der Seitenlinie.

Hat bei den Finanzen den Hut auf: Stefan Stegemann, hier am 25. Januar 2025 im Borussia-Park.

Zurück auf den alten Erfolgskurs der Borussia – so lautet das Credo für künftige Spielerabgänge.

Ablösefrei wird Borussia Mönchengladbach in diesem Sommer kein Spieler verlassen, mit Ausnahme des Torwart-Routiniers Tobias Sippel (37), dessen Karriereende womöglich bevorsteht. Ein Fiasko wie einst bei Matthias Ginter (31) oder Marcus Thuram (27) ist zumindest vorerst ausgeschlossen.

Gladbach muss Spieler verkaufen – Stegemann fordert sportliche Opfer

Durch Verkäufe wieder Geld in die klammen Gladbacher Kassen zu spülen, ist also durchaus möglich. An Interesse mangelt es ebenfalls nicht. Spieler wie Tim Kleindienst (29), Ko Itakura (28) oder Nico Elvedi (28) werden derzeit immer wieder mit europäischen Spitzenklubs in Verbindung gebracht.

Verkauft wurde bisher noch keiner. Der Fohlen-Anhang muss sich aber sicher auf den ein oder anderen Abgang in den kommenden Wochen und Monaten einstellen.

Im Vereins-Interview verrät Geschäftsführer Dr. Stefan Stegemann (61), dass Einnahmen durch Verkäufe generiert werden müssen – und erklärt, wie an finanzielle Erfolge aus alten Zeiten angeknüpft werden kann.

„Wir müssen Spieler dann verkaufen, wenn es sportlich weh tut. Das war in der Vergangenheit häufig so. Und selbst nach Abgängen von Spielern wie Marco Reus, Granit Xhaka oder Marc-André ter Stegen ist die Welt auch nicht untergegangen“, findet Stegemann.

Und ergänzt: „Diesen Weg hatten wir zwischenzeitlich verlassen, sind aber wieder auf Kurs. Denn: Neues kann uns ja auch guttun.“ Für die kommende Saison ist in Sachen Kaderplanung noch Bewegung zu erwarten, wie der Borussia-Boss einblicken lässt.

„Es geht um kluge Entscheidungen, vielleicht auch solche, bei denen wir den Mut zeigen müssen, loszulassen, um Neuem eine Chance zu geben. Es geht um Ablösesummen und dabei auch um kreative Lösungen. Ein enger Austausch ist unabdingbar, denn logischerweise müssen nicht nur sportliche Entscheidungen getroffen werden, sondern auch finanzielle. Wir sind – genau wie momentan viele Vereine – zunächst einmal von Transfererlösen abhängig, um auf dem Markt agieren zu können.“

Mit den Zugängen von Innenverteidiger Kevin Diks (28) und Mittelfeld-Juwel Jens Castrop (21) hat der VfL im Winter bereits für die Folgesaison nachgelegt. Stegemann findet, dass das Duo „sehr gut zu Borussia passt“.

Statt Voll-Angriff auf den Transfer-Markt, bleibt es in Mönchengladbach bei der Taktik, auf Chancen zu warten und eigene Verkäufe mit einzukalkulieren. So ermöglichte der Abgang von Manu Koné (24) im vergangenen Sommer beispielsweise die Verpflichtung von Stürmer Tim Kleindienst (29). Ein Modell, das sich also durchaus auszahlen kann.