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Von Achim Müller , Judith Malter

Sympathisch, locker, kommunikativ, erfolgreich „Peinti“ küsst Borussia wach! Gladbach hat neuen Trainer-Darling

Interims-Cheftrainer Christian Peintinger an der Seitenlinie im Borussia-Park während des Bundesliga-Spiels (12. März 2022) gegen Hertha BSC. Peintinger vertritt aktuell in Gladbach den erkrankten Adi Hütter. Peintinger hat bei Hände in seinen Hosentaschen.

Interims-Cheftrainer Christian Peintinger an der Seitenlinie im Borussia-Park während des Bundesliga-Spiels (12. März 2022) gegen Hertha BSC. Peintinger vertritt aktuell in Gladbach den erkrankten Adi Hütter.

Er kann Chef! So hat GladbachLIVE vor dem Krisen-Gipfel zwischen Gladbach und Berlin getitelt.

Und nach dem Heimdreier (2:0) von Borussia Mönchengladbach im Krisen-Gipfel (12. März 2022) gegen Hertha BSC bleibt festzuhalten: Christian Peintinger (54) kann sogar Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga.

Gladbach: Vertritt Peintinger Kumpel Hütter auch in Bochum?

Nicht nur das: Borussia spielt plötzlich auch wieder zu null. Erstmals seit dem 20. November 2021.

Aufatmen am Niederrhein. Borussia stoppt vorerst den freien Fall Richtung Abstiegsplätze und hat ein Sieben-Zähler-Polster auf den Relegationsplatz.

Und Christian Peintinger hat die Herzen zahlreicher Gladbach-Fans im Sturm erobert. Sympathisch, locker, kommunikativ, erfolgreich. Der Österreicher machte nicht nur an der Seitenlinie eine gute Figur, sondern auch im verbalen Doppelpass mit den Medien, vor laufenden Kameras.

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Endlich war im Borussia-Park auch mal wieder positive Stimmung. Kein Murren und Knurren, selbst bei verunglückten Aktionen gab es aufmunternden Applaus.

GladbachLIVE fragte Peintinger, wie er seine gelungene Liga-Premiere wahrgenommen hatte: „Es war ein verdienter Sieg. Ich genieße ein Stück weit diesen Moment. Es ist eine Ehre, hier an der Außenlinie zu stehen. Vor so einem Publikum, in so einem Stadion. Dass dann mit einem Sieg zu Ende zu führen, dass macht einen schon stolz. Es hat mir natürlich auch großen Spaß gemacht.“

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Peintinger sagte auch: „Daran könnte ich mich gewöhnen. Aber es braucht keine Trainerdiskussion. Alle paar Jahre, wenn der Adi krank oder gesperrt ist, springe ich ein. Wir haben es geschafft, die Zuschauer hinter uns zu bringen. Diese Unterstützung hat uns sehr geholfen. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht, in der wir uns befinden. Die Mannschaft hat das Herz am rechten Fleck gehabt.“

Gladbach atmet auf. Während bei Gegner Hertha BSC am Sonntag Trainer Taifun Korkut (47) entlassen wurde, hat Peintinger, Spitzname „Peinti“, mit dem Heim-Dreier seinem Chef und sehr guten Freund Adi Hütter (52) den Job gerettet.

„Peinti“: „Es ist noch nicht die Zeit, durchzuatmen. Wir sind noch lange nicht gerettet. Das wissen wir auch.“

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Gut möglich, dass Peintinger Kumpel Hütter, der sich in Corona-Quarantäne befindet, auch am kommenden Spieltag beim Auswärtsduell gegen den VfL Bochum (18. März/20.30 Uhr) vertreten muss.

Denn Hütter hat nicht nur mit dem Coronavirus aktuell zu kämpfen.

Peintinger: „Ich weiß nicht, wann der Chef wieder zurück ist. Es geht ihm nicht ganz so gut. Er hat eine Kehlkopfentzündung zusätzlich. Ich weiß nicht, wann er zurückkommen wird. Ich werde so lange das weitermachen, bis er wieder da ist.“

Gut, dass Peintinger ein Co-Trainer ist, der auch Chef kann.

Das hatte „Peinti“ zuvor bereits auf einer noch größeren Bühne unter Beweis gestellt. Das war am 14. September 2019 im Europa-League-Achtelfinale. Damals coachte Peintinger, als Vertreter für den gesperrten Hütter, Ex-Klub Eintracht Frankfurt zu einem 1:0-Sieg bei Inter Mailand.

Nun die gelungene Bundesliga-Chef-Premiere im Borussia-Park. Gladbach hat einen neuen Trainer-Darling.